100 Jahre Nikon, das Ende der unveröffentlichten DL-Serie und wie es jetzt weiter geht.

  • Ich empfehle dir die Pentax K-01 - eine Spiegellose mit K-Bajonett, wo du die ganzen Pentax SLR/DSLR Optiken ransetzen kannst

    Sorry, ich stelle mich zu blöd an, zwei oder mehr Zitate in einem Post einzufügen.


    Zur Pentax.....ich wechsel jetzt nicht schon wieder. Ich bin vollständig im Oly-Lager angekommen und werde da nicht mehr so schnell von weg gehen.

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    Spontan fallen mir zum Beispiel Langzeitaufnahmen Nachts ein.

    Das ist ein so unglaublich gutes Beispiel! Das mache ich gern! Und ich sage Dir, das klappt mit einer DSLR ganz wunderbar! Und dafür gibt es gleich zwei Gründe, von denen Du Dir einen aussuchen kannst:


    1. (mein Grund) Eine Kamera an der nichts leuchtet stört meine (altersbedingt nicht mehr gar so sportliche) Akkomodation nicht. In der Nacht setze ich mich gern erst mal eine gute viertel bis halbe Stunde ins Dunkle. Was Du danach siehst (und hörst), glaubst Du am Anfang dieser Spanne nicht. Ein Blick in einen selbstleuchtenden Sucher würde das aber schnell zunichte machen. Dann läuft die Zeit von Neuem. Nein. Nachts verzichte ich auf jedes künstliche Licht, ausser vielleicht einer roten LED (Headlamp), das Display bleibt aus, die Bildrückschau auch.


    2. (Pragmatik) Selbst wenn ich auf die maximale Akkomodation der Augen verzichte: Eine Langzeitaufnahme in stockfinsterer Nacht macht man vom Stativ, oder? Dann kann ich auch gleich bequem den Monitor verwenden.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin nicht "geblendet"! Ich schaue seit längerer Zeit (natürlich nur beim fotografieren) durch so´n Sucher und bin begeistert. Das hat nix mit Marketing sondern mit selbst erleben zu tun.

    Meine Aussage bezog sich auf diesen Teil hier:

    die Auflösung ist mittlerweile so hoch, dass ein optischer kaum besser sein kann

    Das Wortspiel drängte sich halt geradezu auf, sorry...


    Aber wie gesagt: Blendet man mal die 1-2 Millionen Marketing-Pixel aus, bleiben effektiv und in üblicher Display-Sprache eben VGA- oder maximal XGA-Auflösung übrig. Das ist nett, vor allem im Vergleich mit EVFs früherer Generationen. Aber, bei allem Verständnis für die Fans der EVFs, das ist weit entfernt 'von einer so hohen Auflösung, dass ein optischer kaum besser sein kann'. Ich jedenfalls kann bei diesen EVFs noch sehr wohl das Pixelraster erkennen und ich habe (leider) keine sonderlich guten Augen. Spannender wird es in der Hinsicht, wenn mal die Technik der Leica SL in den unteren Preisklassen Einzug hält...


    Aber das Thema EVF vs. OVF ist wie schon geschrieben letztlich so oder so eine sehr subjektive Sache. Manche Nachteile des EVFs lassen sich ja auch mit noch so hoher Auflösung nicht vermeiden. Trotzdem hat jedes Prinzip seine Anhänger und das zurecht. Ich hoffe, dass beide Seiten noch eine ganze Weile von den Herstellern bedient werden, dann ist ja alles gut... :pink:

  • dass beide Seiten noch eine ganze Weile von den Herstellern bedient werden, dann ist ja alles gut...

    Ja, das glaube ich auch. Sicherlich wird es irgendwann auch eine Frage der Herstellungskosten. Richtig gutes Glas hat seinen Preis. So ein Prisma kann man ja nicht aus Fensterglas herstellen. Ich hatte mal eine Bridgekamera vor dem Auge, da war gar kein Glas drin. Da wurde der Strahlengang nicht mal mit richtigen Spiegeln, sondern mit Folien umgelenkt. Also vom kleinen waagerechten Display in die Horizontale, damit man "durchsehen" konnte. Das war mit Abstand das schlimmste, was ich je gesehen habe.


    Also ob Glasprisma oder TFT wird eine Frage der Herstellungskosten werden. Irgendwann sind die Bauteile so preiswert, dass das Glas zu teuer wird.


    Abschließend möchte ich als ehemaliger "Glasgucker" nur sagen, dass für mich persönlich der elektronische Sucher eine Bereicherung darstellt. Ich sehe damit besser als vorher und das hat nix mit meiner Fehlsichtigkeit zu tun. Alle Kameras hatte ich an meine krummen Augen angepasst und richtig eingestellt.

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    Also ob Glasprisma oder TFT wird eine Frage der Herstellungskosten werden. Irgendwann sind die Bauteile so preiswert, dass das Glas zu teuer wird.

    Die Frage ist nur: Ab wann ist der OVF zu teuer? Ein gutes Glas-Pentaprisma ist ja wohl jetzt schon teurer als ein EVF (auch der gehobenen Klasse). Aber in tatsächlichen Euros ausgedrückt gehören beide Technologien sicher nicht zu den größten Kostenblöcken bei der Herstellung einer Kamera.


    Ab wann der OVF zu teuer wird, ist meiner Meinung nach daher weniger eine Frage der Kosten, sondern eine Frage der Produkt-Politik. Oder konkreter: Solange Canon, Nikon, Pentax von dem Nimbus der DSLR zehren können, spielen die Kosten vermutlich eine völlig untergeordnete Rolle. Ist das irgendwann nicht mehr der Fall, wird man dann natürlich leicht über die Kosten argumentieren können...


    Und schon gar keine Rolle spielt dabei, was für den Kunden eventuell am besten sein mag. Die Frage wird ja ohnehin nur in den Foren so heiß diskutiert. Das soll nicht abwertend gemeint sein, aber der Otto-Normal-Kunde merkt da überhaupt keinen Unterschied, für ihn ist bspw. eine Sony SLT genauso eine DSLR wie eine Canon oder Nikon. Ich habe einem Bekannten mal versucht zu erklären, dass seine Bridge-Kamera keine DSLR ist. Vergeblich. Sah halt aus wie eine DSLR.


    Genau genommen und völlig nüchtern betrachtet spielen bei solchen Fragen wohl weder die Kosten, noch das Produkt oder gar der Kunde eine Rolle. Überspitzt formuliert kann man der doofen Masse über richtiges Marketing ja fast alles an den Mann bringen. Die entscheidende Frage wird vielmehr sein, welcher der großen Player den größten Einfluss geltend machen können wird und dabei die meisten Partner hinter sich bringen kann, siehe auch das konfuse Spiel bei der Entscheidung Blueray vs HD DVD oder derlei zahlreicher anderer Beispiele...



    Aber um mal wieder den Bogen zu Nikon zu spannen:
    No Nikon Rumors = No Nikon Announcements (NNR=NNA) | Nikon Rumors


    Die CP+ geht dann wohl nach der CES und der photokina ebenfalls ohne nennenswerte Nikon-Neuerscheinungen vorüber.
    Ich persönlich hoffe mal, dass das nur ein Zeichen dafür ist, dass Nikon einige Überraschungen zum 100-jährigen Jubiläum in petto hat, sonst sähe es langsam wirklich düster aus...

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    Aber um mal wieder den Bogen zu Nikon zu spannen:
    No Nikon Rumors = No Nikon Announcements (NNR=NNA) | Nikon Rumors


    Doomed zu sein ist für Pentaxianer seit Jahren der Normalzustand. Von daher: Locker bleiben. Aber Hey, Pentax hat immerhin zwei Objektive angekündigt, diesmal.

  • Die Frage ist nur: Ab wann ist der OVF zu teuer? Ein gutes Glas-Pentaprisma ist ja wohl jetzt schon teurer als ein EVF (auch der gehobenen Klasse). Aber in tatsächlichen Euros ausgedrückt gehören beide Technologien sicher nicht zu den größten Kostenblöcken bei der Herstellung einer Kamera.

    Naja, mit einem Glasprisma alleine ist ja nicht getan. Du benoetigest noch einen Spiegelkasten, Motor fuer den Spiegelantrieb, Mattscheibe, ein eigenes Phasen-AF Modul, etc. Ein grosser Kostenfaktor bei der Sony A900 waren seinerzeit auch die Arbeitsstunden, die noetig waren um den 100% Sucher zu justieren, ein Grund fuer die Budgetversion A850 mit 98% Sucher, oder warum heute bei vielen DSLR ein "nearly" 100% ;) Sucher verwendet wird.


    Lensrentals fand beim begutachten der Sony a7R 29 Schrauben in 3 Groessen, waehrend eine typische DSLR auf etwa 120 Schrauben in 11 Groessen kommt :-o .

    Zitat

    This is rather amazing. The completely disassembled Sony A7R consists of about a dozen major pieces, held together with 29 screws of just three different sizes. A typical DSLR has around 120 screws of 11 different sizes. You might not care less about that, but do you know what I thought about? How much easier it will be to fix this camera when it breaks. How much simpler it must be to perform all the calibration that must be done during assembly. And how much simpler it must be to assemble the A7R in the first place. In other words, how much cheaper it must be to make this camera, than to make a DSLR.

    Lens Rentals | Blog

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    Jetzt sind wir doch nochmal beim Sucher? Ich muss wohl noch mal den Titel ändern... :D


    Videosucher taugen fürs Kameraquartett ('Eine Million Pixel, sticht!'), optische weniger.


    Videosucher werden immer billiger in der Herstellung und man kann sie trotzdem immer teurer verkaufen (weil die Quartett-Zahlen steigen).


    Videosucher sind endlich noch ein Teil der Kamera, mit dem man gefühlte Obsoleszenz für ältere Modelle generieren kann. Sie halten die Nachfrage am Laufen.


    Klar sind die Dinger interessant, wenn man Geld verdienen will.


    Andererseits: Unabhängig vom Sucherprinzip werden Kameras immer größer. Nein, nicht die Kameras. Das fotografierende Gesamtpaket. Die Objektive. Getrieben von den explodierenden Megapixelzahlen und den ungebrochenen Forderungen nach immer mehr, immer größeren, schärferen, schnelleren, makelloseren Bilderen mutieren selbst Normalobjektive zu Latte-Macchiato-to-go-XXL-Becher-großen Rohren, wo früher eine espressotassengroße Konstruktion reichte. Welchen Sinn hatten die Spiegellosen noch mal? Ursprünglich? Angeblich?

  • Also ich hatte bei einem Irlandurlaub nur das Oly 12-50 drauf und es reichte für alles. Einzig bei den Cliffs of Moher habe ich auf 40-150 gewechselt.


    Auch wenn dieses 12-50 immer madig gemacht wird, hat es mir sehr gute Dienst geleistet. Von Indoor bis Outdoor war es prima. Sogar einige Makros von Blumen habe ich damit gemacht.

  • In diesem Kontext kann ich VisualPursuit jedenfalls recht geben. Gegen eine vernünftig große, nicht überladene!, pragmatische EVF-Kamera mit Werkzeugcharakter, die in die Hand anstatt ins Datenblatt designt ist, hätte ich auch nichts einzuwenden. Glaube ich aber irgendwie nicht (mehr) dran.

    ne Panasonic GH3 gibt's für unter 400€.... Hab ich mit dem 45er 1.8 gerade hier :mrgreen: von der Grösse finde ich sie wunderbar... Der Sucher ja dazu kann ich nix sagen da fehlt mir der Vergleich. Und ob sie dir zu überladen ist? Bestimmt :razz:
    Als Gesamtpaket ist das aber wirklich ne tolle Kamera!

  • wo sind all die Ferngläser, Fernrohre, Spektive und Teleskope mit EVF?

    Das scheint mir die verschiedenen Erwartungen an einen Kamerasucher gut zu beschreiben. Für die einen ist ein Kamerasucher ein Durchguckapparat mit möglichst gefälligem Schauerlebenis.


    Für mich ist ein Kamerasucher ein Hilfsmittel zur Bildkontrolle. Ich freue mich bei einem EVF immer noch jedes mal wie ein Schnitzel, dass ich nicht mehr nur den Bildausschnitt kontrollieren kann, sondern in einem - nach meinen (Kamera)Einstellungen - fertig entwickelten JPG auch Belichtung, Farbe, etc. schon vor der Aufnahme begutachten kann.


    Ein bißchen Blendung nehme ich für diese großartige Weiterentwicklung gerne in Kauf! Ich sehe aber auch keine prinzipielles Problem in Zukunft in einem EVF eine beliebige, gewünschte Leuchtdichte zu erreichen.


    Um so mehr bedauere ich, daß EVFs noch nicht die Auflösung der Fotos im Original zeigen.



    P.S. Ich beantrage hiermit offiziell die Auftrennung dieses Themas in 2 Themen: Nikon und Sucher. :-o

  • Finde den Vergleich mit Teleskopen und Ferngläsern auch eher unpassend, das das keine Aufnahmegeräte sind, sondern Hilfsmittel gegen die Unzulänglichkeiten unserer Augen.


    Die Kamera ist dagegen ein Werkzeug zur Aufnahme von Bildern, wo sich schon die Frage stellt, warum sie den Knipser dabei nicht möglichst optimal unterstützen sollte.


    Ich bin jetzt noch nicht wieder so sehr lang zurück beim EVF, konnte jetzt aber nicht feststellen, dass mich der meiner FZ1000 nennenswert geblendet hätte. Auch nicht bei Nachtaufnahmen.
    Ich will aber nicht ausschließen, dass das bei der Astrofotografie ein Thema werden könnte, wobei ich die nicht in der Planung habe.


    Mancher wird sicher gute Gründe gegen einen EVF finden, wenn er es denn nur will. ;)

  • Nikon will sich auf profi­table System­ka­meras konzen­trieren | photoscala

    Das hört sich ja gar nicht so schlecht an. Spiegellose mit großem Sensor??


    Könnte da doch etwas kommen? Beispielsweise eine APS-C mit dem bisherigen Bajonet aber mit ohne Spiegel, das wäre mal was. APS-C-Body weg Body ohne Spiegel neu, Objektive behalten und weiter geht´s.


    Auf jeden Fall wird es spannend.

    • Offizieller Beitrag

    Ich freue mich bei einem EVF immer noch jedes mal wie ein Schnitzel, dass ich nicht mehr nur den Bildausschnitt kontrollieren kann, sondern in einem - nach meinen (Kamera)Einstellungen - fertig entwickelten JPG auch Belichtung, Farbe, etc. schon vor der Aufnahme begutachten kann.

    Das ist so ein Punkt, der für mich persönlich(!) wieder genau gegen den EVF spricht. Ich möchte das als Raw-Fotograf gar nicht so sehen. Gerade was die Belichtung angeht nutze ich mittlerweile fast ausschließlich eine lichterbetonte Belichtungsmessung, d. h. oftmals sind große Teile des Bildes zugunsten der Lichter ganz bewusst unterbelichtet. In der Nachbearbeitung ist eine entsprechende Korrektur mit den modernen Sensoren dann kein Problem und die Lichter bleiben eben erhalten, umgekehrt lassen sich ausgebrannte Lichter meist nicht mehr wiederherstellen. Aber mit so einer unterbelichteten Vorschau im EVF hätte ich wohl keinen Spaß beim Fotografieren... :mrgreen:


    Die Kamera ist dagegen ein Werkzeug zur Aufnahme von Bildern, wo sich schon die Frage stellt, warum sie den Knipser dabei nicht möglichst optimal unterstützen sollte.
    ...
    Mancher wird sicher gute Gründe gegen einen EVF finden, wenn er es denn nur will.

    Ist sicher so, gilt im umgekehrten Fall aber genauso. Grundsätzlich hält ja jeder erstmal "seine" Technik für die beste... ;)
    Wobei die Bedenken von einigen hier, die gegen den EVF ihre Vorbehalte haben, mich eingeschlossen, ja nicht auf weitererzählten Foren-Mythen, sondern auf jeweils eigenen Erfahrungswerten basieren. Und die nimmt beim EVF/OVF wohl einfach jeder anders wahr. Für mich ist ein guter optischer Sucher bereits die optimale Unterstützung beim Fotografieren, ein EVF eine Verschlimmbesserung in vielen Bereichen. Für andere ist es wohl genau anders herum. Das hat nicht zwingend etwas damit zu tun, unbedingt auf die Suche nach Gründen für oder gegen eine Technik gehen zu wollen...