Photoshop goes AI, also so richtig.

  • ...hoffe, es geht in Ordnung, wenn ich den folgenden Link hier poste, weil's zum Thema passt. Wer Lust hat, möge beim folgenden Quiz gerne testen, wie gut die Unterscheidung zwischen Fotos mit oder ohne Hilfe einer KI (noch) gelingt. Ich werde die Menschheit im Ernstfall leider nicht retten mehr können, so viel möchte ich verraten. :ugly:


    Quiz: Können Sie Fotos und KI-Bilder unterscheiden?
    Ein Bild sagt mehr als tausend Worte? Das stimmt schon lange nicht mehr. Erkennen Sie, ob hier Mensch oder künstliche Intelligenz am Werk war?
    www.derstandard.at

  • Schwierig an dem Quiz finde ich, sind die völlig belanglosen "Fake-Bilder" wo ich mir sage, warum sollte man so ein Bild fälschen? Zugleich fällt mir aber auch wieder ein, dass heutzutage gar nix mehr Sinn machen muss - es gibt auch Jungs die in Fahrstühlen tanzen und damit Millionen verdienen. :-o

    Yakumo Mega-Image 34 - Konica Minolta Dimage A200 - Konica Minolta Dynax 5D - Canon PowerShot G3 X

  • Den Kommentar verstehe ich gar nicht. Was macht die echten Fotos im Test für dich weniger belanglos?


    In der gewerblichen Fotografie leben ganze Scharen von Fotografen von solch "belanglosen" Bildern mit Person xy vor irgendwelchen "tollen" Hintergründen.

    Dafür werden teure Locations gemietet etc.


    Ich bin gespannt wie sehr sich das ändern wird.

  • Ponti: Den "Test" habe ich anders interpretiert und wahrgenommen.


    Ich hätte vor Beginn drauf gewettet, dass ich aufgrund meiner Leidenschaft für Fotografie - inkl. klassischer Bildbearbeitung mit allem, was dazu gehört wie Stempeln, Entrauschen etc. - super abschneiden und auf Fakes sicher nicht hereinfallen werde. Wie im Artikel beschrieben, wären mir wahrscheinlich sechs Finger an einer Hand oder Schatten in die verkehrte Richtung schnell aufgefallen. Allerdings habe ich keine derartig groben Fehler entdecken können, nicht Mal bei den menschlichen Gesichtern, Haaren, etc.

    Hätte ich nicht gewusst, dass ziemlich sicher Fakes dabei sein werden, wäre ich erst gar nicht auf den Gedanken gekommen, die Echtheit anzuzweifeln und hätte den optischen Inhalt akzeptiert bzw. 1:1 übernommen. Die Fotos sind zugegebenermaßen nicht besonders originell, aber mich hat gerade dieser Umstand des Alltäglichen schockiert, wie weit die Technologie schon ist und sein wird (sicher auch Richtung Videos). Überlegung: Was ist überhaupt noch echt an gezeigten Bildern...ist vielleicht nicht nur das Objekt im Vordergrund erfunden, sondern die komplette Landschaft dahinter gleich mit? Hat irgendwer der KI den Befehl "Erzeuge Graslandschaft mit Person im Vordergrund" gegeben, und die hat sich aus x-beliebigen Datenmengen ein Fantasy-Land nach Zufall gewürfelt. Dieses Gedankenspiel bringt etwas Lawinenartiges mit sich.


    Bei dem Tempo gibt's in Zukunft wohl viele Berufsfelder weniger. Weshalb sollten bspw. noch Fernsehsprecher*innen benötigt werden, wenn's die KI praktisch für Null "perfekt" erledigt, nie krank wird, nicht altert, jederzeit ausgetauscht werden kann usw.?


    Allgemein: Welchen optischen Infos kann künftig denn noch vertraut werden, wenn die Grenzen zwischen real und abvolutem Fake durch den technischen Fortschritt verschwunden sind. Mir fallen sofort die aktuellen Kriegsschauplätze ein, wo ich sicher nicht hinfahren werde, um mich von der Echtheit selbst zu überzeugen. Was, wenn z.B. pikante Fotos an Ehepartner*innen verschickt werden, die frei erfunden sind?

    In einem anderen, deutschsprachigen tollen Forum für Naturfotografie bin ich oft hin und weg, welche professionellen Aufnahmen da gezeigt werden. Schwalben in vollem Flugtempo, die mit geöffnetem Schnabel Wasser aufnehmen, knackschafte Schmetterlinge im Flug, etc. Das fasziniert mich, weil ich das Können bewundere und auch das Quäntchen Glück. Kann mir gut vorstellen, dass da etliche Leute dabei, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Wenn KIs sowas in Sekunden hinbekommen, welche Reaktionen und Auswirkungen hat das auf den Beruf Fotograf*in?


    Allgemeiner gesprochen, wo sind die (gewünschten?!) Grenzen der Technologie hinsichtlich Grad der Manipulation der Bevölkerung? Was ist ethisch zulässig, noch vertretbar ähnlich Gentechnologie, usw. Einerseits scheinen die Möglichkeiten durch die KI grandios und spektakulär, es werden bestimmt neue Jobs geschaffen werden, andererseits finde ich die Entwicklung auch besorgniserregend und bedrohlich, Es wird wohl klare und faire gesetzliche Spielregeln geben müssen, aber wer bestimmt diese. Superreiche Firmenchefs mit Blick auf Gewinn und Macht, oder die Politik,...Fragen über Fragen...

  • Als Werbefotograf betrachte ich eher die kleinen Retuschemöglichkeiten und Optimierungen von Fotos.

    Große Dinge zu verändern halte ich für faszinierend und gruselig zugleich. Aber schon länger erreicht man mit Retuschekenntnissen größere und tollere Ergebnisse, als mit klassischer Fotografie.

    Aber wer zeigt schon RAW-Fotos? Meine Kunden erwarten Perfektion in den Produktfotos. Und die neuen Möglichkeiten mittels KI erleichtern mir die Arbeiten.

    Habe auch schon mal eine Person in ein Fahrzeug gesetzt, wo vorher keine war. Tja, ein extra Shooting mit Fotomodell hätte der Kunde gar nicht bezahlt.

    In der heutigen Medienlandschaft und den über-verwöhnten Augen der Betrachter sind neue Tools ein Segen.

    Ich werde sie nicht verteufeln, sondern für meine Kunden gewinnbringend einsetzen.

    Dass man Wahrheit oder Fake nicht mehr unterscheiden kann finde ich in der Tat sehr problematisch und wird sicher dazu führen, dass alle Fotos erst man angezweifelt werden.


    KI manipulierte Fotos zu kennzeichnen halte ich für Traumtänzerei und nicht realistisch.


    Gruß Marco

  • Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich solche Kommentare tatsächlich ziemlich unpassend finde. hier gehts um die Technik, die Photoshop bereitstellt. Bitte nicht falsch verstehen, aber das verballhornt solche Technik Threads. Wenn ihr philosophieren wollt, dann macht doch bitte einen Thread dazu auf.

    War keine destruktive Absicht dabei - ich werd's künftig berücksichtigen. Falls gewünscht, lösche ich meine Postings hier im Thread auch gerne umgehend, hab' kein Problem damit. Kurze Info genügt. Nichts für ungut...in diesem Sinne.

  • Die Diskussion ist ja auch interessant. Vielleicht kann sie jemand mit entsprechenden Mod/Admin-Rechten abtrennen in einen zweiten Thread. Soooo viele Threads haben wir hier ja aktuell nicht, dass es dann unübersichtlich würde? :)

    Nette Idee, aber meiner Meinung nach ist die Neben-Diskussion eh schon quasi durch. Die Antworten haben mir sehr gut gefallen und mich zum Nachdenken angeregt, ich bin mehr als zufrieden. Es war eine kleine inhaltliche Ergänzung von mir, die halt eher zu einem philosophischem Ansatz führte weg vom ursprünglichen Thema/Produkt Photoshop. Mea culpa, deshalb habe ich mich ja entschuldigt. In diesem speziellen Fall bin ich pers. an einer Weiterführung somit nicht interessiert - ist innerlich bereits abgehakt. :)

  • Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich solche Kommentare tatsächlich ziemlich unpassend finde. hier gehts um die Technik, die Photoshop bereitstellt. Bitte nicht falsch verstehen, aber das verballhornt solche Technik Threads. Wenn ihr philosophieren wollt, dann macht doch bitte einen Thread dazu auf.

    Einspruch.

    Wenn für dich nur das (positive) KI-Potenzial relevant ist, nehme ich das zur Kenntnis und respektiere das. Wenn andere Gesichtspunkte der KI von anderen aber mit bedacht werden möchten, ist das selbstverständlich mindestens auch völlig OK.


    Daher:

    Falls gewünscht, lösche ich meine Postings hier im Thread auch gerne umgehend

    Bloß nicht!

    • Offizieller Beitrag

    Also wenn ich den kompletten Verlauf der Diskussion hier nochmal überfliege, gab es ja schon recht früh und seither immer wieder kleine philosophische Ausflüge und Perspektiven auf dieses Thema. Das jetzt im Nachhinein alles aufzudröseln und auszulagern, dürfte schwierig werden und den Gedankenfluss dann letztlich in beiden Threads zerstückeln.


    Ich denke, es sollte möglich sein, sich nun wieder etwas näher am eigentlichen Thread-Thema zu orientieren und trotzdem Platz für verschiedene Blickwinkel auf dieses zuzulassen, oder? :smile:

  • Also wenn ich den kompletten Verlauf der Diskussion hier nochmal überfliege, gab es ja schon recht früh und seither immer wieder kleine philosophische Ausflüge und Perspektiven auf dieses Thema. Das jetzt im Nachhinein alles aufzudröseln und auszulagern, dürfte schwierig werden und den Gedankenfluss dann letztlich in beiden Threads zerstückeln.


    Ich denke, es sollte möglich sein, sich nun wieder etwas näher am eigentlichen Thread-Thema zu orientieren und trotzdem Platz für verschiedene Blickwinkel auf dieses zuzulassen, oder? :smile:

    Hatte gehofft, dass eher mal ein paar Versuche von anderen kommen, aber dann weiter mit der Philosophiestunde.

  • ...kann ich nicht erkennen

    Es geht um Beispiele, dass war der Sinn des Threads. Schauen, was damit machbar ist, selbst wenn es ein Jucks ist.


    Für mich hat sich das innerhalb kurzer Zeit schon zum täglichen Begleiter entwickelt. Man muss teilweise ziemlich umdenken, da jetzt viel mehr Sachen Möglich sind, welches vorher eben nicht drin waren. Gerade zeitlich nicht.
    Ein privates Beispiel ist hier der Bulli von meinem Stiefvater, welchen ich bei einer Ausfahrt auf einem Feldweg mit der kleinen RX100 abgelichtet habe. Mich stört der rechte Bildverlauf, also kam er weg. Das dauert selbst mit KI ordentlich lange, aber man kommt zu weitestgehend stimmigeren Ergebnissen.



    Ursprünglich sah das Bild so aus:



    Die für mich störenden Bereiche sind pink für KI Retusche und rot für normale Bearbeitung. Den Himmeltauschen hab ich nie als KI angesehen, dass sieht wahrscheinlich nur Skylum so, dass das KI ist.




    Für mich sind das Korrekturen, um am Ende das zu bekommen, was mein Kopf sich gedacht hat. Es gibt keinen Anspruch auf das reale Foto.
    Gerade solche Korrekturen wie das Entfernen des Nummernschildes sind im Normalfall ziemlich komplex. Es sieht super einfach aus, ist es aber nicht, da das Nummernschild genau in die Sicke reinläuft. Von links und rechts , oben unten stoßen die Verläufe der Farben aufeinander, man geht da x mal drüber, bis sowas halbwegs realistisch aussieht. Hier sind es gut 15sek.

  • Klar isses stimmiger geworden. Und Photoshop hat das recht gut hinbekommen. Aber ist das befriedigend? Jetzt noch die Pflastersteine von Beton in Natur getauscht und .... es wäre einfacher gewesen, eine Landschaft herzunehmen und einen orangen Bully hineinzumontieren.


    Was ich meine ist, was bezweckt man hinterher damit? Wenn ich mein Auto ablichte, dann weil ich es schön finde, wie es ist und wo es ist. Nicht wie es hätte sein können oder sollen. Da kann ich mir sonst auch die Herstellerfotos an die Wand hängen.

  • Was ich meine ist, was bezweckt man hinterher damit? Wenn ich mein Auto ablichte, dann weil ich es schön finde, wie es ist und wo es ist. Nicht wie es hätte sein können oder sollen. Da kann ich mir sonst auch die Herstellerfotos an die Wand hängen.

    Im Endeffekt mache ich als Job ja nichts anderes und genau das gilt es auch zu verstehen. Ich bin nicht in erster Linie Fotograf, ich bin ein jemand der Werbecontent produziert. Ist im Übrigen auch mein ursprünglicher Beruf, ich bin ein Kommunikationsdesigner, oder besser gesagt Werbegrafiker. So denke ich halt auch in meinen Arbeiten.


    Jetzt noch die Pflastersteine von Beton in Natur getauscht und .... es wäre einfacher gewesen, eine Landschaft herzunehmen und einen orangen Bully hineinzumontieren.

    Ich sags mal einfach, alles was wir voher von der Werbung vorgesetzt bekommen war schon Fake, es wird jetzt nur in Teilen vereinfacht.


    Ich finde die Kritik als solche schon witzig, weil an der Landschaft als solcher, gar nicht viel getan wurde. Ich habe lediglich die linke Seite auf die rechte verlängert. Mein Anspruch war es nicht alles umzubauen, wie mit dem Boden etc. es ging einzig darum, ein optisches Gleichgewicht zu schaffen. Den Boden zu tauschen, führt zu ewigen Spielereien und optischem Ungleichgewicht. Nach 45 Versuchen, kam das bei raus.



    Wenn der Kunde sagen würde mach mir das, bekommt er das. Hier gibt es allerdings ein massives Problem und das ist die Reproduzierbarkeit. Wird das Fahrzeug aus unterschiedlichen Perspektiven fotografiert, wird es schwer immer das selbe Ergebnis bezüglich der Umbauten zu generieren. Ich hoffe, dass man das zukünftig noch vereinfachen kann, indem man Photoshop eine direkte Vorlage geben kann.

    Ich selber bleibe bei den Betonsteinen, da sie eine gewisse Klarheit im Bild belassen. Der Wagen verliert auf dem sandigen Weg den optischen Halt im Bild, wenn die farbliche Trennung weg ist. Dafür hatte ich den Weg ausgesucht. Sandwege haben wir hier genug.

    Wenn ich Landschaften ablichte mache ich sowas nicht, da ich eine Landschaft fotografiere, welche das Motiv ist. Hier ist der Bulli das Motiv, der Rest wird so angepasst, dass das Motiv möglichst klar heraussticht. Wie gesagt, hat man vorher nicht anders getan, hat nur mehr Aufwand bedeutet.