Glaubensfrage JPEG - RAW

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    Zitat von "Franz"

    Entsprechend ist es bei mir wohl in erster Linie Bequemlichkeit, die einen häufigeren RAW-Einsatz verhindert.


    Das verstehe ich gut. War bei mir auch so. Bis ich Lightroom kennen gelernt hab. Damit bearbeite ich meine Bilder genau so flott wie im jpg-Illuminator und habe auch gleich noch ein sehr gelungenes Bildimport und -verwaltungssystem, das ich ich - als Ergänzung zum Illuminator - bei freier Software immer vergeblich gesucht habe. Der Zeitverlust entsteht vor allem beim Import via WLAN und beim Export als jpg.


    Aber - um noch eine Lanze für's jpg zu brechen: Gerade weil es den jpg-illuminator gibt, empfinde ich die Einschränkungen eines jpgs in 95% aller Fälle als untergeordnet. Man muss allerdings noch mehr Sorgfalt walten lassen beim Fotografieren. Das ist schon so.


    Noch mal zum RAW zurück: Heute kamen 3 Drucke von Whitewall bei mir an. Belichtungen auf Fuji-Papier auf eine Dibondplatte aufgezogen und matt kaschiert (je 40 x 60). Die Bilder kann man hier sehen (die 'chinesische' Serie). Das sind drei RAW-Entwicklungen. Ich bin sehr sicher, dass ich die Menge an Details, die die Bilder gedruckt haben, niemals im JPG gehabt hätte. Ausserdem sind die Entwicklungsschritte in LR für die Bilder zugegebenerweise unersetzlich gewesen.

  • Und mit Lightroom kann man die RAWs von A - Z bearbeiten oder brauchts da zusätzlich noch ein Programm (bei manchen Programmen ist das ja anscheinend so)?

    Fuji X-A1 mit XC 16-50 3.5-5.6......Fuji X-A1 mit XC 50-230 4.5-6.7.....Panasonic DMC-FZ1000........Canon SX50 HS...Canon SX130 IS...Kodak C875

  • ...Mit Lightroom kann man aber auch die JPGs von A-Z bearbeiten *g*.


    Habs ja oben auch schonmal gesagt, mit Lightroom oder Camera RAW bekommt man die originalen Farben der Kamera nicht hin. Man kann aber normale Korrekturen ohne Probleme in LR oder CR am JPG machen, hat damit aber auch sofort die originalen Farben... .

    • Offizieller Beitrag

    @Claudia: Ich kann's gelegentlich versuchen. Mit dem konkreten Beispiel geht es nicht, da hab ich kein jpg dazu ;)
    prati: Da ich in guter jpg-Illuminator-Schule wenig in Bildern verändere ist das so, ja. Lightroom kann alles was mit Licht und Farbe zu tun hat plus ein paar grundlegenden Korrekturpinsel (Nachbelichten, Abwedeln, Sensordreck wegstempeln, Bereichsreparatur) und Verlaufsfilter (Farbverläufe, Schärfeverläufe, Belichtungsverläufe). Dazu Zuschneiden, Ausrichten, Objektivkorrektur und eine sehr mächtige Entrauschung (der Grund, warum ich es gerade in Verbindung mit meiner alten GX10/K10D so sehr liebe. Die kann jetzt plötzlich schmerzfrei (!) ISO 1600, notfalls sogar noch mehr. Vorher war objektiv bei ISO 640 Feierabend)
    ghooosty: Auch das vergleich ich gern mal. Aufgefallen ist mir bei Pentax noch nicht. Aber ich drehe ja auch ganz gern ein bisschen an den Farben (Sättigungen runter drehen...), da fällt das vermutlich nicht mehr ins Gewicht.

  • Ich hab erst mit der DSLR angefangen, RAW zu fotografieren. Als ich dann vor 3 Jahren meinen alten Moni gegen was besseres getauscht habe, war ich um jedes Foto froh, dass ich in RAW zur Verfügung hatte. Denn diese Bilder konnte ich komplett neu einstellen, ohne jeden Verlust an Qualität. Alles was ich vorher bearbeitet und dann als JPG gespeichert hatte, war dagegen mehr oder weniger unwiederbringlich verhunzt (außer, man hat sich von jedem JPG vor der Bearbeitung eine Kopie gemacht - hatte ich aber nicht überall). Will sagen: ich genieße es schon, ein unverändertes Original zu haben, in dass mir auch noch keine Cam-interne Software reingepfuscht hat. Was ich dann daraus mache, ist meine Sache. Deshalb habe ich mit der EOS 400D fast nur RAW fotografiert.


    Ich bin allerdings auch RAW-Warmduscher: verwende nämlich den Canon DPP, wo man das RAW-Bild kinderleicht mit sofortiger Bildkontrolle wie gewünscht einstellt (Farben, Gammakurven, Tiefen, Lichter, Weißabgleich, Schärfegrad, Sättigung, Tonung, usw.) - und dann einfach so stehen lässt. Da wird nix umgerechnet oder entwickelt, nur ein paar Informationen an das RAW drangehängt. Nur wenn ich ein Bild, z.B. für's Hochladen oder für den obligatorischen Papierabzug für Omi, tatsächlich in JPG brauche, dann konvertiere ich es halt in 3 sek.. Also, einen Mords-Aufwand treibe ich für die RAW-Bearbeitung wirklich nicht. Habe deshalb auch nie verstanden, warum RAW von vielen als so aufwändig erlebt wird.


    Was mich allerdings stört, ist dass die Dicke (die EOS 550D) sich für ein RAW schon gute 20 MB genehmigt. Selbst mit USB 2.0 dauert die Übertragung auf den Computer abends ganz schön lange, verglichen mit den schlanken 5 MB JPG's. Deswegen geh ich jetzt wieder öfter mit JGP fremd, aber dann schalte ich über ein gewähltes Aufnahmeprofil alles ab, was nur abschaltbar ist (außer Weißabgleich). Die Bilder sind dann farblich sehr "zurückhaltend", aber das ist mir lieber als knatschbunt gerechnet. Und für die meisten Zwecke ist das dann auch sehr gutes Ausgangsmaterial.


    Fazit: ein "objektiv" richtiges Abbild der Wirklichkeit liefert sowieso keine Kamera der Welt, denn unser Sehen ist in jedem Fall subjektiv: den gleichen Ausblick erlebt der eine als bläulich, der andere als rötlich. Aber mit RAW kann ich immer wieder zurück zum Ausgangspunkt, und die eine oder andere Geschmacksverirrung korrigieren. Allerdings ginge das auch mit einer Ebene in PS o.a., bloß muss ich dann jedes JPG zusätzlich noch als PSD oder so abspeichern. Macht auch keine Laune.


    gruß subjektiv

  • selbst wenn ich die Bilder in CNX für die Nikon oder HU für die Fuji nach Kameraeinstellung als JPG exportieren lasse, ist das nicht das gleiche wie direkt aus der Kamera.
    Es mag minimal sein, aber RAW-Speichermöglichkeit ist für mich eines der absoluten K.O. Kriterien bei der Kamerawahl.

  • Ich fotografiere schon seit Jahren nur noch in RAW und dank LR ist die Verarbeitung genau so einfach wie JPG, bei deutlich mehr Reserven. Für mich gehört zu dem Hobby, neben der Kamera und guten Objektiven, auch eine gute Bildverarbeitung/Verwaltung dazu.


    Natürlich muss man unterscheiden und sich fragen welche Qualitätsansprüche man an sich selbst stellt. Aber wenn man in einem Forum über Bildqualität diskutiert sollte man auch vor RAW und einem guten Konverter nicht zurückschrecken ;)

  • Zitat von "thbo"

    Ich fotografiere schon seit Jahren nur noch in RAW und dank LR ist die Verarbeitung genau so einfach wie JPG, bei deutlich mehr Reserven. Für mich gehört zu dem Hobby, neben der Kamera und guten Objektiven, auch eine gute Bildverarbeitung/Verwaltung dazu.


    Natürlich muss man unterscheiden und sich fragen welche Qualitätsansprüche man an sich selbst stellt. Aber wenn man in einem Forum über Bildqualität diskutiert sollte man auch vor RAW und einem guten Konverter nicht zurückschrecken ;)


    Ich habe in den letzten Tagen immer in RAW+JPEG fotografiert, die RAWs überwiegend in ViewNX2 bearbeitet, die JPEGs in PhotoImpact und JpgIlluminator und versucht, aus den Formaten jeweils das Beste herauszuholen. In schwierigeren Aufnahmesituationen, die sich im JPEG nur bedingt meistern lassen (z.B. starke Kontraste, bei denen ich mich i.d.R. entscheiden muss, welchen Teile des Bildes ich "retten" möchte) war RAW natürlich ganz klar im Vorteil. :cool: Ich war sogar überrascht, was sich alles aus Lichtern und Schatten herausholen lässt. Aber selbst bei vermeintlich unproblematischen Fotos haben sich Vorteile gezeigt. Insgesamt fand ich die Bearbeitung in ViewNX2 recht einfach und schnell - das muss sogar ich als bisheriger JPEG-Verfechter eingestehen. Ich habe eingesehen, dass RAW einen hohen Wert für eine ggf. notwendige Nachbearbeitung hat und auch dann große Vorteile bieten kann, wenn die Kamera präzise eingestellt war (z.B. bei den erwähnten starken Kontrasten, Landschaftsfotos, bei denen im jpeg-Format immer wieder mal Tonwertabrisse im Himmel drohen). Nun ist es also wider Erwarten doch soweit: ich werde weiterhin in JPEG+RAW fotografieren, um mir alle Möglichkeit zu erhalten. Und wenn Frau und Tochter sofort die Urlaubsbilder am Laptop sehen möchten, so kann ich auch diesem Wunsch gerecht werden. :thumbup: Allerdings reicht die Speicherkarte nun nicht mehr für über 1.000 sondern nur noch für 300+ Aufnahmen :-o Da muss also noch 'ne neue Karte her.....

  • Zitat von "Andy"

    ....ich werde weiterhin in JPEG+RAW fotografieren, um mir alle Möglichkeit zu erhalten. Und wenn Frau und Tochter sofort die Urlaubsbilder am Laptop sehen möchten, so kann ich auch diesem Wunsch gerecht werden. :thumbup: Allerdings reicht die Speicherkarte nun nicht mehr für über 1.000 sondern nur noch für 300+ Aufnahmen :-o Da muss also noch 'ne neue Karte her.....


    Warum nicht einfach nur in RAW und anschl. per Stapelverarbeitung in Jpeg umwandeln? Das geht so fix, dass Frau und Kinder dabei zuschauen können.

  • Zitat von "Arie"


    Warum nicht einfach nur in RAW und anschl. per Stapelverarbeitung in Jpeg umwandeln? Das geht so fix, dass Frau und Kinder dabei zuschauen können.



    Und selbst dann kann man den Vorteil von RAW ggü. JPG voll ausnutzen?



    Andy: um welche Kamera handelt es sich? Das ViewNX2 deutet auf eine Nikon hin und da würde mich das Ergebnis nicht wundern, denn von denen sind alle, über die ich bis jetzt gelesen habe, in RAW besser.

    Fuji X-A1 mit XC 16-50 3.5-5.6......Fuji X-A1 mit XC 50-230 4.5-6.7.....Panasonic DMC-FZ1000........Canon SX50 HS...Canon SX130 IS...Kodak C875

  • Zitat von "Arie"

    Warum nicht einfach nur in RAW und anschl. per Stapelverarbeitung in Jpeg umwandeln?


    Man liest ja oft, dass Leute ihre RAW-Dateien per Stapelverarbeitung in JPG umwandeln ...


    Dass man durch gezielte Bearbeitung aus einem RAW mehr herausholen kann als aus einem JPG ist wohl unbestritten, allerdings kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass es echte Vorteile gibt (die man als normaler Betrachter auch ohne Lupe erkennen kann ;) ) , wenn man seine RAW-Dateien per Stapelverarbeitung umwandelt.


    Hierzu würde ich gerne mal Beispielfotos sehen ...

  • Zitat von "kleiner_Hobbit"


    Dass man durch gezielte Bearbeitung aus einem RAW mehr herausholen kann als aus einem JPG ist wohl unbestritten, allerdings kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass es echte Vorteile gibt (die man als normaler Betrachter auch ohne Lupe erkennen kann ;) ) , wenn man seine RAW-Dateien per Stapelverarbeitung umwandelt.


    Ich denke mal, dass damit nur eine Möglichkeit gegen das Argument "JPG sofort verfügbar, RAW erfordert langwierige Bearbeitung" gezeigt werden soll. Dass man dadurch die Vorteile des RAW-Formats nicht ausspielt, dürfte klar sein.. ;)

  • Zitat von "prati"


    Und selbst dann kann man den Vorteil von RAW ggü. JPG voll ausnutzen?


    Hier ging es ja nur ums schnelle Zeigen. Und auch hierbei kann man schon seine Lieblingseinstellungen (preset :ugly: ) berücksichtigen oder einfach ne Autokorrektur einschl. Nachschärfen drüber laufen lassen. Ich mache das meistens so und bearbeite später nur die RAW's, bei denen es sich lohnt.

  • Zitat von "NOP"


    Ich denke mal, dass damit nur eine Möglichkeit gegen das Argument "JPG sofort verfügbar, RAW erfordert langwierige Bearbeitung" gezeigt werden soll. Dass man dadurch die Vorteile des RAW-Formats nicht ausspielt, dürfte klar sein.. ;)


    Genau! ;)

  • Zitat von "kleiner_Hobbit"

    Man liest ja oft, dass Leute ihre RAW-Dateien per Stapelverarbeitung in JPG umwandeln ...


    Dass man durch gezielte Bearbeitung aus einem RAW mehr herausholen kann als aus einem JPG ist wohl unbestritten, allerdings kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass es echte Vorteile gibt (die man als normaler Betrachter auch ohne Lupe erkennen kann ;) ) , wenn man seine RAW-Dateien per Stapelverarbeitung umwandelt.


    Hierzu würde ich gerne mal Beispielfotos sehen ...



    alles was wirklich rechenintensiv ist, lässt sich im Konverter entweder auf "schnell" oder "hohe Qualität" stellen.
    Da geh ich lieber schnell pi**ln, lasse in der Zeit den Batch laufen.

  • Zitat von "prati"


    Es handelt sich um eine Nikon D90. Meines Erachtens liefern die Nikons schon seeeeehr gefällige JPEGs. Das letzte (manchmal womöglich entscheidende?) bisschen Potential durch die RAW-Bearbeitung reizt mich ehrlicherweise jetzt doch. :) Ich denke, dass ich lieber die RAW-Dateien einzeln bearbeite, um das Potential auch zu nutzen. JPEGs möchte ich aber auch schon deswegen parallel nutzen, weil mir in der RAW-Bearbeitung noch etwas Routine fehlt, ich somit noch immer ein JPEG habe, das ich zudem auch als Vergleichsbild nutzen kann.


    Es ist vorstellbar, dass es irgendwann nur noch RAW sein wird, aber das muss sich halt erst noch zeigen....

  • Mal ganz dumm in die Runde gefragt, wo ist denn vom Zeitaufwand der Unterschied ob
    man ein JPG durch den JI jagt, oder ob man ein RAW im Konverter bearbeitet? Für mich
    stellt sich lediglich die Frage ob ich überhaupt bearbeite oder nicht.
    Wenn ich nicht bearbeiten möchte, mache ich meine Bilder in JPG, ist mir im Vorfeld
    klar dass ich mich im Nachhinein an den Computer setze, nutze ich natürlich das Format
    welches mir den größt möglichen Spielraum lässt.


    Ich kenne noch Zeiten, wo man bei jeder Filteranwendung erst mal einen Kaffee getrunken
    hat bevor man das Ergebnis sehen konnte. Heute läuft ja bei der gegebenen Rechenleistung
    alles mehr oder weniger in Echtzeit.


  • 100% Zustimmung :thumbup:
    Besser hätte ich es nicht sagen können, genauso mache ich es auch :D:D:D


    Gruß Bernd