Foto unterbelichtet ... ich auch

  • Mich würde schon der Unterschied zwischen mittenbetonter Integralmessung und Matrix interessieren, wenn ich ihn überhaupt sehen kann.

    Bei mittenbetonter Integralmessung ist die Gewichtung der Messpunkte nicht gleichmäßig verteilt und wird zugunsten des mittleren Bereichs verschoben.


    Du gibst mit dem Aufnahmemodus der Kamera ein "Werkzeug" vor, wie sie mit dem gemessenen Lichtwert umgehen soll. Erst in der Kombination mit der Belichtungsmessung beeinflusst du die Lichtmenge, die auf den Film fällt.


    Zum leichteren Verstänis der Zusammenhänge: stell die Kamera auf einen beliebigen Halbautomatikmodus und richte die Kamera in einem Raum mit wenig Licht direkt auf die Lichtiquelle und beobachte den variablen Wert (Zeit od. Blende), einmal mit Spot- und einmal mit Matrixmessung.

  • Bei mittenbetonter Integralmessung ist die Gewichtung der Messpunkte nicht gleichmäßig verteilt und wird zugunsten des mittleren Bereichs verschoben.


    Du gibst mit dem Aufnahmemodus der Kamera ein "Werkzeug" vor, wie sie mit dem gemessenen Lichtwert umgehen soll. Erst in der Kombination mit der Belichtungsmessung beeinflusst du die Lichtmenge, die auf den Film fällt.


    Zum leichteren Verstänis der Zusammenhänge: stell die Kamera auf einen beliebigen Halbautomatikmodus und richte die Kamera in einem Raum mit wenig Licht direkt auf die Lichtiquelle und beobachte den variablen Wert (Zeit od. Blende), einmal mit Spot- und einmal mit Matrixmessung.

    Auch eine Idee!!!
    Werde ich mal probieren.


    Danke für den Tipp.


    Gruß
    Komaraz

  • Eine andere Variante dieser Erfahrung wäre, wenn Du mal mit reiner Nachführmessung arbeitest.
    Modus Manuell und nur den Belichtungsmesser beobachten.


    Dabei geht man davon aus, daß in einer Aufnahmesituation eine gewisse Grundhelligkeit herrscht.
    Darauf wird die Belichtung eingestellt (z.B. 1/125s bei Blende 5,6 und ISO200 - Standardwert bei Tageslicht draussen).
    Jetzt kannst Du den Belichtungsmesser beobachten und sehen, wo sich Abweichungen ergeben und warum.
    Das wiederholst Du mit unterschiedlichen Messmethoden.

    • Offizieller Beitrag

    Im Unterschied zu einer mittenbetonten Messung kann die Kamera bei der Matrixmessung auch den Kontrast der Szene erfassen weil die Belichtung in vielen Bildsegmenten zugleich gemessen wird. Damit kann sie die Belichtung so einstellen, dass kein Bereich über- oder unterbelichtet ist. Ähnlich wie ein Mensch, der auf das Histogramm achtet.


    Außerdem kann die Kamera versuchen anhand des Belichtungsmusters die Situation zu erkennen, z.B. eine Szene im Schnee und entsprechend stärker belichten, aber ohne dass der Schnee ausreißt. Diese "Intelligenz" führt aber manchmal zu schlecht vorhersehbaren Ergebnissen, darum schalte ich bei einer meiner Kameras die Matrixmessung lieber ab.

  • Aufpassen musst du auch noch auf ein weiteres Detail. Du kannst über das Menü die Belichtungsmessung an den ausgewählten Fokuspunkt koppeln. Das gibt einen ähnlichen Effekt wie eine Spotmessung. Grundsätzlich sollte man das nach meiner Erfahrung ausschalten und nur sehr bewusst einsetzen.

    Gruß
    Peter


    [ô]  PENTAX K-1 / PENTAX K-3 / PENTAX K-30 - Objektive siehe Profil

  • Aufpassen musst du auch noch auf ein weiteres Detail. Du kannst über das Menü die Belichtungsmessung an den ausgewählten Fokuspunkt koppeln. Das gibt einen ähnlichen Effekt wie eine Spotmessung. Grundsätzlich sollte man das nach meiner Erfahrung ausschalten und nur sehr bewusst einsetzen.


    @ice-dragon
    Was ihr alles wisst!!!
    Muss ich mir mal anschauen, aber ist wohl standardmäßig nicht eingeschaltet.


    @Axel
    O.K.
    Dann werde ich mir in München mal was mit Festbrennweite anschauen.
    Das 50/1,8 ist vom Preis her sicher richtig für mich.
    Wahrscheinlich wäre damit auch meine "Seele" beruhigt - ich hätte was neues für die Kamera.


    Gruß
    Komaraz

  • Erstaunlich, wieviel Wissenschaft man betreiben kann, um zu bestimmen, wie groß das Loch ist (Blende) und wie lange es offen ist (Verschlusszeit). Ich verwende inzwischen die Belichtung für Dummies: mein Sucher zeigt rot blinkend an, ob es im Bild Stellen gibt, die überbelichtet sind. Wenn ja, drehe am Rädchen etwas runter. Wenn dabei keine Schatten absaufen (die blinken in blau), ist alles gut. Wenn doch, muss ich mir was einfallen lassen, z.B. eine Belichtungsreihe, oder Drehen an der Gradationskurve der Kamera. Manchmal akzeptiere ich auch ein paar kleinere Flächen mit Unterbelichtung (seltener eine Überbelichtung: ich HASSE ausgefressene Lichter).


    Bei Cams, die diese Anzeige nicht haben, hilft ein Blick auf's Histogramm bei der Aufnahme.


    Ob die Kamera dabei Spot, Integral, Mehrfeld, mittenbetont, low oder hey key misst, ist mir - in anderen Worten - völlig Banane. Dieses Verfahren ist allerdings mit DSLRs nur bedingt anwendbar, da die Information zur Über- oder Unterbelichtung einzelner Stellen zumindest im optischen Sucher nicht angezeigt werden kann. Auf dem Display dagegen schon.

  • Erstaunlich, wieviel Wissenschaft man betreiben kann, um zu bestimmen, ...

    Naja, das Ganze machst du ja richtig, weil du eben weißt, wie die Zusammenhänge sind. Und die Wahl der richtigen Messmethode würde dir zumindest helfen, den optimalen Einstellungen schon am Anfang ganz nah zu sein.


    Es gibt aber auch Situationen, wo du das Bild dann niemals ohne diese blinkenden Flächen haben wirst (Konzert z.B.).


    Wie gesagt: das Verständnis der Zusammenhänge und Stellschrauben ist schon eine große Hilfe. Für mich zumindest ;)

  • Und die Wahl der richtigen Messmethode würde dir zumindest helfen, den optimalen Einstellungen schon am Anfang ganz nah zu sein.

    Die Technik hat sich halt auch entwickelt: meine erste richtige Kamera hatte gar keine Belichtungsmessung, und ich hatte einen Hand-Beli-Messer. Die nächste Cam hatte dann schon eine Belichtungsmessung - immerhin. Aber man musste schon ein sehr gutes Gefühl entwickeln, was das Ding eigentlich misst - so ein Diafilm war da ja nicht sehr tolerant. Irgendwann gab's dann ein Modell mit mittenbetonter oder Integral-Messung. Und zum Schluss die Canone mit Spot-Messung (die es bei Asahi Pentax schon 20 Jahre früher gab). Aber jetzt - 2015 - gibt es halt praktischere Werkzeuge, und die bringen mich schneller zum Ziel als im vierten Untermenü die Belichtungsmethode zu wechseln.

    Es gibt aber auch Situationen, wo du das Bild dann niemals ohne diese blinkenden Flächen haben wirst (Konzert z.B.).

    Stimmt. Dann muss ich entscheiden, ob ich entweder kleine Flächen mit Über- oder Unterbelichtung akzeptiere oder mir die Mühe einer HDR-Belichtungsreihe mache. Das ist aber völlig unabhängig von der eingestellten Belichtungsmethode.


    In Summe: wem die traditionellen Instrumente gefallen, der arbeitet eben weiter damit. Nicht ohne Grund bieten bessere Cams solche Funktionen an. Für Amateure wie mich ist dagegen der Flicker-Teppich ein Segen: Durchgucken, bissi am Rädchen drehen, draufdrücken. Ich kann diese Methode nur empfehlen, gerade wenn man die Zusammenhänge nicht ganz so wissenschaftlich betreiben kann oder möchte. In diesem Sinne auch mein oben stehender Beitrag: das ist eine weitere Option, zusätzlich zu den klassischen Methoden, auf die ich aufmerksam machen möchte. Mehr nicht.


  • Für Amateure wie mich ist dagegen der Flicker-Teppich ein Segen: Durchgucken, bissi am Rädchen drehen, draufdrücken. Ich kann diese Methode nur empfehlen, gerade wenn man die Zusammenhänge nicht ganz so wissenschaftlich betreiben kann oder möchte.

    +1 :)


    Gerade bei schnell wechselnden, schwierigen Lichtverhältnissen ist das Arbeiten mit der Olympus M5 recht entspannt. Die Blinkerei in Verbindung mit den beiden Rädern auf der Oberseite machen die Bedienung wirklich intuitiv.
    M.E. sollte das jede moderne Digitalkamera bieten. Es muss ja nicht jeder benutzen...

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab keine E-M5, aber diese blinkenden Flächen beim Live-View oder im Sucher nerven mich eher. Irgendwo blinkts meist immer, das kann einen ganz verrückt machen.
    Und so ganz easy ist das denn doch nicht: Nehme ich es in Kauf wenn ein Wölkchen blinkt oder soll ich deshalb wirklich das ganze Bild unterbelichten? Der Frage muss man sich stellen und man braucht schon etwas Erfahrung um sie zu beantworten. Ich hab das Feature jedenfalls an allen Kameras abgeschaltet.

  • Ich kann diese Methode nur empfehlen, gerade wenn man die Zusammenhänge nicht ganz so wissenschaftlich betreiben kann oder möchte.

    Jetzt hast du mich anscheinend falsch verstanden. Ich wollte keineswegs die Nützlichkeit solcher Funktionen in Frage stellen. Angesicht der Eingangsfrage des TO, nämlich:

    Wie kann das sein?
    Ich verstehe es (noch) nicht.

    , sehe ich eben die Hilfestellung zum Verständnis der Grundlagen als Hauptthema des Threads. ;)


    Und ja, wenn der Wechsel zwischen den Modi tatsächlich so umständlich über Menü läuft, würde ich dieses von dir genannte Feature evtl. auch gerne in Anspruch nehmen; würde aber trotzdem verstehen wollen, wie die Zusammenhänge sind.


    Klar, ich nehme gerne mal einen Taschenrechner zur Hand, das Kopfrechnen möchte ich trotzdem nicht komplett verlernen.

  • Da ich das Thema angestoßen habe ...
    Diesen Samstag habe ich das erste Mal - bewusst - mit Integralmessung fotografiert.
    Die Ergebnisse sind - für mich - sehr zufriedenstellend.
    Wobei ich bei meiner K-30 bemerke, das Motive die eher im Schatten liegen, sehr dunkel abgebildet werden (Integralmessung mit 11 Messpunkten).
    Da muss man schon mit der Belichtungskorrektur arbeiten. Auch da habe ich mich tatsächlich rangetraut und bin, fürs Erste, auch zufrieden.
    Man muss offensichtlich das "Gefühl" für Kamera und Objektiv entwickeln.
    Ansonsten hilft ja Lightroom sehr gut.


    Gruß
    Komaraz

  • so steht es im Datenblatt der Kamera


    Mittenbetonte Integralmessung, Matrix/Mehrfeld-Messung über 77 Felder, Spotmessung


    Es ist eine Pentax K30. richtig?