Foto unterbelichtet ... ich auch

  • Wie kann das sein?
    Ich verstehe es (noch) nicht.


    Ich habe mit meiner K-30 eine Aufnahme mit folgenden Kameraeinstellungen gemacht.
    Voreinstellung: Blendensteuerung / ISO Auto 100-1250


    Hier ein Auszug aus den Exifdaten:


    -- Exif IFD --
    Belichtungszeit: 1/500 s
    Blendeneinstellung: 9.0
    Belichtungsprogramm: Aperture priority
    ISO-Empfindlichkeit: 100
    Exif-Version: 0230
    Verschlussgeschwindigkeit: 9.0 APEX = 1/500 s
    Blendenwert: 6.3 APEX = F9.0
    Präferenzwert für Belichtung: 0.0
    Messungsmodus: Spot
    Brennweite: 18.0 mm


    Jetzt frage ich mich, wenn ich Blendenvorwahl nutze und damit die Kamera entscheiden lasse, welche Zeit und ISO sie nutzt, wie kann es dann zu einer Unterbelichtung kommen?
    Wie kann da zu wenig Licht auf den Sensor gelangen?
    Eigentlich sollte doch die Zeit länger sein, automatisch, oder die ISO höher.
    O.K. Die Messeinstellung SPOT war nicht richtig.


    Was habe ich da offensichtlich nicht begriffen?
    Googeln bracht mir bisher auch nichts.


    Wer weiß Rat?


    Danke


    Gruß
    Komaraz

  • Bei einer Spotbelichtungsmessung wird nur ein kleiner Bereich, quasi ein "punkt", gemessen. Wenn der heller war als der Rest des Bildes, ist das Bild unterbelichtet.c ;)


    Zeig doch mal das Bild und der Bereich, auf den die Belichtung gemessen wurde...

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • ja, da hast du bestimmt auf einen der helleren Bereich (Ufer) belichtet, die Kamera hat dann tatsächlich das gemacht, was sie sollte: Dieser Bereich ist richtig belichtet und der Rest zu dunkel...


    Du musst ganz einfach den Belichtungsautomatik umschalten (Mittenbetont oder Matrixmessung).


    s. hier: Spotbelichtungsmesser – Wikipedia

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Ist es wohl. In der Bildmitte liegt einer der hellsten Bereiche des Motivs. Wenn da die Spotmessung
    drauf eingerastet ist hast Du ein paar EVs weniger in der Gesamtbelichtung.


    Ich setze deshalb Spotmessung nur ganz gezielt und in Einzelfällen ein ;)

  • Danke für die Hilfe.
    Ich hab die Spotmesseung bei den Usereinstellungen für die Blendenvorwahl "übersehen".
    Jetzt messe ich meine Standardfotos mit Mittenbetonung.
    Hoffentlich ist das richtig.
    Ich habe keine Lust, bei jedem Foto die Messung zu ändern, das macht Schnappschüsse ja unmöglich.


    Danke nochmal. :smile:


    Gruß
    Komaraz

  • Die meisten Kameras haben in der Standardeinstellung "Matrixmessung". Ich würd es auch zunächst so einstellen, auch weil es unterm Strich so am unkompliziertesten ist. Ggf. nochmals in der Bedienungsanleitung nachschauen...

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

  • Würde auch Matrixmessung einstellen, wenn du dir keine Gedanken über die Messung machen müssen möchtest.
    Für schwierige Situationen muss man dann halt den Modus wechseln - also wenn z.b. die Kamera nicht wissen kann, ob du den dunklen Vordergrund oder den hellen Hintergrund 'richtig' belichtet haben magst und vermutlich irgendeinen Zwischenweg wählt.

  • Nein, habe gerade nachgeschaut, das war Mittenbetont, aber sicher ohne Mehrfeldmessung.
    Ich hab soviel an der Kamera rumgespielt, bis ich einen Schnitt machen musste und dann die Möglichkeiten der 2 Userspeicher genutzt habe.
    Da habe ich jetzt einmal Tv und Av.
    Jetzt habe ich (heute) Standardmäßig Auto-Matrixmessung mit 11 Punkten gespeichert.
    Gibt auch 5 Punkte, muss ich mich aber noch - bei entsprechender Langeweile - einlesen.


    Gruß
    Robert

    • Offizieller Beitrag

    Ich verwende Spot nur, wenn ich manuell belichte. Um einen Messwert zu greifen, von dem ich dann ausgehe.


    Für Schnappschüsse und alles andere verwende ich die Matrixmessung und korrigiere höchstens mal über +/-. Das würde ich Dir auch raten.


    Die mittenbetonte Messung ist nicht Fisch noch Fleisch.

  • Ich halte es auch für am sinnvollsten, die Matrixmessung zu verwenden und sich auch immer wieder einmal das Histogramm nach der Aufnahme anzusehen, um ein Gefühl für die entsprechende Lichtsituation und ggf. erforderlichen Korrekturen zu bekommen. Damit geht es mir besser als bei der Spotmessung oder anders formuliert: wenn ich den Kontrast im Griff habe, kann ich nachher immer noch die Helligkeitswerte dahin schieben, wo ich sie hin haben will. Das geht natürlich nur, wenn man den Dynamikumfang gut ausnutzt.


    Was die mittenbetonte Integralmessung angeht, so sehe ich diese als Zugeständnis an die vielen Fotografen, die mit dieser Art Messung 'groß geworden' und denen die dabei erforderlichen Korrekturen in Fleisch und Blut übergegangen sind ... das macht sie mir sympathisch, ohne dass ich sie freilich selbst nutzen würde.


    VLG
    Stephan

  • Was die mittenbetonte Integralmessung angeht, so sehe ich diese als Zugeständnis an die vielen Fotografen, die mit dieser Art Messung 'groß geworden'

    Ich kenne diese Variante noch gut aus der Analogzeit ... und habe sie eigentlich dann nie mehr benutzt :mrgreen: . Die hatte durchaus ihre Tücken, vor allem wenn man Kameras öfter mal gewechselt hat, sie waren nämlich je nach Marke/Modell recht unterschiedlich abgestimmt. Wenn man aber auf ein Modell richtig "eingeschossen" war, gab's nie Probleme/Fehlbelichtungen, das ging irgendwann in Fleisch und Blut über...

    lg, Achim

    (Von mir eingestellte Bilder dürfen grundsätzlich bearbeitet und bei DFT gezeigt werden.)

    Einmal editiert, zuletzt von aeirich ()

  • Bequem ist die Matrixmessung. Ich verwende meistens die mittenbetonte Messung und versuche immer neutral graue Bereiche zu erwischen. Das sind z.B. Haut, Asphalt, Wiesen etc. Alles was in SW mittelgrau wäre. Dazu schwenke ich die Kamera auf den Messbereich, drücke den Auslöser halb und speichere damit das Messergebniss.


    Das habe ich mir mit den alten analogen Kameras so angewöhnt :)

  • Ich benutze - abgesehen von wenigen Aussnahmen, dann meistens Spot - immer die mittenbetonte Integralmessung und das zentrale AF Messfeld (empfindlichster Kreuzensorpunkt). Bei speziellen Lichtsituationen also z.B. wenn der Fokuspunkt nicht mit dem Belichtungsmessbereich identisch ist oder bei Gegenlichtaufnahmen, dann verwende ich die AE-Speicherung. Das ist dann nur ein kleiner Schwenk und ein Klick auf die AE Taste. Das geht ohne das Auge vom Sucher zu nehmen.


    Hätte ich die Mehrfeldmessung eingestellt, müsste ich das AF Messfeld ändern, was aufwendiger ist, länger dauert und es besteht die Gefahr zu vergessen das AF Messfeld wieder auf Mitte zu stellen.

  • Ich benutze - abgesehen von wenigen Aussnahmen, dann meistens Spot - immer die mittenbetonte Integralmessung und das zentrale AF Messfeld (empfindlichster Kreuzensorpunkt). Bei speziellen Lichtsituationen also z.B. wenn der Fokuspunkt nicht mit dem Belichtungsmessbereich identisch ist oder bei Gegenlichtaufnahmen, dann verwende ich die AE-Speicherung. Das ist dann nur ein kleiner Schwenk und ein Klick auf die AE Taste. Das geht ohne das Auge vom Sucher zu nehmen.


    Hätte ich die Mehrfeldmessung eingestellt, müsste ich das AF Messfeld ändern, was aufwendiger ist, länger dauert und es besteht die Gefahr zu vergessen das AF Messfeld wieder auf Mitte zu stellen.

    +1 ;)

    • Offizieller Beitrag

    ich habe drei Kameras, an zweien benutze ich fast immer Matrixmessung, an einer praktisch immer mittenbetonte Integralmessung. Das ist so, weil bei der letzten die Matrixmessung manchmal sehr eigenwillig ausfällt (Belichtung auf die Schatten). Will sagen, es hängt von der Kamera ab und auf was man sich eingestellt hat. Spotmessung ist jedenfalls in den meisten Situationen die schwierigste Methode ein richtig belichtetes Bild zu bekommen. ;)

  • Auf jeden Fall muss die Spotmessung absolut bewusst eingesetzt werden während die beiden anderen Messmethoden
    schonmal per se ein relativ richtig belichtetes Bild abliefern wenn man einfach draufdrückt.

  • Ich verwende Spot nur, wenn ich manuell belichte. Um einen Messwert zu greifen, von dem ich dann ausgehe.


    Für Schnappschüsse und alles andere verwende ich die Matrixmessung und korrigiere höchstens mal über +/-. Das würde ich Dir auch raten.


    Die mittenbetonte Messung ist nicht Fisch noch Fleisch.

    Wurde gespeichert.
    Danke
    Warum müssen solche Vorschläge immer zur Unzeit kommen? ;)
    Hier regnet es jetzt und ich kann nicht raus um Probeaufnahmen zu machen.
    Mich würde schon der Unterschied zwischen mittenbetonter Integralmessung und Matrix interessieren, wenn ich ihn überhaupt sehen kann.


    :danke: an alle!


    Gruß
    Komaraz

    • Offizieller Beitrag

    Mich würde schon der Unterschied zwischen mittenbetonter Integralmessung und Matrix interessieren, wenn ich ihn überhaupt sehen kann.

    Das ist vermutlich abhängig vom Kameramodell. Aber ich hab schon gesehen: Motiv hauptsächlich im Schatten, ein Gesicht am Rand in der Sonne. Dieses wird bei mittenbetonter Messung zu wenig berücksichtigt und ist dann überstrahlt, während es bei Matrixmessung (vielleicht) noch akzeptabel ist. Oder: Horizont ziemlich weit oben im Bild, Himmel hell und der Rest relativ dunkel. Da wird bei mittenbetonter Messung der Himmel vermutlich überbelichtet sein. Im Prinzip ist das wie eine Spotmessung, nur ist der Bereich größer.