Muss das sein? Frage zum Nutzen hoher Auflösungen

  • Das Auflösungsvermögen in horizontaler bzw. vertikaler Richtung steigt theoretisch bei einer Verdoppelung um den Faktor Wurzel zwo, also schon die knapp 40%.


    Aber die Ausgangsfrage zielte ja auch weniger auf den Nutzen beim Hobbyfotografen ab, als auf die Anforderungen der Profis und Bildagenturen, und inwiefern die durch echte Argumente gedeckt werden.

  • ...Damit sich der ein oder andere das mal bildlich vorstellen kann:




    Der Unterschied ist schon deutlich, vor allem wenn die Kamera die Pixel auch umsetzen kann.


    Als Privatperson muss man halt wissen, ob man das haben will. Da würde ich mir dann wohl auch eher die höheren ISO und mehr Dynamik bei 12MPix nehmen. Wer auf max Details steht, wird aber bei 21Mpix landen. Wer der Meinung ist, er kauft sich eine Canon samt 18Mpixer, der sollte mal lieber nicht davon ausgehen, dass er echte 18Mpix hat.. .

  • Zitat

    Muss das sein? Frage zum Nutzen hoher Auflösungen


    Eine interessante Frage, die man aus meiner Sicht ganz einfach beantworten kann: Nein, sein muß das ganz sicher nicht!


    Bei der ganzen Diskutiererei um die Notwendigkeit und den tatsächlich sinnvollen Nutzen von hohen Auflösungen frage ich mich jedesmal auf's Neue, wie die Welt die letzten Jahrzehnte ohne > = 24MPix klarkommen konnte.


    Es ist wie mit allen Dingen im Leben, ein Kompromiss zwischen Vorteil und Nachteil. Und irgendwo zwischen diesen beiden Bereichen pendelt auch die Diskussion um den Nutzen hoher Auflösungen. Irgendwo in der Mitte liegt ein Bereich, mit dem man wohl sehr gut leben kann, links und rechts davon sind die Bereiche, wo man den Kompromiss zu Gunsten einer bestimmten Anforderung beugen muß. Die Sinnfrage läßt sich m.M.n. nicht verallgemeinert beantworten, es hängt einfach zu sehr davon ab, welche Ansprüche gestellt werden (müssen). Und dabei ist auch nicht eine Frage des Geldes ansich, sondern eher, ob man sich seine Ansprüche leisten kann/will/muß, bzw. ob man unabhängig davon lediglich das "haben will" Gefühl befriedigen möchte. Wieviele Leute (auch Profis) rennen da draußen mit Kameras herum, deren Auflösung so hoch ist, dass das Gejammer bezüglich der Kosten für so ein System nicht mehr zu überhören ist? Und spätestens dann, wenn ich höre, dass diese Leute die meisten Aufnahmen sowieso "nur" im 6Mpix Modus abspeichern, dann erinnert mich das an den 2.5 Tonnen SUV meines Nachbarn, der auch damit argumentiert, dass es geschätzte 2x in 10 Jahren vorkomme, dass ein kleiner Matschhügel zu bewältigen sei, was den hohen Benzinverbrauch, Steuern und Versicherung, Wartungskosten usw. schon rechtfertige. Ja nee, ist klar ...


    Fakt ist, dass hohe Auflösungen nicht nur Vorteile haben, umgekehrt gilt das gleiche. Und genau deshalb wird so eine Frage letztendlich jeder für sich selbst beantworten müssen. Dass die Industrie da lange Zeit den Weg gegangen ist, "mehr ist besser" zu produzieren, liegt wohl weniger am Anspruch, als an der Machbarkeit der Dinge. Dem gemeinen potentiellen Konsumenten dies als Fortschritt zu verkaufen, ist eine Frage des Maßstabs, der dafür angelegt wird. Nimmt man einen anderen Maßstab zu Rate, dann wird auch die Bewertung von neuen Superlativen ganz anders ausfallen.


    Die neuen 500PS Boliden namhafter Autohersteller haben nun auch fast alle eine Start/Stop Automatik eingebaut, manche davon einen Hybridantrieb, abschaltbare Zylinder und Spezialreifen für 2% weniger Rollwiderstand. Klingt doch toll im Vergleich zu früher, wie konnte man einst nur ohne dem auskommen? Naja, weniger Gewicht, weniger Hubraum, weniger Zylinder, ... wären alternativ sicher auch möglich gewesen, aber weniger? Das ist echt kein Verkaufsargument, oder?! :ugly:



    Mein Fazit: Ich persönlich gönne jedem seine X-Megapixel, wenn er/sie diese auch tatsächlich gebrauchen kann, besonders Im Profi-Alltag. Allgemein aber denke ich, vielleicht nicht den Allrounder zu kaufen, der mit Superlativen glänzt und damit über die vielen Nachteile hinweg zu täuschen versucht, sondern lieber ein jeweils zur Anforderung passendes Gerät zu verwenden, welches dann auch bedeutend kompromissloser konstruiert sein kann.
    Klingt ein wenig wie das Thema "Allround-Objektiv oder Festbrennweiten", aber wenigstens kann man da ja noch selbst entscheiden, was man will ... :)




    Gruß
    Frank


    BTW:
    Ist es nicht so, dass kaum eine Linse tatsächlich als randscharf zu bezeichnen ist? Einige wenige Festbrennweiten und Makroobjektive mögen da zwar nah dran sein, mehr aber auch nicht. Von daher erscheint mir der Vorteil eines Sensors (besonders bei Voll- bzw. Kleinbildformat) mit überdurchschnittlich hoher Auflösung eh fraglich, denn davon bleibt doch zum Rand der Schärfeebene eh nicht viel übrig. Von der Beugungsproblematik bei zunehmender Pixel/Inch Auflösung gar nicht zu reden...

    Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren. Kierkegaard

    2 Mal editiert, zuletzt von Picturehunter ()

  • :danke: schon mal für die lebhafte Beteiligung an diesen Thema. Schon interessant, wo es im Profibereich tatsächlich Verwendung für diese Datenmengen gibt.


    Ich freue mich auf weitere Beiträge. Damit wird das Bild noch bunter und vielschichtiger :) .

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Zitat von "ghooosty"

    ...Damit sich der ein oder andere das mal bildlich vorstellen kann:


    .....Bild siehe oben!


    Der Unterschied ist schon deutlich, vor allem wenn die Kamera die Pixel auch umsetzen kann.


    Und das finde ich eben nicht. Sicherlich sieht man einen Unterschied, aber nicht so gravierend, wie es deine verlinkte Grafik aussagt.


    Habe ich das von dem Sportfotografen Michael Weber eigentlich schon einmmal verlinkt?


    Unterschied D3 (12MP) zu D3x (24MP)


    In seinem Fazit spricht er von einer Diva und rät jedem, nur die besten Objektive vor die D3x zu schnallen.
    So und noch schlimmer ist das bei der Hassi, die wird mit ihren 40MP an MF umgerechnet auch nur so etwas wie 10MP an Crop haben. Trotzdem verwendet Hasselblad so ziemlich das Beste und Teuerste, was es an Objektiven auf dem Markt gibt (eben Fuji-Objektive :P )

  • Zitat von "Picturehunter"

    Es ist wie mit allen Dingen im Leben, ein Kompromiss zwischen Vorteil und Nachteil. Und irgendwo zwischen diesen beiden Bereichen pendelt auch die Diskussion um den Nutzen hoher Auflösungen. Irgendwo in der Mitte liegt ein Bereich, mit dem man wohl sehr gut leben kann, links und rechts davon sind die Bereiche, wo man den Kompromiss zu Gunsten einer bestimmten Anforderung beugen muß. Die Sinnfrage läßt sich m.M.n. nicht verallgemeinert beantworten, es hängt einfach zu sehr davon ab, welche Ansprüche gestellt werden (müssen). Und dabei ist auch nicht eine Frage des Geldes ansich, sondern eher, ob man sich seine Ansprüche leisten kann/will/muß, bzw. ob man unabhängig davon lediglich das "haben will" Gefühl befriedigen möchte. Wieviele Leute (auch Profis) rennen da draußen mit Kameras herum, deren Auflösung so hoch ist, dass das Gejammer bezüglich der Kosten für so ein System nicht mehr zu überhören ist? Und spätestens dann, wenn ich höre, dass diese Leute die meisten Aufnahmen sowieso "nur" im 6Mpix Modus abspeichern, dann erinnert mich das an den 2.5 Tonnen SUV meines Nachbarn, der auch damit argumentiert, dass es geschätzte 2x in 10 Jahren vorkomme, dass ein kleiner Matschhügel zu bewältigen sei, was den hohen Benzinverbrauch, Steuern und Versicherung, Wartungskosten usw. schon rechtfertige. Ja nee, ist klar ...


    :thumbup::thumbup::thumbup:

  • Zur Frage, Muss das sein?


    Nein muss nicht, kann aber...


    Meine nachfolgenden Kameramodelle hatten immer ein Plus an Auflösung gegenüber dem Vorgängermodell - bis jetzt hatte ich (mit meinen Objektiven) auch immer mehr sichtbare Details im Bild.
    Wenn dies nicht gegeben wäre, würde mich nichts zu mehr MP greifen lassen (dafür waren aber natürlich auch unterschiedliche Kamerakonzepte verantwortlich).
    Es gab aber auch Vergleichskandidaten (Canon 18MP) wo dies nicht der Fall war, dann war mir meine alte Kamera lieber und es gab eben eine andere/spätere Alternative...


    Bei meinen Fotografiergewohnheiten hält sich die Datenflut auch in Grenzen, da wird einfach ab und zu mal "Frühjahrsputz" auf der Festplatte betrieben und der "Müll" entsorgt... wobei aktuell der Speicherplatz wohl eher ein geringes Problem sein dürfte (im privaten Bereich)... ;)

  • ...@ Arie, meine verlinkte Grafik zeigt zu 100% exakt, wie sich die einzelnen Auflösungen zueinander verhalten.


    Ob Her Sportfotograf da von einer Diva spricht, wenn er eine D3x in der Hand hält, kann mir ja mal recht egal sein.
    Man sollte solchen Kameras nicht mit einem Sigma 24-70mm kommen, dass mag sein, da konnten wir auch schon genug drüber lachen, aber was heisst denn nur die besten Linsen? Bei Canon kann ich mit günstigen Linsen beste Qualität erzielen. Die meisten meiner Objektive kosten bis max. 500€ ich suche sie aber auch so aus, dass sie die Leistung erbringen können. Die letzten 0,2 mehr Blende ersparte ich mir und damit dann auch die 1000€ Aufpreis. Ansonsten reichen für die 21Mpix selbst Linsen wie das 50mm 1,8.


    Ich weiss nicht, ob deine Liebe zur D700 und ihrem Sensor da nicht ein wenig zu weit geht. Du liest irgendwo so ein Zeug und das stimmt dann. Diese +20Mpix Sensoren sind überhaupt keine Diven und wenn wäre die D3x da wohl ziemlich alleine, was ich nicht glaube.


    Wie immer, wenn es gilt solche Sachen zu entkräften, kommt hier ein Bild der 5d Mark II mit dem 50mm 1,4.


    Die Linse ist recht gut, ist aber auch nicht der Überwahnsinn und selbst die hat noch deutlich Reserven. Der traue ich locker die 30Mpix zu. Wieviel mehr Schärfe und Details bedarf es denn noch, um diesen Spuk zu beenden?! Entschuldige Arie, ich weiss was 12Mpix bedeuten, ich weiss aber auch was die 21Mpix können. Frag mal den Mol, der wird dir das ziemlich genauso bestätigen, der ist auch von seiner alten 5er auf die neue umgestiegen.


    Selbst mein 100-400L sieht an der Kamera noch gut aus. Es ist nicht mehr perfekt, braucht sich aber überhaupt nicht zu verstecken. Hier gehts wohl wirklich mehr darum, wie dick der Tiefpassfilter einer Kamera geraten ist. Auch die MarkII hat keinen sonderlich starken drin, sie neigt dafür aber auch zum Moiré, was mir recht egal ist. Sieht man auch im Bild... .

  • Ging es hier nicht eigentlich darum, warum "Profis" diese hohe Auflösung brauchen, und nicht darum, welche Objektive an welchen Sensoren (welcher Marke) überfordert sind etc.?


    Immer das gleiche Spiel......... :kaffee:


    Zur eigentlichen Frage habe ich (mangels Professionalität) nichts beizutragen, nur meine Ansicht dazu als hobbymäßiger Privatknipser:
    Ich brauche zu ca. 90% gerade mal ca. 2MP, das reicht dicke für den Bildschirm oder 10x15. Da ich aber gerne (manchmal gezwungenermaßen ;) ) Ausschnitte mache und hin und wieder auch mal größere Abzüge machen lasse, bin ich mit ca. 6-8MP Auflösung zufrieden, alles darüber wäre ganz nett (bspw. zum Rumscrollen im Bild, wie Franz), brauche ich aber nicht wirklich. Genauso würde höhere Auflösung auch Bildbearbeitungen genauer, einfacher und dadurch weniger stark ersichtlich machen.
    Also könnte ich insgesamt eine hohe Auflösung gebrauchen und habe auch nichts dagegen, wenn dadurch keine anderen Nachteile auftauchen (neben Speicherplatz, Leistungsanforderungen bei der Bearbeitung), aber einen echten Bedarf habe ich wie gesagt nicht an zweistelligen MP-Zahlen.
    Oder anders gesagt: Hohe Auflösungen ( >10MP) sind für mich ein "nice to have", aber kein "must have" :pink:


    (ich rede da von der realen Auflösung, nicht von der theoretischen - bzw. Pixelzahl)

  • Zitat von "ghooosty"

    Ob Her Sportfotograf da von einer Diva spricht, wenn er eine D3x in der Hand hält, kann mir ja mal recht egal sein.
    Man sollte solchen Kameras nicht mit einem Sigma 24-70mm kommen, dass mag sein, da konnten wir auch schon genug drüber lachen, aber was heisst denn nur die besten Linsen? Bei Canon kann ich mit günstigen Linsen beste Qualität erzielen. Die meisten meiner Objektive kosten bis max. 500€ ich suche sie aber auch so aus, dass sie die Leistung erbringen können. Die letzten 0,2 mehr Blende ersparte ich mir und damit dann auch die 1000€ Aufpreis. Ansonsten reichen für die 21Mpix selbst Linsen wie das 50mm 1,8.


    Ich weiss nicht, ob deine Liebe zur D700 und ihrem Sensor da nicht ein wenig zu weit geht. Du liest irgendwo so ein Zeug und das stimmt dann. Diese +20Mpix Sensoren sind überhaupt keine Diven und wenn wäre die D3x da wohl ziemlich alleine, was ich nicht glaube.


    ghooosty, das sind Unterstellungen, auf die gehe ich erst gar nicht ein.


    Ich habe/hatte genug Gelegenheiten verschiedene Kameras und Objektive selbst auszuprobieren und habe den "Herrn Sportfotografen" deshalb zitiert, weil das auch genau meine Erfahrungen sind. Es ist ja unbestritten, dass ein mehr an Auflösung auch ein gewisses mehr bringt. Das Equipment (Objektive und insbesondere die PC-Ausstattung) muss aber auch dazu passen, sonst bringt einem das so gut wie nix.
    Dein Bildchen mit einem 50er beweist hier gar nichts. Es ist bekannt, dass fast alle 50er sehr gut sind und mit dieser Auflösung zurecht kommen. Wie sieht es aber mit (guten) Zooms aus? Das sehr gute Nikkor 28-70/2.8 bspw., welches an allen Nikons sehr gut war, sah an der D3x meines Bekannten (der jetzt die H40D hat) nicht mehr so gut aus. Da musste es schon das neue 24-70/2.8 sein, damit das mehr an Auflösung auch in sehr guter Qualität sichtbar wurde.


    Aber Ok, wenn es nur darum geht, Profifotografen zu befriedigen, dann sollten wir hier vermutlich alle keine Statements mehr abgeben. ;)


    Ich gebe zu, dass ich oftmals den Eindruck erweckt habe, dass ich mit Nikon verheiratet bin. Ich bin auch nach wie vor sehr angetan von der Marke, aber insbesondere deshalb, weil ich alle meine alten Kameras und DSLR'S mit fast allen Objektiven kombinieren kann. Die völlig unnötigen G-Objektive vermiesen mir aber langsam diese Freude. Aber das ist ein anderes Thema.

  • Zitat von "Arie"

    Aber Ok, wenn es nur darum geht, Profifotografen zu befriedigen, dann sollten wir hier vermutlich alle keine Statements mehr abgeben. ;)


    Ich greife Arie's Satz mal auf und möchte dazu einfach nur sagen, das man seine eigene Meinung nicht zur allgemein gültigen, einzig wahren und vielleicht sogar andere Meinungen herabwürdigenden aufbauschen sollte. Wie eigentlich immer macht der Ton die Musik. Solange man seine eigene, individuelle Meinung als ebendiese verlautbart und anderen Menschen, die differenter Meinung sind nicht den obligatorischen Respekt versagt, ist doch alles gut. Man muss kein Profi sein um eine Meinung zu haben.
    Also, heraus damit!
    :)

  • Zitat von "Arie"

    Aber Ok, wenn es nur darum geht, Profifotografen zu befriedigen, dann sollten wir hier vermutlich alle keine Statements mehr abgeben. ;)

    Nein, natürlich nicht und das weißt Du!


    Die Fragestellung hatte ich deshalb etwas enger abgesteckt, damit nicht 99% der Antworten lauten: >>Also ich [als Laie/Amateur] brauche für meine Fotobücher und Bildschirmhintergründe eigentlich nicht so viel Auflösung.<<


    Vielleicht kann noch der eine oder andere Amateur schreiben, bei welcher größeren Ausbelichtung, Bearbeitung oder was auch immer er/sie schon sehr froh war mehr Auflösung zur Verfügung zu haben oder eben enttäuscht war wegen des geringen Unterschieds.


    Für mich wird es wegen der Verwendung meiner Bilder wohl weiter bei 10 oder 12 Megapixeln bleiben.

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Manolo:

    Zitat

    das man seine eigene Meinung nicht zur allgemein gültigen, einzig wahren und vielleicht sogar andere Meinungen herabwürdigenden aufbauschen sollte.


    Genau da ist der Knackpunkt. Jeder mag ja seine Meinung haben, aber wenn jemand beharrlich darauf pocht, dass ein Auto drei Räder hat, ob wohl es vier hat, dann hat das nichts mehr mit einer Meinung zu tun, dass ist dann schlicht eine Tatsache.


    Ich will mich da gar nicht streiten, nur wenn man jeden Tag mit einer Kamera arbeitet und die knackscharfe Bilder mit einfachen Linsen abliefert, so muss man sich nicht das Gegenteil vorbeten lassen. Das wird ab einem bestimmten Punkt müssig, sorry Arie.


    Auch was die H4D 40 angeht, dass Gerät hatte ich auch schon zum Shooten und die Bilder waren so brachial scharf, dass einem die Augen tränen. Das man bei einer +15.000€ Kamera evtl. auch passende Objektive braucht, bleibt nicht aus und das diese dann durchschnittlich 2000€ kosten, muss man dann auch in Kauf nehmen. Verglichen zum Bodypreis isses günstig. Wer sich einen Ferrari mit 650PS kauft und danach über die Spritkosten meckert, hat irgendwo was verpasst. Sowas weiss man alles vorher, man bekommt auch von den netten Händlern jede Möglichkeit, die Sachen vorher ausgiebig zu testen. Was die Linsen angeht, hat auch Fuji nicht die Weisheit mit Löffeln gegessen. Selbst wenn irgendeine Linse es nicht mehr schafft, hat doch nicht zwangsläufig die Kamera schuld.


    Guck dir mal Canon an, die sind anscheinend zu dumm ein vernünftiges WW/SWW zu bauen, wo Nikon sowas wie ein 14-24 anzubieten hat. Ob eine Kamera alles bei jeder Brennweite abrufen kann, hängt bei 24Mpix def. davon ab, ob der Hersteller die Linse richtig konstruiert hat. Wenn ein 28-75 bei Nikon plötzlich nicht mehr hinterher kommt, so machen es andere Linsen trotzdem. Ist dann eher ein Zeichen dafür, dass man sich vielleicht doch in der Qualität einer Linse geirrt hat. Und sein wir mal ehrlich, was sind denn bitte 12Mpix am KB? Das sind läppische 6Mpix auf Sony APS-C und unglaubliche 4,8Mpix auf einem Canon APS-C. Wie wenig soll es denn noch sein, damit eine Linse klar kommt?


    Wie vorher schonmal geschrieben, noch lassen sich die Pixel wunderbar umsetzen. Ob da nun ein Profi oder ein Hobbyfotograf sich für +20Mpix entscheidet, wenn er die Detailfülle haben will, so werden ihm die 12Mpix nicht ausreichen. Es gibt einfach Menschen, die peepen unheimlich gern. Wenn wir an dem Punkt ankommen, dass Bilder so schlecht wie auf Sonys 24Mpix APS-C aussehen, dann brauchen wir nicht mehr über den Nutzen hoher Auflösungen zu reden.


    Im Endeffekt isses auch so, dass es immer wieder schön ist, einem Kunden sogar mehr bieten zu können, als er erwartet hat. Die 21Mpix bieten heute nicht mehr die Möglichkeit, sich entscheidend von seinen Mitbewerbern zu abzusetzen, trotzdem haben sie den Vorteil das z.B. ein Grafiker mit der Datei noch ordentlich spielen und skalieren kann, ohne dass ihm schnell der Pixelbrei entgegen kommt. Mich persönlich hat das früher unglaublich gestört, wenn ich in Druckmedien, welche nunmal mit 300DPI gedruckt werden, die Auflösungsgrenze meiner alten 5d Mark I unglaublich schnell erreicht habe. Selbst in einer A4 Broschüre, ist ein doppelseitiger Druck bei 12Mpix dann an dem Punkt, dass diese hochskaliert werden müssen. Kann man machen, muss man aber nicht, wenn die Daten einfach mehr zu bieten haben. Grafiker sind sehr oft genötigt, ordentlich zu croppen. Das liegt gar nicht daran, dass ein Bild falsch geschossen wurde, sondern das das Bild gar nicht dafür gedacht war. Das Argument, dass man das Bild doch hätte einfach richtig schiessen müssen, ist daher ziemlich unpassend, da die Formate sehr unterschiedlich sind. Am besten ist es, wenn man dem Bild einfach immer versucht etwas "Fleisch" zu geben, damit geschoben werden kann. Meist resultiert das aber sofort darin, dass mehrere Mpix verloren gehen.


    Der geneigte Hobbyfotograf steht vor dem Problem nicht, der kann sein Bild gleich richtig schiessen. Wenn er sein Bild verkaufen möchte, kann es ihm dann aber passieren, dass er dann den netten Kommentar bekommt: "Schönes Bild, beschi**ener Schnitt, hätteste mal ein bisschen Fleisch gelassen, so kann man es nicht verarbeiten".


    Bei Leuten, die direkt für Fine Art Prints oder Poster etc. arbeiten, ist das direkt passende Bild ebenfalls richtig.


    dann gibts aber nochmal die anderen, die viel auf Leinwand etc drucken lassen. Das bedeutet mal eben 30-50mm Beschnitt auf beiden Seiten. Arbeitet man direkt dafür, um solche Bilder erstellen zu könne, sollte das Motiv wieder etwas mehr Luft haben. Es sieht dann oft auf dem Rechner falsch aus, aber nach der Produktion isses wieder richtig. Man muss also sozusagen um die Ecke denken, um zum gewünschten Ziel zu kommen. Ein für den Betrachter korrektes Bild, ist dann schlicht in einem falschen, unverwertbaren Schnitt. Was dabei rauskommt, sind dann Bilder, welche über die Ränder gezogen werden und im fertigen Zustand falsch aussehen.


    Soviel bloss mal zum Thema Croppen, wie ich es erlebe... .

  • Zitat von "manolo"


    anderen Menschen, die differenter Meinung sind nicht den obligatorischen Respekt versagt, ist doch alles gut. Man muss kein Profi sein um eine Meinung zu haben.


    mit Respekt meinst du dann sicher sowas

    Zitat von "Lichtriese"

    hehehe. Ich bevorzuge Polemik mit Köpfchen ;)...
    .....
    Du möchtest nicht lernen, du möchtest argumentieren. ich nicht.


    Nachdem voller Respekt klargestellt wurde wie lernunwillig ich bin, ist mein Respekt ziemlich verdunstet

    Zitat

    Also, heraus damit! :)


    Meinungen habe ich, aber nicht mehr hier


    und ja, das ist OT und ja, das ist mir sowas von, da werd ich auch nix mehr lernen wollen

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.

  • Zitat von "ghooosty"

    [...]Selbst in einer A4 Broschüre, ist ein doppelseitiger Druck bei 12Mpix dann an dem Punkt, dass diese hochskaliert werden müssen. Kann man machen, muss man aber nicht, wenn die Daten einfach mehr zu bieten haben. Grafiker sind sehr oft genötigt, ordentlich zu croppen. Das liegt gar nicht daran, dass ein Bild falsch geschossen wurde, sondern das das Bild gar nicht dafür gedacht war. Das Argument, dass man das Bild doch hätte einfach richtig schiessen müssen, ist daher ziemlich unpassend, da die Formate sehr unterschiedlich sind. Am besten ist es, wenn man dem Bild einfach immer versucht etwas "Fleisch" zu geben, damit geschoben werden kann. Meist resultiert das aber sofort darin, dass mehrere Mpix verloren gehen.


    Der geneigte Hobbyfotograf steht vor dem Problem nicht, der kann sein Bild gleich richtig schiessen. [...]

    :danke: für das anschauliche Beispiel! Darüber habe ich ehrlicherweise in der Form noch nicht nachgedacht.


    Schön wäre es, wenn die weiteren Beiträge auf Herabwürdigungen von User oder deren Beiträgen verzichten könnten. Ich denke nicht, dass das irgend jemand hier nötig hat oder lesen will...

    Die themenbezogenen Teile der Beiträge haben bei mir für ein komplexeres Bild der Problematik gesorgt.

    Vielleicht geht es anderen auch so und das Verständnis für die jeweils andere Sicht der Dinge wächst. Give Peace a Chance :) !

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Belastungstester schrieb:


    Schön wäre es, wenn die weiteren Beiträge auf Herabwürdigungen von User oder deren Beiträgen verzichten könnten. Ich denke nicht, dass das irgend jemand hier nötig hat oder lesen will...


    Dem kann ich mich nur anschliessen,.... manchmal kann einem der Kragen platzen wenn man bestimmte Dinge hier liest und bevor ich irgendetwas sage was mir danach leid tut belasse ich es damit.

  • Zitat von "ghooosty"

    Manolo:


    Genau da ist der Knackpunkt. Jeder mag ja seine Meinung haben, aber wenn jemand beharrlich darauf pocht, dass ein Auto drei Räder hat, ob wohl es vier hat, dann hat das nichts mehr mit einer Meinung zu tun, dass ist dann schlicht eine Tatsache.


    Ja, genau das versucht (u.a.) manolo hier klarzustellen: das Problem ist doch, wenn man meint, die absolute Wahrheit zu kennen, dann hält man sie auch gleich für eine Tatsache. Die Tatsache aus deinem Beispiel hat nämlich ab und zu auch mal nur 3 Räder und ist trotzdem ein Automobil: Hier, hier und hier und und und ... ;)


    Es sind hier schon ein paar Beispiele genannt, die ganz verständlich darlegen, wer/wann/warum wieviel Auflösung braucht. Ich würde es gar nicht an Profi- bzw. Hobbyfotografen festmachen wollen. Gibt es da überhaupt noch eine klare Grenze? Es gibt Hobbyfotografen , die nicht ohne ihren 10Kg-DSLR-Tasche das Haus verlassen aber auch Profifotografen (jetzt mal ausschließlich auf den Beruf bezogen), die mit einem Kompakten der IXUS-Klasse zu einem "Shooting" beim Kunden für ein 7-Personen-Gruppenbild antanzen -Exkurs, genau so passiert:-, um dann dort festzstellen, dass der (einzige) Akku gerade nach dem 3. Blitzbild im Porträtformat die Auswahl des besten Bildes durch den Kunden nicht mehr zulässt, weil die Anzeige schon auf dem Hinweg schon hysterisch geblinkt hat :mrgreen:. Am Ende waren alle dennoch zufrieden; vielleicht weil sie sich in falschen Foren rumtreiben und sich lieber den Spaß an ihrem eigenen Hobby verderben lassen...


    Aber ganz allgemein finde ich es schade und kontraproduktiv für die Diskussion, wenn sie mit vorgefasster Meinung geführt wird.

  • ...Ich glaub den Vergleich mit den Autos hast du nicht verstanden, oder wolltest ihn nicht verstehen. Wenn man vor einem Auto steht, welches 4 Räder hat und dein Nachbar meint, dass es nur 3 hat obwohl vier dran sind, dann ist es einfach eine Tatsache, dass es vier sind. Genau das war damit gemeint. Wenn ein Gerät die Eigenschaften leistet, jemand dies aber konsequent abstreitet, obwohl es nicht den Tatsachen entspricht, dann wird es müssig. Das hat nichts mit einer Meinung zu tun, sorry. Ich stell mich hier auch nicht hin und erzähle, dass ne d700 verrauschte Bilder bei ISO100 abliefert. So in etwa ist die Argumentation aber.


    Bringt an der Stelle nichts mehr weiter zu machen... .

    • Offizieller Beitrag

    Sich darauf zu beschränken, seine Meinung auch nur als Meinung zu kommunizieren erweist allen Gesprächspartnern Respekt.


    Wenn man sich im Besitz der Wahrheit glaubt, beweist das in meinen Augen leider vorrangig einen Mangel an Phantasie und Selbstkritik.


    Beispielsweise könnte sich ein Gesprächspartner bei Nachbars Auto des Ersatzrades bewusst sein oder sich an die Geschichte erinnern, als der Nachbar eines Tages auf nur drei Rädern nach Hause kam...


    Wenn man der Meinung ist, die eigene Auffassung Decke sich mit einer allgemein anerkannten Wahrheit, so ist es guter Stil, diese Wahrheiten durch geeignete Quellen zu belegen. In Frage kommen dafür in unserem Metier vorrangig Tests oder Bilder.



    Vom iPhone mit Tapatalk.