Bildqualität Handy vs. Kompaktkamera

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage warum Telefone fotografieren lernten ist sicher (auch) eine eigene Betrachtung wert. Über diesen Punkt sind wir aber inzwischen ein Jahrzehnt hinaus. Das Bild von Patrick finde ich auch weder qualitativ besonders prickelnd, noch besonders typisch. Ein Smartphone ist im besten Sinne die Kamera, die man immer dabei hat. Immer wenn etwas passiert, mit dem man nicht rechnen konnte. Eine Kamera mit Notizbuchcharakter. Und dafür reicht die Qualität absolut. Einige meiner iPhone-Bilder gehören zu meinen persönlichen Favoriten.

  • Zitat von "le spationaute"

    ... Ein Smartphone ist im besten Sinne die Kamera, die man immer dabei hat. Immer wenn etwas passiert, mit dem man nicht rechnen konnte. Eine Kamera mit Notizbuchcharakter...


    Genau das ist der Punkt :cheers::ugly::winke:
    Ja, genau das ist der Punkt, der bei mir (auch) nicht zutrifft. Ein Handy ist für mich (sorry, wenns manche stört) der reinste Albtraum. Es ist Luxus und ein tolles Gefühl, es nicht mitführen zu müssen. Verkehrte Welt...


    Nebenbei bemerkt: eine Kamera kann nicht klingeln, und das ist wunderbar :thumbup::thumbup:


    Ein "Notizbuch" habe ich immer dabei, wie gesagt, im Extremfall, wenn die S95 zu groß ist, eine Ixus ...

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Mein Galaxy S trage ich bald 4 Jahre in meiner Jeanstasche ... und ich hab praktisch ausschließlich Aushänge, Schilder und Schreiben photographiert. ^^ Ach, vielleicht zwei-drei solcher Szenen:

    Aber da die Quali unterirdisch und die kreativen Möglichkeiten (optisch!) beschränkt sind, hab ich mir auch dann nie viel Mühe gegeben. Anfangs dachte ich noch, ich würde hie und da als Erinnerung was filmen ... war aber auch nie so wirklich der Fall. Wer Erinnerung als Motivation hat, oder wirklich nur das Motiv ganz ohne Qualitätsanspruch sehen kann, hat Schwein. Aber wenn ich ein modulares Handy kaufte, würde die Kamera wohl eingespart.


    Vielleicht sieht es irgendwann anders aus, wenn die Handys wenigstens noch ein klein wenig qualitativ zulegen und günstig außergewöhnliche Möglichkeiten bieten; Tiefensensor, 3D, TimeLapse auf Eieruhr, usw.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "aeirich"

    Ein Handy ist für mich (sorry, wenns manche stört) der reinste Albtraum. Es ist Luxus und ein tolles Gefühl, es nicht mitführen zu müssen. Verkehrte Welt...


    Nein, nein, ich verstehe das. Das iPhone hat erfreulicherweise aussen einen Stummschalter, im Gegensatz zu allen anderen Handys, die ich vorher hatte. Direktzugriff. Und den benutze ich auch. Das Gerät ist vorrangig beruflich im Einsatz (auch da brauche und benutze ich die Kamera zu Dokuzwecken) und ist nach Feierabend stumm. Was dann bleibt, ist das Internet in der Hosentasche und eine Kamera für alle Gelegenheiten. Ich habe zwar (fast) immer eine 'echte' Kamera dabei, wenn ich das Haus verlasse und trotzdem ist die eben oft nicht zur Hand, wenn's schnell gehen muss. Ich habe auch mein LR durchsucht nach guten Vergleichs- oder Beispielbildern aus dem iPhone aber da sind einfach (neben Baustellen) nur private Schnappschüsse drauf, die ich nicht veröffentliche. Das ist das Sujet für mein Smartphone.

  • Letztlich wird's zu einer philosophischen Frage.


    Für meinen Teil ist das Handy halt "nur" zum (unbedingt notwendigen) Telefonieren, der PC/Notebook fürs Internet und die Cam für die Fotos. Das hört sich mglw. bieder, konservativr und altmodisch an, aber dafür habe ich dann wenigstens ein gewisses Plus an BQ :D

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Zitat von "aeirich"


    Für meinen Teil ist das Handy halt "nur" zum (unbedingt notwendigen) Telefonieren, der PC/Notebook fürs Internet und die Cam für die Fotos. Das hört sich mglw. bieder, konservativr und altmodisch an, aber dafür habe ich dann wenigstens ein gewisses Plus an BQ :D


    +1 :cheers:

  • @Norbert:
    :mrgreen:


    richtig skurril und geradezu lächerlich :lol: wird dann für mich das Ganze bei den "Tabletfotografen", die sich an Architektur- und Landschaftsfotografie machen :ugly: , Tendenz steigend :shock:

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Das mit den Tablets vergeht, Erich. Bald stehen die Architektur- und Landschaftsfotografen nur noch dezent mit der Google Glass-Brille oder den sicher schon in der Mache befindlichen iGlasses in der Gegend herum. Online verbunden mit ihren amerikanischen Freunden. :cheers:

  • Hallo !


    .....und weil die Entwicklung von elektronisch vernetzten Kontaktlinsen bereits recht weit fortgeschritten ist, werden wir wohl in nicht allzu ferner Zukunft einige Gestalten entdecken, welche
    verträumt in der Gegend herumstehen und scheinbar Selbstgespräche führen.


    Grund: Live-Videografieren während eines Chats.


    Übertreibung ?


    Abwarten !


    Grüsse
    Bernhard

  • Für mich ist das Smartphone auch nur Schnappschusstauglich.
    Wobei bei gutem Licht könnte mein altes S2 schon ein anständiges A4 produzieren.
    Natürlich mit eingeschränkten kreativen Möglichkeiten.


    Oder auch das S3 mini einer guten Freundin ist für sie der Ersatzfotoapparat welcher eben dabei ist und
    für Fotos ihres Nachwuchses schon öfters Verwendung fand. Mit ein klein wenig Nachbearbeitung hab ich davon
    schon etliche bis A4 ausgedruckt und die landeten bei ihr in nem Rahmen an der Wand.
    Also für den 08/15 User reicht das Gebotene leicht und auch die Unterschiede zu einer günstigen Kamera sehen die nicht.
    Als Druck bis A4 oder gar A3 oder auf den Anzeigemedien bis Full HD oder 4K seh ich da kaum Probleme.


    Weiterhin da gibts ja interessante Entwicklungen in Richtung grössere Pixel bei HTC
    (wobei da auch nur 4MP realisiert werden können. One M7, M8) oder Nokia
    und neuerdings auch Samsung beim S5 mit dem "relativ" grossen Isocell Sensor (Dynamik, Rauschen),
    on Chip Phasen AF und hochgöffneten Blenden und Tiefenschärfesensoren etcpp.


    Mal schauen, ich sollte bald ein S5 kriegen.
    Können wir ja denn ausprobieren.
    Vielleicht kann man da ja auch etwas in die JPG Entwicklung eingreifen.

  • Ich finde auch , dass ein Hany von der Bildqualität nicht immer das gelbe vom Ei ist . Aber ich finde , dass die Handys in den letzten Jahren eine ordentlichen Schritt nach vorne gemacht haben .
    Hier mal ein Foto von meinem HTC ONE , mit seiner Ultrapixelkamera..

  • Auch mit Ultrapixeln würd ich mir kein teures Schlauphon kaufen, um damit zu photographieren. Wenn Dein Junger sonst auch Wert auf ein anständiges Gerät legt (Bildschirm, Verarbeitung, Arbeitsspeicher, Prozessor, usw.) und damit auch viele andere Dinge macht, sowie eben nicht allzu sehr photobegeistert ist, okay. Aber ich hab noch immer kein Photo aus den Dingern gesehen, das mich befriedigt. Das Bild von Master01 ist eines davon. Wirkt zwar in der Tat weniger angestrengt aufbereitet (kaum geschärft, kaum rauschend, usw.). Aber die Details sprießen da noch immer nicht. In meinen Augen dann lieber 250 Euro weniger für n Huawei und den Rest in ne Sams, oder ne EOS M - da sehen Bilder auf 6 Megapixel kleingerechnet wenigstens detailliert aus und kleine feine Äste schwimmen nicht mehrere pixel breit (im Moment exportiertes Bild mit dem 22er als Beispiel).

  • Hier mal noch ein Gedanke zum Thema Bildqualität. Ein gutes Foto ist nicht unbedingt dadurch ein gutes Foto, dass die technische Qualität des Bildes hoch ist. Viel wichtiger ist der Ausdruck, der Gehalt des Bildes. Den kriegt man unter Umständen auch mit einer Handykamera sehr gut hin. Weil man die Kamera immer mit sich führt, entstehen sehr spontane Motive und unerwartete Entdeckungen. Die mittelmäßige Qualität kann man als Teil eines eigenen Stils betrachten.

  • Zitat von "Miks"

    Hier mal noch ein Gedanke zum Thema Bildqualität. Ein gutes Foto ist nicht unbedingt dadurch ein gutes Foto, dass die technische Qualität des Bildes hoch ist. Viel wichtiger ist der Ausdruck, der Gehalt des Bildes. Den kriegt man unter Umständen auch mit einer Handykamera sehr gut hin. Weil man die Kamera immer mit sich führt, entstehen sehr spontane Motive und unerwartete Entdeckungen. Die mittelmäßige Qualität kann man als Teil eines eigenen Stils betrachten.


    Das ist richtig, aber dann ist und bleibt man auf dieses Niveau beschränkt.

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Ich kann auch anfangen zu malen ... dann entdecke ich sogar Dinge, die nie passiert sind. Und ich kann beliebig spontan mein Motiv beginnen lassen ... :mrgreen:


    Mit künftigen Photo-Brillen und/oder Kontaktlinsen seh ich zwar mehr Spontanität, mit dem Handy seh ich das aber nur für andere: ich hab meine DP immer in der Jackentasche. Daher bin ich mit dem Handy weder schneller noch spontaner. Für all Jene, die keine Kamera mit sich führen mag das aber gelten. Ich denke da an den Amokläufer von Winnenden, der ja in seinen letzten Zügen auch gefilmt wurde. 2-8px groß, aber die Szene ist im Kasten ... ^^ Gut, denken wir an schönere Motive, die man mit Handypixeln festhalten will. Ich beneide ja die "Nur das Motiv zählt"-Fraktion. Für mich ist die Quali das Sahnehäubchen. Und mangelnde Quali kann manch ein Motiv sogar verhindern (haarfeine Texturen, kleinskalige Muster im großen Bild, usw). Die meisten denken immer nur an Omas Goldfisch, der irgendwie im Bild ist.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "RitterRunkel"

    Ich kann auch anfangen zu malen ...


    Mach mal. Ich zeichne. Und siehe da, mit 20, 30, 50 Strichen lässt sich (mit etwas Glück) alles wesentliche eines Moments einfangen. Das geht aber trotzdem nicht schneller als zu fotografieren.


    Zitat

    Ich hab meine DP immer in der Jackentasche.


    Ich hab meine NX immer im Rucksack (und den immer dabei, wie Du Deine Jacke). Aber was mache ich im Haus? Die Situationen, die man durch das Laufen zum Kameraschrank schon zerstören würde, sind legion. Du kennst das doch, Du hast auch Kinder. Und bei diesen Aufnahmen ist es definitiv ziemlich schnurz, wie die Bildqualität aussieht, so lange das auf 10 x 15 noch tut. Und das tut es. Meistens sogar bei miesem Licht.

  • Zitat von "le spationaute"

    Ich zeichne. Und siehe da, mit 20, 30, 50 Strichen lässt sich (mit etwas Glück) alles wesentliche eines Moments einfangen. Das geht aber trotzdem nicht schneller als zu fotografieren.


    Wobei ja Geschwindigkeit bei mir auch nicht der Anspruch ist. Das ginge also sogar, und ich will wirklich auch mehr zeichnen, aber ich hab's leider nie gelernt und suche noch die Zeit dafür. Dein Büchlein regt mich aber gerade wieder dazu an, vielleicht wirklich erstmal ein Skizzenbuch ... kann ja auch als Ideenspeicher herhalten (schreibe mir manchmal Ideen in Wörtern auf ... warum sie nicht gleich malen).


    Zitat von "le spationaute"

    Ich hab meine NX immer im Rucksack (und den immer dabei, wie Du Deine Jacke). Aber was mache ich im Haus? Die Situationen, die man durch das Laufen zum Kameraschrank schon zerstören würde, sind legion. Du kennst das doch, Du hast auch Kinder. Und bei diesen Aufnahmen ist es definitiv ziemlich schnurz, wie die Bildqualität aussieht, so lange das auf 10 x 15 noch tut. Und das tut es. Meistens sogar bei miesem Licht.


    Ich hab Kinder? Nee, noch nicht. In knapp zwei Monaten kommt erst das erste. ;) Und ja gut, das Handy ist ohne Jacke dann noch in der Hosentasche ... und ohne Zweifel ist jedes Photo besser als gar kein Photo. Worauf ich aber hinaus wollte ist eher, daß wir alle unterschiedlich sind. Die einen halten Momente fest, die sie schön finden. Die anderen dokumentieren alles Schöne und Unschöne zur Erinnerung, wieder andere wollen schlicht verbildlichen, was und aus welcher Perspektive es ihnen gefällt, oft unabhängig von Ereignissen, Personen, Erinnerungen, Momenten, sondern nur um eines zeitlosen unpersönlichen Motives willen.


    Hatte ja schonmal irgendwo Zeilen zur Motivation geschrieben. Und ich denke, genau damit variiert auch, bzw. davon hängt es ab, ob ein Handy, eine Knipse, eine DSLR oder gar noch größeres Gerät erst genügt.