OM D und Schärfe

  • Vielleicht ist auch genau das das Problem und die Ursache des Ganzen: Die Crops sind völlig unterschiedlich, aber offensichtlich hat manch einer auch eine Vorliebe für betonte, geschärfte und krisselige Darstellung. Das kann Olympus auch erfahren haben und hat die kamerainterne Verarbeitung angepaßt - im Glauben gezeigte Schärfe gehe über unberührte Details und sei für Viele attraktiver.


    Aber aus meiner eigenen Sicht heraus, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, was man im ersten Beispiel von Subjektiv da zugunsten der Oly werten können sollte. Da ist nichts, was nicht in 3s auch per EBV aus dem Canon-Ausschnitt hergestellt werden könnte. Umgekehrt geht's aber eben nicht mehr ...


    Subjektiv: meine Grashügel sind verlustfrei aus ghoostys JPEG gecroppt. N anständiges Werkzeug bietet verlustfreie Operationen ohne Neuspeicherung, zumindest fürs Rotieren, Spiegel und Schneiden. =) Da ist man dann auch wegen der 100% sicher. Ansonsten, falls Du Photoshop benutzt, sollte man darauf achten, daß in den Einstellungen für das Ausschneidewerkzeug Deiner Wahl, nicht irgendwelche Skalierungen (z. B. dpi-Werte und cm-Abmessungen) eingetragen sind ... Sonst sollten aber immer 100% verbleiben, jap.

  • Zitat von "RitterRunkel"

    Zumindest zeigt ghoostys JPEG aus RAW, daß es deutlich besser wird. Wenn ich mir im Vergleich den Grashaufen rechts und links des weißen Kleides ansehe, ist das JPEG der OM-D wirklich unbrauchbar ... das aus RAW ist okay.


    Sehe ich ähnlich.


    Ich denke, dass die JPEG-Verarbeitung nicht nur am Verbraucher, sondern noch viel mehr an den Testverfahren orientiert.
    Wenn dann der standartisierte Labortest Spitzenwerte attestiert, kann es doch egal sein, wenn der Bildgesamteindruck suboptimal ist...


    Bei den Landschaftsbildern im Eröffnungspost gefällt mir das Canon-Bild von den Farben und dem Gesamteindruck deutlich besser.


    Subjektiv: Welchen Picture-Style hast Du denn bei der 550D eingestellt? Der hat bei Canon ja einen deutlichen Einfluss auf das Ergebnis.

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Komisch, Subjektiv, deine OM-D Beispiele sehen irgendwie verdächtig ähnlich aus wie die Beispiele im dpreview-Test (ich meine die Bilder, auf denen der Typ die Kamera hält, mit Crops), mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass es sich dort um ISO 6400 handelt. :mrgreen:


    Ehrlich gesagt, ich glaube hier eher an einen Fehler. Wo er liegt, kann ich mir momentan allerdings auch nicht erklären. :-o

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube auch an einen Fehler. Das Salz und Pfeffer-Korn oder wie auch immer das heißt und die Halos kann man auch auf anderen Bildern der OM-D im Netz sehen, aber diese Artefakte sind immer viel feiner als bei Subjektivs Makros. Ich tippe mal auf Digitalzoom. Am einfachsten wäre m.E. die unbearbeiteten Originale inklusive Exif-Daten irgendwo hochzuladen.

  • Zitat von "Subjektiv"

    Aber wenn ich aus einem Bild einen kleinen Ausschnitt rausschneide, den Rest "wegwerfe" und den crop wieder abspeichere und den dann hier ohne weitere Bearbeitung hochlade: wie kann ich dann etwas anderes erzeugen als eine 100% Darstellung dieses Ausschnitts? Selbst wenn ich es wollte - wie soll ich die denn auf 200% bringen?


    Ich weiß ja nicht, mit welchem Programm du gearbeitet hast, aber in Photoshop z.B. geht das ganz schnell: man trage beim Beschneiden irgendwelche Werte für Höhe und Breite in px ein. Nach Doppelklick hat man dann ein "Aus"schnitt in den vorgegebenen Maßen; gestaucht/gestreckt/vergrößert/verkleinert und manchmal auch ver200%elt. Ob das andere Programme auch so handhaben?


    Für mich sehen die Crops von den Blüten auch irgendwie hochskaliert aus. :???:

  • Scheitert daran, dass ich hier im Forum keine 14-18 MB Dateien hochladen kann. Und auf mein Standard-Konto bei Imagehack auch nicht. Hab jetzt keine Lust, mir für diese eine Übung noch neue - und im Zweifel auch noch kostenpflichtige - Upload-Konten zuzulegen. Hat jemand eine Adresse, wo ich beliebig große Bilddateien hinterlegen kann?


    yussuf: habe grade nochmal nachgesehen: ISO = 200, bei allen Beispielen
    Belastungstester: PictureStyle der Canon = Standard (ich hab den aber vor x Jahren mal mit dem PicStyleEditor farblich auf meinen Geschmack abgestimmt und auf die Cam geladen. Weicht also minimal vom ex-Werk-Standard ab).


    Die crops habe ich mit Faststone gemacht. Mag sein, dass das nicht die reine Lehre ist - aber Leute, die Bilder der Canon wurden auf exakt die gleiche Weise geschnitten - aber der Unterschied bleibt, ob das nun 100% sind oder 102,5% ...


    Ich komme leider die Woche über nicht zum Foten und Schnibbeln und Hochladen etc., denn ich verdiene mein Geld nicht als Foto-Tester. Falls sich der Fred bis Samstag nicht tot gelaufen hat, kann ich ja mal noch 1-2 RAW Vergleichsaufnahmen machen (aber schlagt mich dann nicht, wenn ich sie vor dem Hochladen entwickle), und das Eröffnungsmotiv mit runter gedrehter Schärfung bei der Oly wiederholen. Ich hab doch geschrieben, dass das Gekröse dann weitgehend verschwindet (geschärft wird schon immer noch), also was soll die Aufregung?


    Und es ist tatsächlich so, dass die Bilder aus der OM D, wenn man sie frisch auf den Monitor bekommt, erst mal so einen Eindruck "Ist ja rattenscharf" hervor rufen. Nur scheint mir, der ist nicht dem Sensor geschuldet, sondern einer publikumswirksamen Überhöhung der Mikro-Kontraste. Wenn der Mainstream das halt so will, wird der Mainstream eben bedient, oder?

  • ...aber mal ehrlich, ich bin ja eigentlich auch ein Pixelpeeper (zumindest manchmal) und wenn meine OM-D solche Bilder fabrizieren würde, hätte ich sie längst nicht mehr.
    Ich hab keine Ahnung, wie du das angestellt hast (soll jetzt kein Vorwurf sein, sondern ich frage mich einfach, wie solche Bilder mit normalen Einstellungen aus dieser Kamera kommen können - denn solche brutalen Artefakte kenne ich definitiv nicht bei meiner Kamera).
    Ich entwickle meine RAWs allesamt mit Capture One - da nehme ich, was die Schärfe angeht, fast immer die Standardeinstellung der Software und die Ergebnisse sind super.
    Die interne Schärfung für JPGs habe ich in keiner Einstellung bei -2, sondern sogar auf 0 und trotzdem sehen meine Bilder (als JPGs aus der Cam) in 100% am Bildschirm nicht so aus. :-o
    ...Allerdings könnte ich mir durchaus vorstellen, dass solche Artefakte bei einer +2-Einstellung zustande kommen - das hab ich jedoch noch nie ausprobiert, da ich das ohnehin immer für sinnlos erachtet habe...

  • ...Ich gebe euch mal nochmal eines aus meiner zweiten Runde. Olympus hatte mir die Kamera ein paar Wochen später noch mal zum Testen geschickt. Einige Bilder hatte ich damals schon hochgeladen, jetzt nehme ich mal was ganz simples. Das folgende Bild ist mit dem 40-150mm Kit-Zoom bei F7.1.
    JPG ooc

    RAW-JPG


    Denke mal das Zoom zeigt die Möglichkeiten ziemlich gut auf. Aber JPG ist halt sone Sache. Für mich sehen Strukturen irgendwie verklebt aus. Aussen hart betont und nach innen wenig Substanz. Ich will daher deine negativen Erfahrungen gar nicht zu doll relativieren, Subjektiv.


    Sie ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Für den perfekten Allrounder fehlten mir noch zwei drei Sachen, daher hab ich sie bis heute auch nicht. An der BQ konnte ich allerdings nix mäkeln. Die Anmutung ist anders als eine Canon Datei. Ich habe da ja auch den Vergleich. Die Art und Weise, wie man an die RAWs rangehen kann, gefällt mir sehr gut.



    Vielleicht mal noch ein Ansatz, mir ist aufgefallen, dass die RAWs neben den JPGs teils sehr düster wirken. Ich habe das Gefühl, dass bei gleichzeitigem abspeichern mehr Wert auf das JPG gelegt wird. Soll heissen, die Kamera belichtet so, dass sie sich danach ihr JPG basteln kann. Es werden dann gerne die Schatten massiv aufgehellt und dadurch pushed die aber teils mehr als eine Blende in den Schatten. Könnte ein Grund für einige Probleme sein, wenn es nicht sogar !DER! Grund ist. Hier mal ein Beispiel:
    JPG ooc


    RAW-JPG ohne jede Bearbeitung


    RAW-JPG mit Korrektur.


    Denn jetzt komme auch ich nicht mehr um ein leichtes Korn drum herum. Dieser Effekt ist am stärksten, wenn die Auto-Gradation zugeschaltet ist... .

  • ghooosty: :danke: für die Beispiele!


    Die JPEG-engine scheint mir hier auf dem Holzweg zu sein. Die Bilder wirken auf mich deutlich überschärft und vermitteln dadurch keinen harmonischen Eindruck. Außerdem frage ich mich, wieviel Spielraum für die Nachbearbeitung bleibt da dann noch?
    Deine aus RAW entwickelten JPEG kommen dagegen gut :thumbup: .

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Zitat von "Heiko_R"

    Ich hab keine Ahnung, wie du das angestellt hast (soll jetzt kein Vorwurf sein, sondern ich frage mich einfach, wie solche Bilder mit normalen Einstellungen aus dieser Kamera kommen können - denn solche brutalen Artefakte kenne ich definitiv nicht bei meiner Kamera).


    Ich habe leider auch keine Ahnung. Vielleicht gibt es irgendwo in den unergründlichen Tiefen des Olympus-Menüs ja einen "Körnungs"-Filter, den ich versehentlich eingeschaltet habe. :roll:


    Wie gesagt, ich kann die Kleine zu einem günstigen Preis übernehmen, und da ich im Sommer wieder in die Berge gehe, sticht mir der schiere Gewichtsvorteil schon in der Nase. Aber dazu muss die Qualität stimmen. Nicht 100% SLR, aber halt wenigstens 80% ...
    Also, wenn jemand eine Idee hat, was ich "falsch" eingestellt habe, nur her damit.

  • ...Schau doch mal erstmal bei der Rauschunterdrückung. Ich weiss nicht welcher Punkt das bei der OM-D im grossen Menu ist, bei der PM1 ist es unter Punkt G und ich sehe gerade, dass ist er auch bei der OM-D stell die Kamera mal auf weniger oder aus.


    Als zweites kannst du mal ins erste Menu gehen. Dort auf Bildmodus und dann suchst du dir da deinen Preset, wie neutral und gehst dann auf diesen. Wenn du ihn angeklickt hast, kannst du jetzt die Gradation ändern. Normalerweise steht sie auf Auto-Gradation. Das stellst du auf normal um, dann müsste sich bei dir einiges ändern... .

    • Offizieller Beitrag

    Na ja, Lichtjahre. Die Motive sind auch anders. Merkwürdige grosse Lichthöfe, allerlei Objektivfehler, Schärfungsränder und ausgebrannte Lichter kann Dein jpg aber auch, oder! Der Unterschied zum RAW>jpg ist immens.



    Vom iPhone mit Tapatalk.

  • Zitat von "ghooosty"

    ...Schau doch mal erstmal bei der Rauschunterdrückung


    Wüsste nicht, was der Griesel-Effekt mit der Rauschunterdrückung zu tun haben soll: es werden ja keine Details unterdrückt, sondern im Gegenteil, unerwünschte Details erst erschaffen. Aber gut: Rauschminderung stand/steht auf "Auto" (sollte aber bei ISO 200 nicht allzu heftig einwirken), Rauschunterdrückung stand auf "Niedrig", für die nächsten Testaufnahmen setze ich sie mal auf "Aus".


    Zitat von "ghooosty"

    Als zweites kannst du mal ins erste Menu gehen. Dort auf Bildmodus und dann suchst du dir da deinen Preset, wie neutral und gehst dann auf diesen. Wenn du ihn angeklickt hast, kannst du jetzt die Gradation ändern. Normalerweise steht sie auf Auto-Gradation. Das stellst du auf normal um, dann müsste sich bei dir einiges ändern... .


    Sei versichert: diese Mistfunktion stelle ich bei jeder Olympus als allererstes aus - noch bevor ich das erste Bild mache. Ich hab' ja eine PL2, und auch bei der habe ich mich anfangs mit übler Bildqualität insbesondere in den Schatten rumgeärgert, bis ich dieser Autogradation auf die Schliche gekommen bin. Leider erlaubt einem Olympus ja nicht, diesen groben Unfug ganz abzustellen. Zur Wahl stehen nur <Auto; Normal; High key; low key>. Stand und steht bei mir auf "Normal".