Makrolinsen

    • Offizieller Beitrag

    Wenig. Ich habe welche. Ich habe aber auch Makroobjektive. Und die sind viel besser. Womit kann man Dir helfen?



    Vom iPhone mit Tapatalk.

  • Guten Morgen,
    ich habe gehört und gesehen das es solche Linsen gibt. Sieht nach einer preiserten Alternative aus. Aber meine Frage ist lohnt es sich überhaupt, sich solche Makrolinsen anzuschaffen, oder sollte man besser die Finger davon lassen?

    • Offizieller Beitrag

    Wenn, dann rate ich zu etwas wie den bekannten Raynox-Vorsätzen. Damit gelingen vielen Leuten tolle aufnahmen und die Handhabung ist vergleichsweise einfach.

  • Hallo. Man sollte bedenken, dass "normale", einlinsige, billige Nahlinsen in der Regel keine höheren Ansprüche erfüllen - deutliche Randunschärfen und Farbfehler sind eher die Regel statt Ausnahme.
    Anders sieht es mit sogenannten, erheblich besser korrigierten Achromaten aus: die universell nutzbaren Raynox DCR-150 bzw. (stärker) DCR-250 gelten zurecht als vollwertiges Makroequipment. :)
    Das schöne an den Raynox ist, das sie durch die Klemmfassung an vielen unterschiedlichen Objektivdurchmessern genutzt werden können. Übliche Einschraubfassungen sind auf einen Filterdurchmesser festgelegt bzw. erfordern eine Anpassung über zusätzliche Adapterringe. (Gebrauchte) Einschraubachromaten gibt es vor allem von Minolta, Canon, Leica und Marumi auf den einschlägigen Portalen. Mein Tipp wäre dennoch auf jeden Fall einer der beiden Raynox, wobei der schwächere 150 einfacher zu handhaben ist, der stärkere 250 dafür eindrucksvollere Maßstäbe ermöglicht.

  • Zitat

    hat jemand von euch Erfahrungen mit Makrolinsen?


    wohl die meisten hier. Wobei le spationaute und manolo, in unterschiedlicher Ausführlichkeit, schon das Wichtigste gesagt haben.
    Natürlich ist ein echtes Makro Objektiv besser, als eine Vorsatzlinse. Wird jeder bestätigen, der ein Makro Objektiv hat ;-}
    Natürlich lassen sich mit guten Vorsatzlinsen (Raynox z.B.) problemlos Bilder generieren die, auf 40*60cm ausbelichtet, niemanden auf die Idee kommen lassen würden, daß das nur eine bessere Kitlinse mit Achromat und kein fullpowerd ProfiMakro Objektiv war.
    Ich hab alles, Zwischenringe, diverse Leitz Elpros, Raynox DCR-250, ein "echtes" modernes Makro Objektiv EF 100/2.8 USM , ältere Makro Objektive wie das APO-MACRO-ELMARIT-R 1:2,8/100 und das MACRO-ELMAR-R 1:4/100. Und natürlich diverse normale Objektive, Zooms und Festbrennweiten, von denen ich die meisten schon mit Zwischenring oder Vorsatzlinse beglückte.
    Und tatsächlich, man kann Unterschiede in der Bildqualität sehen, zwischen Makrozwischenringen und (guten achromatischen) MakroVorsätzen, manchmal muß man dafür in die 200% Ansicht gehen und in der realen Praxis des Bildbetrachtens sind die Unterschiede in der Regel uninteressant.
    Anders ausgedrückt: ob ein Bild EOS 5DII + Canon EF 100mm f/2.8 Macro USM, oder APO-MACRO-ELMARIT-R 1:2,8/100, oder Tamron 28-75mm F/2.8+Raynox DCR-250, lässt sich im Direktvergleich am Monitor bei 100% Ansicht noch erkennen, bei einer 40*60cm Ausbelichtung wünsch ich fröhliches Rätselraten und bei 60*90 lassen sich wieder Unterschiede erkennen ... wobei man aber mehr als 5 Betrachter benötigt um eine statistische Signifikanz zu erreichen. Ich liebe Blindtests (auch wenn ich selbst mal reinfalle)
    Für die angewandte Praxis würde ich mich, wenn ich gar kein Makro Objektiv hätte, auf BEIDE Raynox beschränken. Einfach Beide, weil man mit dem 250er massive Probleme ab 100mm Brennweite bekommt und andereseits der 150er unter 100mm Brennweite nicht unbedingt beeindruckend ist ;-}.

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

    In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafen.

    Es gibt Folgen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich persönlich besitze auch einen Raynox DCR-250, konnte mich mit diesem aber nie wirklich anfreunden. Dies liegt zum größten Teil am recht winzigen Schärfebereich, ich persönlich kann den DCR-250 nur mit Stativ nutzen.
    Da sind mir mein 105er und 40er Makro lieber, das geht ab und zu dann auch mal frei Hand.


    Der ganz klare Vorteil bei den Raynox, wie ja bereits erwähnt wurde, liegt bei deren universellen Einsatzmöglichkeiten an verschiedenen Objektiven und meiner Meinung nach auch beim Preis. Ich denke viel günstiger kann man in den Makrobereich nicht einsteigen.



    Patrick

  • Zum Einstieg in den Makrobreich gönnte ich mir das Raynox 250 ziger mit teilweise guten Erfolgen. Irgendwann kam dann das 105er Makro Objektiv und die Freude stieg ins unermessliche und auch hier lässt sich das Raynox noch mit etwas Geduld verwenden


    Grußgruß


    Gert

  • Hallo, vielen Dank für eure Erfahrungsberichte. Ich habe es jetzt trotzdem gewagt und mir ein Set Makrolinsen von Vivitar bestellt. Ich benutze sie für meine Nikon D5000 auf dem 18-55 mm Objektiv. Bin mit der Qualität überhaupt nicht zufrieden, zum ersten lässt es sich ziemlich schlecht scharf stellen und dann ist wirklich nur ein kleiner Punkt auch einigermaßen scharf. Aber was will man für ca. 20 Euro erwarten. Eigentlich hätte ich sogar damit gerechnet das es sich dabei um Kunstofflinsen handelt. Aber es ist doch Glas. Ich selbst bin Feinoptiker und weiß wie viel Arbeit in der Herstellung einer solchen Linse steckt.
    Gut dann habe ich jetzt etwas die Wirtschaft angekurbelt, aber gelohnt hat es sich trotzdem nicht.

  • Zitat von "AYLA"

    .. Set Makrolinsen von Vivitar bestellt....... Aber was will man für ca. 20 Euro erwarten. .... aber gelohnt hat es sich trotzdem nicht.


    das ist das normale, übliche Ergebniss, wenn man sich eines dieser sog. Makrosets antut. Das sind billige Einlinsige Lupenkonstruktionen die ganz schnell den Glauben entstehen lassen, daß Vorsätze generell nix taugen. Hättest du das Doppelte hingelegt, also exorbitante 40€, hätte es für ein gebrauchtes Raynox gereicht und dein Ergebniss wäre komplett anders ausgefallen.


    ein paar Beispiele mit dem Raynox aus meiner Galerie

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

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  • wenn du ganz günstig in die Thematik reinschnuppern willst, kannst du mal eine B+W Nahlinse ausprobieren. Auf dauer wird man da aber nicht glücklich, ist praktisch wie wenn man eine Lupe vor das Objektiv halten würde.


  • das gleiche gilt für den Dcr 150 auch nur mit Stativ, da sehr geringer Schärfebereich.


    Gruß phoenix66, der noch ein makroobjektiv hat

  • Nur so als Ergänzung, weil meist nur Raynox gennant wird: die achromatischen Canon Nahlinsen wie die 500D sind auch tauglich und förderlich (z. B. auf nem langbrennweitigen Makro). Objektive umdrehen bringt tatsächlich ebenfalls beeindruckende Maßstäbe, aber so richtig fein fand ich die Ergebnisse nie ... nachdem ich normale Makros mittlerweile langweilig finde, hab ich für mich auch schon überlegt, mein Makro mal gegen ein MP-E 65 oder sowas einzutauschen ... ^^ Aber das sind alles andere und vermutlich unerwünschte Preisregionen.

  • Also meine Erfahrungen mit Macrolinsen/Nahlinsen sind eigentlich gar nicht so schlecht - man muss etwas abblenden (F8-F16), was bei Macros wegen der Schärfentiefe sowieso sinnvoll ist und es hängt stark davon ab, welches Objektiv man verwendet. Allerdings 1:1 Macros wie mit einem Macroobjektiv sind nicht möglich. Einen ausführlichen Bericht auf meiner Homepage: http://zenz-home.de/nahlinsen.html.


    Ich hatte auch mal ein Raynox 250 zum Test und war ziemlich enttäuscht, weil es für den Preis nicht wirklich viel besser ist. Ich dachte auch, dass ich es für mein Nikon 18-105 verwenden kann. Da kommt es jedoch leicht zu starken Randabschattungen.

  • Zitat von "herbert-50"

    ..... Allerdings 1:1 Macros wie mit einem Macroobjektiv sind nicht möglich.


    falsch. Mit einem ef 70-210 komme ich, bei KB Format, auf eine Bildbreite von gerade mal 2cm. Interessanterweise mit nur geringer Randabschattung. Mit Zooms die für Crop Formate berechnet sind, scheint man generell die Arschkart mit dem Raynox zu haben, die vignettieren alle mehr oder weniger stark (meist mehr), auch schon auf Crop Bodys.
    Mit KB Format Zooms auf Crop Bodys sah es da anders aus, da lag die Randabschattung wohl im Bereich jenseits des Crop Bildkreises.
    Auf KB Format sind die Ergebnisse auch wieder von (zoom)Objektiv zu Objektiv unterschiedlich, da gibt es welche die vignettieren heftig vor sich hin und andere, da sieht man gar nichts.
    Bei Festbrennweiten, von denen ich reichlich habe, gibt es auf KB (wie auch schon auf Crop) keine Randabschattung. Find ich schon interessant, wenn ich seh welch geringen Durchmesser die Raynox Linsen haben, im Vergleich zum Frontlinsendurchmesser eines 1.4/80mm
    Meine Erfahrungen beschränken sich aber auf den DCR-250, ein DCR-150 hat nur +5 Dioptrin (der 250er hat +8) und ist dafür leichter zu handln.

    Sony α7r III / SEL24105G & Canon EF via Metabones V und Altglas

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  • Hier gibts eine interessante, alte Liste mit erhältlichen und tauglichen Achromaten, neben den Raynoxen.
    Diese lassen sich teilweise günstig ersteigern und bieten mit dem passenden Objektiven sehr gute Leistungen
    ohne sich zu runieren.


    http://www.angelfire.com/ca/erker/closeups.html


    Ich kenne Canons 500D und verschiedene Versionen der Minolta Close Up Lenses und fand die eigentlich praktisch einzusetzen mit ansprechenden Leistungen. Ein Kumpel macht tolle Macros mit den Raynoxen zusammen mit einer FZ-30.