Hallo ihr Lieben,
warum nicht auch mal die Urlaubsbilder im Forum zeigen? Also dann los! Viel Spaß beim Anschauen, und vielleicht weckt das ja auch die ein oder andere Erinnerung?
Zwischen dem 18. und dem 28. September haben wir eine Campertour nach Italien unternommen. Erstes Zwischenziel war der Lago Maggiore, genauer der Ort Feriolo di Baveno. Auf der Fahrt gab es ein erstes kleines Abenteuer, denn wir verließen uns ganz auf das Navi und wurden so nicht etwa über den Sankt Gotthard, sondern zur Autoverladung im Lötschbergtunnel gelotst, womit wir nicht gerechnet hatten.
Es wurde eine spannende, weil fast pechschwarze Tunnelfahrt, vorher noch vom Navi kommentiert mit den Worten "nach 300 Metern; nehmen Sie die Fähre!"
Nachdem wir uns - dem Navi gegenüber - erfolgreich geweigert hatten, einen weiteren Verladezug durch den Simplon zu nehmen, fuhren wir stattdessen bei herrlichem Wetter über den Simplon-Pass und gelangten schließlich am Abend wohlbehalten zu unserem Campingplatz am "Größeren See":
Feriolo di Baveno am Lago Maggiore
Abends hatten wir einen schönen Blick über den See auf den Ort Baveno
Unsere weiteren Stationen waren Lucca - San Baronto - Pistoia - Siena - Bolsena (Lago di Bolsena) - Capalbio (Giardino dei Tarocchi) - San Arcangelo (Lago Trasimeno) - Perugia.
Lucca
Lucca hat eine wunderschöne Altstadt, die von einer mächtigen Befestigungsmauer umgeben ist. Man kann die ganze Stadt auf dieser Mauer umrunden, wir entschlossen uns aber für einen Bummel quer durch die Gassen und über die Plätze
San Baronto
Etwas östlich von Lucca liegt die Stadt Pistoia. Folgt man von hier aus einer Serpentinenstraße nach Süden, so gelangt man in den kleinen Bergort San Baronto. Von hier aus hat man einen betörenden Blick hinunter nach Südwesten auf die Ebene.
Auffällig viele italienische Rennradler frönen auf der Bergstraße ihrer Passion. Übrigens liegt auch das Dorf Vinci ganz in der Nähe, Leonardos Geburtsort.
Blick auf San Baronto.
Panoramasicht auf der Terrasse des Cafes Bellavista.
Pistoia
Auch Pistoia ist ein hübsches Städtchen, wenn auch nicht so spektakulär wie Lucca. Außerdem waren wir an einem Markttag da, und die vielen Stände in allen Gassen und auf den Plätzen verdeckten ein wenig die Sicht auf die Bauwerke.
Falls man sich mal einsam fühlt auf dem Klo ...
Siena
Wer alte Städte liebt, muss auch einmal in Siena gewesen sein! Diese Stadt hat einfach das gewisse Etwas!
Dass eine Wölfin (genauer die Kapitolinische Wölfin), Bedeutung für Rom hat, wusste ich ja. Dass sie aber auch in Siena überall zu bewundern ist, hat mich erstaunt. Mittlerweile weiss ich, dass die Söhne des Remus aus Rom fliehen mussten, nachdem Romulus seinen Bruder, ihren Vater, erschlagen hatte. Sie gründeten auf einem Hügel eine Stadt, aus der sich Siena entwickelte.
Die folgenden Fotos zeigen den Dom von Siena. Wir waren dort, weil gerade die Bodenintarsien im Dom besichtigt werden konnten (werden nur für 2 Monate im Jahr aufgedeckt). Das Bauwerk ist von allen Seiten wirklich beeindruckend, ein wahrhaft erhebender Anblick.
Der Campo, zentraler Platz in Siena, ist das Herz der Stadt. Auch das wunderbare Rathaus grenzt an diesen Platz.
Blick aus dem Rathausinnenhof auf den Campo.
Ein Panorama des Campo von Siena. Zum Vergrößern auf das Bild klicken!
Bolsena (Lago di Bolsena)
Auf einem Campingplatz nahe Bolsena. Gut verpackt für den Winter ...
Im Ort Bolsena scheint die Zeit still zu stehen. Oben im Altort gibt es ein altes Waschhaus mit zwei großen Wasserbecken, wo die Frauen heute noch hinkommen, um zu waschen und dabei ein Schwätzchen zu halten. Die Szene habe ich nicht festgehalten, ich wollte nicht stören.
Schätzungsweise 50er Jahre! Fährt 1A!
Giardino dei Tarocchi (Capalbio)
EIn Besuch im "Giardino dei Tarocchi" zu deutsch Tarot-Garten, in der Nähe von Capalbio, der von Niki de Saint Phalle und ihrem Mann Jean Tinguely zusammen mit einigen Helfern geschaffen wurde, ist für alle Kunstfreunde, und, wie ich meine, eigentlich für jeden, der es schafft, dorthin zu kommen, ein Muss! Ein Feuerwerk der Phantasie und Kreativität und ein Zeugnis konsequent umgesetzter Visionen ...
Perugia
Da der Campingplatz am Lago di Bolsena nicht so toll war, wechselten wir nach dem Besuch in Nikis Tarot-Garten direkt nach San Arcangelo zum Trasimenischen See. Der liegt schon in Umbrien und ist gar nicht weit von Perugia entfernt. Die Universitätsstadt Perugia ist eines der kulturellen Zentren Umbriens und somit nicht nur durch ihre berühmten Pralinen, die "Baci", bekannt.
Die cavernenartige "Unterwelt" Perugias mit vielen unterirdischen Gewölben, die großzügige zentrale Fußgängerpromenade "Corso Vanucci", die grandiose Aussicht in das Umland und natürliche zahlreiche historische Gebäude wie der Dom oder die Umbrische Nationalgalerie machen Perugia zu einer sehenswerten Stadt. Alleine die Parkplatzsuche ist mit Camper ein Abenteuer, denn die meisten Parkplätze befinden sich in Parkhäusern, und diese sind höhenbegrenzt. Nach über einer Stunde Suche, als wir schon aufgeben wollten, fanden wir dann endlich einen "normalen" Parkplatz. Wen es interessiert, der liegt sogar sehr günstig direkt an dem Bahnhof "Santa Anna", und der Weg zu den Rolltreppen, die in die Stadt hinauf führen ist gar nicht weit.
Umbrische Nationalgalerie (Palazzo dei Priori)
Blick vom Dom auf den Corso Vanucci.
Lago Trasimeno (bei San Arcangelo)
Der Campingplatz direkt am See bot auch noch seine Schönheiten, sodass unser Urlaub einen runden Abschluss fand.
Auf dem Rückweg machten wir nochmal am Lago Maggiore Zwischenstation, wo wir den letzten Reisetag in Italien mit einem leckeren "Reste-Essen" am Abend gebührend feierten!
Viele Grüße
yussuf