Ein Streifzug durch den Süden Englands

    • Offizieller Beitrag

    Ein Streifzug durch den Süden Englands im August 2014


    Wir waren schon zweimal in Südengland. Deswegen enthält unsere Reiseroute ausgesuchte Orte und vernachlässigt andere durchaus wichtige Sehenswürdigkeiten, die wir schon kennen. Wir reisen mit einem selbst ausgebauten Sprinter und nächtigen auf Campingplätzen, die es im Süden Englands in genügend großer Zahl und auch in schöner Lage gibt. Unsere Reise führt uns in einige "englische" Gärten, in zwei Städte mit bedeutenden Kathedralen, an das Golden Cap an der Südküste und nach Cornwall im Südwesten.


    Reist man mit dem Auto über Calais an, so hat man die Wahl zwischen Zug (Eurotunnel) und Fähre. Wir wählen einmal die Fähre und einmal den Tunnel, der etwa die Hälfte mehr kostet, dafür aber Zeit spart. Beide Transporte laufen praktisch rund um die Uhr und sind völlig problemlos.


    Wer noch nie mit der Fähre nach Dover übergesetzt ist, sollte das bei gutem Wetter wegen der Kreidefelsen tun.



    Wenn man so wie wir etliche Sehenswürdigkeiten (Gärten, Schlösser ...) besichtigt, der zahlt ein kleines Vermögen an Eintritten. Da empfiehlt es sich, Mitglied im National Trust oder auch English Heritage zu werden. Der einmalige Jahresbeitrag im National Trust kostet pro Person etwa 60€, und man hat dann im weiteren weder Eintritt noch Parkgebühr bei den zugehörigen Sehenswürdigkeiten mehr zu bezahlen.


    Unser erstes Ziel ist Sissinghurst Castle in Kent mit seinem berühmten Garten der Schriftstellerin Vita Sackville-West.



    Salisbury in Wiltshire ist eine quirlige Stadt, deren eine Hauptsehenswürdigkeit die Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert ist. (Die andere ist wesentlich älter und liegt ein paar km außerhalb auf freiem Feld: Stonehenge, das wir diesmal nicht mehr aufsuchen, weil es von Touristen überrannt wird. Da sollte man um 9 Uhr morgens vor Ort sein.)




    Das Golden Cap in Dorset ist umgeben von einem hügeligen Weideland, das wie in Südengland üblich aus einem Flickenteppich von heckenumgrenzten Grünflächen besteht. Zum Meer hin fallen die Klippen schroff ab. Bei sonnigem Wetter erfreut das den Wanderer und den Fotografen.





    • Offizieller Beitrag

    In Cornwall ist unser erstes Ziel die Hafenstadt Falmouth und der in der Nähe gelegene Glendurgan Garden. Am Golf gedeihen in (zum Meer hin abfallenden) Flusstälern auch subtropische Pflanzen.





    Die Cornische Küste bietet immer wieder interessante Motive wie hier der St. Michael's Mount, den man bei Ebbe zu Fuß erreichen kann




    oder das karge Land in der Nähe von Lands End.




    St Ives im Westen von Cornwall ist ein Touristenmagnet ersten Ranges wegen seiner Sandstrände und wohl auch seiner Lage. Unser Auto lassen wir auf einem P&R-Parkplatz in gebührender Entfernung stehen und fahren mit dem Zug in den Ort.




    • Offizieller Beitrag


    Mit Regen muss man in diesem Land immer wieder rechnen. Er zwingt uns an zwei von neun Tagen praktisch zu einer Foto-Pause. Auf dem Rückweg von Cornwall besuchen wir wegen ihrer Kathedrale die Stadt Exeter in Devon. Bei Regen von außen ziemlich trist, aber innen grandios.






    In Somerset darf man die Hestercombe Gardens nicht auslassen.





    • Offizieller Beitrag

    In vieler Hinsicht interessant ist das Anwesen Chartwell in Kent, denn es wurde von Sir Winston Churchill gekauft, renoviert und über 40 Jahre bis zu seinem Tod bewohnt. Das Haus ist heute als Museum eingerichtet. Dazu gehört ein riesiger Garten, dessen Umgestaltung Churchill selber in die Hand nahm.






    Zum Schluss unserer kurzen Reise durch Südengland besuchen wir das mittelalterliche Manor House Scotney Castle, ein kleines Wasserschlösschen mitten in einem großen englischen Park.



  • Vielen Dank für den Ausflug in den Süden Englands, Bertram. :danke:
    Deine Bilder habe ich mir mit großem Interesse angesehen, zumal ich noch nie auf der Insel war. Beeindruckend sind die Kathedralen, doch die Englischen Gärten fasziniereren mich nicht weniger. :D Interessant finde ich auch, dass es dort sozusagen ein Gegenstück zum Mont-Saint-Michel in der Normandie gibt.


    herzliche Grüße
    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    LIeber Matthias, danke für dein Interesse. Für dich wäre das ein ideales Reiseziel: Zahllose schön angelegte und gepflegte Gärten und Parks, die trotzdem nicht künstlich wirken, mit einer großen Vielfalt an Pflanzen. Diese Objekte werden häufig vom National Trust betreut, meistens gibt es dazu auch einen Shop, in dem man Pflanzen erwerben kann. Und einige sehr eindrucksvolle Kathedralen (Canterbury, Salisbury, Wells, Exeter), die leichter und heller wirken als die, die ich aus Deutschland kenne.

  • Ich will durch den Irrgarten laufen. Jetzt! :mrgreen: Ich mag die Gärten auch. In Kombination mit solch hübschen Blümlein zwischen den Stufen, allerlei Umrankungen und viel Wildwuchs inmitten laß ich mir dann sogar die Unterbrechungen durch sauber gemähten englischen Rasen gefallen, der für sich allein mir viel zu schwäbisch und uninteressant wäre.

  • :danke:
    Wirklich sehr ansprechend :thumbup: !


    Ich war 1988 auf den Isle of Wight und kenne die Kreideküste von Dover von der Schiffsanreise, aber Deine Bilder haben mich daran erinnert, dass da noch Einiges darauf wartet von mir entdeckt zu werden.

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben 2009 den Süden Englands und Cornwall besucht und waren begeistert.
    Dabei haben wir 4 Tage direkt im Lands End Hotel gewohnt, einfach traumhaft.


    Ich will da unbedingt noch mal hin :)


    Danke fürs zeigen, Bertram :thumbup:

  • Schöner Streifzug und klasse Fotos. Ich war schon zwei Mal in der Gegend und habe mich an den vielen Erinnerungen gefreut, die beim Gucken deiner Bilder hochkamen - danke dafür :winke: Nur Lands End habe ich völlig anders in Erinnerung (ist aber auch schon 30 Jahre her), da gab es meiner Meinung nach damals noch nicht dieses ausgebaute Hotel. Wir haben in einem kleinen Laden übernachtet, der hauptsächlich Pub war und oben auch ein paar Räume vermietet hat - der Aufstieg zu den Räumen ging über irgend etwas, das ich eher als Leiter denn als Treppe bezeichnet hätte.


    Stonehenge geht auch tagsüber ganz gut, wenn es wie aus Kübeln schüttet. Rund eine Stunde bin ich da rumgelaufen und habe jede Menge Fotos ohne Touristen drauf gemacht (die saßen alle in ihren Reisbussen, nachdem sie einen kurzen Blick auf die Steine geworfen hatten, ab vom Eingangsbereich war alles menschleer).


    Die Kathedrale von Salisbury ist toll, die meisten Fotos habe ich da allerdings vom Taufbecken gemacht, diese spiegelglatte Wasseroberfläche hat mich fasziniert. Sollte jemand demnächst in die Gegend kommen, empfehle ich auch den Besuch der Kathedrale von Winchester mit dem größten Langhaus in Europa (über 160m). Exeter habe ich leider noch nicht gesehen.


    Und Dorset ist auch ein Erlebnis - schöne Fotos von der Steilküste hast du da gemacht :thumbup:

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Ein schöner, stimmiger Bericht, :danke:


    Besonders gefallen haben mir die Innenaufnahmen der Kirchen, die sind alle gut belichtet und perspektivisch top, das ist ja gar nicht so ohne. :thumbup:


    England ist immer eine Reise wert, das Wetter sollte keine Rolle spielen :ugly: und das Essen hat sich gegenüber früher doch deutlich gebessert :pink: . Wir machen in Family alle 1-3 Jahre mal einen Kurztrip nach England, der Einfachheit halber meist in Südengland, deshalb drei kurze inhaltliche Comments:
    - das mit den Eintrittskarten ist unbedingt zu beachten und ich kann das Gesagte nur bestätigen. Zu Bedenken ist, dass Museum usw. in England (wie in den USA auch) nicht (!) auf Kosten des Steuerzahlers gehen ( :thumbup::thumbup: ) und sich selbst finanzieren müssen, Kirchensteuer gibt es natürlich auch keine, deshalb kosten Kirchen Eintritt (oder eben eine "suggested donation" :o_o: , ohne die man nicht reinkommt. Ich finde das absolut ok so und wir haben noch nie (!) die Eintritte betreut, man bekommt echt was fürs Geld geboten.
    - Fähre/Tunnel: Die Fähre hat was und macht mehr Spaß, besonders mit Kindern, auch wenns etwas länger dauert. Im übrigen lohnt es sich auch, in Calais und Umgebung etwas umzusehen. Nebenbei gibt es in Calais gute Shoppingmöglichkeiten (wie so oft in F), prima regionale Küche für relativ kleines Geld und auch ganz gute Übernachtungsmöglichkeiten.
    - Hotels in England sind so eine Sache. Auch beim besten Willen der immer freundlichen Rezeption, wohlwollend im guten Glauben, einem das beste Zimmer zu geben, kann "stylish" oft so viel wie "alt" bedeuten, d.h. im Badezimmer ist noch der original Teppichboden aus dem 18. JH mit entsprechendem Muff drin :winke:

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

    Einmal editiert, zuletzt von aeirich ()