Vergleichsbild Budget Zooms mit 300er Endbrennweite (PK)

  • Hallo zusammen,


    ein Tag wie heute bietet sich förmlich dazu an, einmal das ganze alte (und nicht so alte) Geraffel einmal einem Vergleichstest zu unterziehen. Irgendwie ist da doch so Einiges zusammengekommen, und ich wollte einfach wissen, was ich davon halten kann und was vielleicht besser in den Verkauf (oder gar nicht erst angeschafft) gehört.


    Aktuell habe ich folgende Zusammenstellung verwendet (alles natürlich mit PK-Bajonett):
    1.) das Tamron 70-300
    2.) das Pentax 55-300 (die L-Version mit Kunststoff-Bajonett, ohne Quick-Shift), das ich aktuell zum Test hier habe
    3.) ein altes Sigma 70-300 (die Non-APO-Version; gekauft irgendwann in 1998), ausgeliehen von meiner ältesten Tochter,
    4.) ein neueres Sigma 70-300 (APO DG).


    Jeweils dasselbe Motiv mit einer K200D aufgenommen bei Blende 11 und längster Brennweite, Stativ, Spiegelvorauslösung. Aus einem RAW mit AfterShotPro entwickelt; Standardeinstellungen belassen, das Häkchen bei 'Schärfen' weggemacht.
    Ich habe dann lediglich kleinere Helligkeitsunterschiede per Tonwertkorrektur geglättet, damit die Bilder einheitlicher wirken.
    Auf der folgenden Aufnahme habe ich einen 100% Crop von jedem der Bilder untergebracht, und zwar ...


    1 - Tamron, 2 - Pentax
    3 - Sigma(alt), 4 - Sigma (neu).


    Unterschiede sind erkennbar ...




    VLG
    Stephan

  • Danke für den Vergleich, Geburtstagsbär. :thumbup::danke:
    Ja, Unterschiede sind erkennbar (Sigma APO und Pentax geringfügig vorn) ...



    aber



    ...akademisch. :) In der Praxis dürften die winzigen Unterschiede völlig unsichtbar und damit bedeutungslos sein. (Pragmatisch betrachtet sind sie ohnehin irrelevant)


    Daher nehme ich Deinen Test für mich als neuerliche Bestätigung, dass das Handwerkszeug weitaus weniger wichtig ist als es viele Foristen nehmen. :cheers:

  • Die Unterschiede in der Bildqualität kann man an Hand dieser Beispiele wirklich vernachlässigen. Mich erstaunt, dass das alte Sigma ohne APO so mithalten kann. Es wurde stets als ausgesprochen schlecht getestet.


    Ich hatte früher das alte Sigma APO 70-300mm, an meiner Pentax istDL. Die Bildqualität fand ich in Ordnung, aber der Autofokus war bei wenig Kontrast oder schwachen Licht nicht zu gebrauchen.


    Danke fürs zeigen!
    Martin

  • Bei diesem Motiv sind die Unterschiede für mich kaum wahrzunehmen. Ich fände Motive mit vielen kleinen Ästen, Grashalmen oder langen Haaren interessanter.
    Neben der reinen Schärfe finde ich Punkte wie Streulicht-/Gegenlichtempfindlichkeit auch sehr wichtig.

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Belastungstester: Ziegelmauern sind eigentlich ein ziemlich geeignetes Motiv zum Pixelpeepen, da Ziegel und der Zement dazwischen eine feine Oberflächenstruktur haben die (anders als z.B. irgendwas aus Plastik oder mit Lack) beliebig fein aufgelöst werden kann. Die 4 Bildern sind bloß alle verhältnismäßig weich und nicht ganz pixelscharf.

  • Bei 300mm sind alle Gläser hier etwas weich, und selbst Abblenden hilft dann nicht mehr viel weiter. Ich habe festgestellt, dass das Pentax etwas 'dankbarer' beim Nachschärfen reagiert als die anderen Gläser. D.h. das Resultat erscheint insgesamt dann noch am knackigsten.


    Denkt auch bitte daran, dass der Output völlig ungeschärft ist. Selbst ein normales JPG wäre da schon stärker behandelt ...


    VLG
    Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt wissen wir immer noch nichts über die Scharfstellung ;)


    Und ist das die Bildmitte? Wie sieht's am Rand aus? Kamera war die K-r mit 12 MP?



    Vom iPhone mit Tapatalk.

    • Offizieller Beitrag

    Erstmal :danke: für den Test!


    Zitat von "Arie"

    So schlecht darf eigentlich kein Objektiv bei f11 abbilden.


    An Vollformat vielleicht nicht, aber F11 an APS-C führt eigentlich schon wieder zu sichtbarer Beugungsunschärfe, bei F8 ist der Zenit an APS-C erreicht, unabhängig von der Qualität des Objektivs. Davon abgesehen wäre es in der Praxis auch eher ungewöhnlich bei vollem Tele noch so weit abzublenden, von daher würde ich mich dem NOP anschließen, ein Test bei Offenblende oder wenigstens F8 wäre glaube ich aussagekräftiger... :)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "manolo"


    Ah. Hatte ich überlesen. damit hat sich dann auch die Frage nich dem LiveView erledigt und leider auch ein Stückchen Signifikanz des Vergleichs. Beim PhasenAF weiss man nie, wie gut Kamera und Glas jeweils zusammenpassen. Zumal man ja die K200D nicht justieren kann, wenn ich mich recht erinnere.


    Für mich machen Objektivtests an der DSLR nur noch richtig Sinn, wenn der Kontrast-AF verwendet wird. Da weiss man wenigstens einigermaßen verlässlich, das der Fokus stimmt unabhängig von der Justage des Glases oder der Kamera.

  • Ich häng mich in der nächsten Zeit nochmal an das Thema dran.


    Die Blende 11 hatte ich benutzt, um den Effekt möglicher kleinerer Scharfstellfehler möglichst gering zu halten. Natürlich wäre es sinnvoll, das Ganze mit der K-r und LiveView mit Einstelllupe zu wiederholen, und natürlich kann man beim Testen alles Mögliche berücksichtigen ... als da u.a. wären:


    1.) Brennweite
    2.) Blende
    3.) Streulicht
    4.) Kontraste (und CA-Neigung)
    5.) Mitte vs. Ecken, Zentrierung


    ...


    Mir war in diesem Moment nicht bewusst, was für ein Fass ich damit aufmache ... :o_o:


    VLG
    Stephan

  • Zitat von "waldbaer59"


    ...


    Mir war in diesem Moment nicht bewusst, was für ein Fass ich damit aufmache ... :o_o:


    VLG
    Stephan



    naja, einen vergleichenden Test, oder? :ugly:

    • Offizieller Beitrag

    Was die Blendenfrage angeht, so sehe ich F11 nicht als falsch an. Das Auflösungsoptimum bei APS-C liegt i.d.R. zwischen 8 und 11. Zum Problem dürfte Beugung erst bei F16 und mehr werden. Wobei solche Angaben schon allein daran kranken, dass das soweit ich weiss nicht nur von der Sensorgröße sondern auch von der Sensorachitektur (AA-Filter, Mikrolinsen) und der Megapixelzahl abhängt.

  • so etwas habe ich erwartet, habe selber das Tamron, und bin für den Preis mit der Leistung zufrieden.
    ALSO, EIN LAUTES DANKE FÜR DEN TEST !!!
    --- zeigt sich doch das im "billigen" Segment die Gläser sich nicht viel nehmen.
    wer nun ein gutes richtig scharfes und lichtstarkes 300mm Objektiv sucht muß auch richtig in die Tasche greifen.
    2,8-300 kosten ja nun mal von allen Marken richtig Geld. --- und da stellt sich doch die Frage lohnt der Mehrpreis wirklich, oder kann ich mit EBV was herausholen.


    Ich selbst suche ein ~ 500mm Zoom für Tierfotos, muß natürlich bezahlbar sein.
    Ein schönes 200-400 Nikon ist mir einfach zu teuer.


    also schaue ich nach Sigma 150-500mm oder 50-500mm oder oder ...


    bis dann Jörg