Suche günstige Kamera für Schmuckfotografie

  • Hallo


    Ich hoffe hier im Forum kann jemand mir einen Tipp zwecks einer neuen Kamera geben denn so langsam bin ich am verzweifeln. Vor einigen Tagen hat meine Nikon D60 den Geist aufgegeben, sie ist vom Tisch runter gefallen auf Teppich, jedoch hat das gereicht und die Kamera samt Objektiv ist hin. Nun bin ich auf der Suche nach einem Ersatz, jedoch kann ich im Moment nur etwa 400 Euro ausgeben. Ich brauche die Kamera hauptsächlich für Schmuckfotografien für meinen Onlineshop, ausserdem für Tier und Reiseaufnahmen. Mit der Nikon kam ich gut zurecht ich hatte sie jahrelang im Gebrauch, jedoch hatte ich immer nur das Basismaterial, Makroobjektive waren mir immer zu teuer. Ich hab mit dem mitgelieferten Objetiv (18-55mm) immer die Fotos gemacht und hab sie dann am PC noch geschnitten, ideal war das natürlich nicht aber es ging.
    Ich bin kein Profi und klar kann ich für das kleine Budget auch keine Profiqualität erwarten, ich will nur eine gute Kamera die klare, detailreiche Makroaufnahmen vom Schmuck machen kann und ausserdem meine anderen Anforderungen erfüllt. Im Internet hab ich zig Tests der verschiedenen Kameras gelesen, in Foren nachgefragt und gestern war ich im Elektrofachhandel (der mit der grössten Kameraausfall hier in der Gegend) überall wird mir zu etwas anderem geraten. Im Geschäft hiess es eine Systemkamera würde am ehesten passen, jedoch waren die erstens zu teuer und zweitens hab ich dann auch wieder kein Makroobjektiv da ich das dann gesondert kaufen muss. Ich hatte an eine Bridgekamera gedacht, da die preislich in mein Budget passen und eben einen grossen Zoombereich abdecken. Das Problem ist in dem Geschäft wo ich gestern war, waren die Bridgekameras gar nicht ausgestellt (nur die Nikon P900 stand da zum testen), konnten nicht getestet werden sondern waren alle verpackt. Heisst ich muss dIe Kamera dann anhand von Bewertungen, etc auswählen. Es kommen preislich gesehen mehrere Bridgekameras in Frage, jedoch gehen da die Bewertungen sehr weit auseinander und nun weiss ich nicht welche. Unter anderem hab ich mir die Nikon Coolpix B500, Panasonic Lumix DMC-FZ 72, Sony DSC-H 400 mal angeschaut. Mir geht es nur um die Qualität der Fotos, so Sachen wie GPS, WLAN und co brauch ich nicht.
    Ansonsten bleibt mir nur noch übrig die Nikon D3300 zu kaufen da weiss ich in etwa was mich von der Qualität her erwartet, aber da fehlt mir dann eben wieder das Makroobjektiv.



    Danke für jegliche Tipps

  • Herzlich willkommen in unserem schönen, kleinen und freundlichen Fotoforum :cheers::winke: !



    Wenn das Objektiv mit einer günstigen Reparatur noch zu retten wäre, würde ich zu einer gebrauchten D90 oder D7000 greifen, die im DSLR-Forum recht günstig weggehen.


    Ob Du mit der Qualität der Fotos aus den genannten Bridgekameras glücklich wirst, kann ich nicht beurteilen.
    Lade doch mal als Dateianhang ein Beispielbild hoch, damit klar ist, in welche Richtung es gehen soll.


    Du hast hast zwar geschrieben, dass Dein Budget <400 € ist, aber nicht wieviel Du max. anlegen willst/kannst.


    Evtl. hat auch noch eine Foren-Mitglied noch etwas gebrauchtes anzubieten, das sich mit Deinem Bedarf deckt.
    Außerdem ist zu überlegen, ob auf mittlere Sicht ein anderes System sinnvoll wäre und/oder doch mehr Geld zu beschaffen ist (z.B. für eine gebrauchte Panasonic FZ1000).

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Eine Möglichkeit wäre eine spiegellose Canon M10.


    Die kostet mit Objektiv 15-45 gerade nur 299€:
    Canon EOS M10 schwarz mit Objektiv EF-M 15-45mm 3.5-6.3 IS STM Preisvergleich | Geizhals Deutschland


    Das Objektiv ist für den Preis überraschend gut und schafft bei vollem Zoom 1:4, was für Nachaufnahmen von Schmuck halbwegs ausreichen sollte?

  • Das Objektiv ist nicht mehr zu retten, es hat aussen einen Riss und ich glaube es ist im Inneren etwas gebrochen denn es ist ein Rasseln zu hören wenn es bewegt wird. Kurzum es ist komplett blockiert und ich glaube da ist nichts mehr zu machen.


    Klar weiss ich, dass ich keine Bilder auf DSLR Niveau zu erwarten habe das ist mir ja auch bewusst. Im Moment sind die 400 Euro in etwa die Grenze da ist die Auswahl eben begrenzt.
    Normalerweise fotografiere ich drinnen wo alles gut ausgeleuchtet ist aber manchmal auch draussen. Was die Qualität der Fotos angeht da Suche ich eben eine Kamera die eine gute Qualität zu einem für mich im Moment bezahlbaren Preis bietet. Da ich keinen Schmuck von zig tausenden Euro verkaufe glaube ich nicht, dass meinen Kunden jetzt der Unterschied von DSLR Fotos zu Fotos eines anderen Systems auffallen würde. Es geht um gute, detailreiche Produktfotos die einfach die Schmuckstücke aus verschiedenen Winkeln zeigt. Ich suche im Moment sozusagen ein Ueberbrückungsmodell, es sollte günstig sein aber trotzdem gute Fotos machen. Und klar hätte ich das nötige Geld würde ich mir eine bessere DSLR mit diversen Objektiven zulegen geht im Moment aber leider nicht. Was gebrauchte Elektronik angeht da bin ich mir etwas unsicher bei der Sache, ich hab keine Lust noch einige 100 Euro auszugeben und dann in ein paar Monaten macht die gebrauchte Kamera vielleicht schlapp und dann geht das ganze wieder von vorne los. Dann doch lieber eine billigere Kamera für die nächsten Monate und danach wenn möglich wieder eine neue DSLR.

  • Ich habe schon viele Jahre (fast) keine neue Kamera mehr gekauft.
    Wenn Dir die Kamera runterfällt o.ä., zieht die Garantie eh nicht.
    Und das waren bisher bei mir die einzigen Ausfälle, die ich hatte.
    Aber es ist wie so oft Geschmackssache ;) .


    Die von @Flash vorgeschlagene Canon EOS M10 scheint wirklich eine gute Kamera zu sein und wird zur Zeit zu einem sehr fairen Preis angeboten.


    Ob DSLR oder spiegellose Systemkamera ist eine Entscheidung, die man heutzutage auch bewusst treffen sollte.
    ICH bin zur Zeit mit Olympus OM-D sehr zufrieden und kann die Reihe daher guten Gewissens weiterempfehlen (z.B. Olympus M10).


    Du musst für Dich entscheiden, ob die nächste Kamera einen Sucher haben sollte.


    Wenn jetzt nicht genug Geld für die richtige Lösung da ist und gebraucht ausscheidet, würde ich darüber nachdenken, einstweilen die Bilder mit dem (wahrscheinlich vorhandenen) Smartphone zu machen und ein ein paar EURO ein entsprechendes Stativ dafür anzuschaffen.

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Smartphone hab ich keins das fällt sowieso schon mal weg. Ich hab es mit diversen älteren Kompaktkameras versucht die ich hier noch rum liegen habe aber das Resultat war eine Katastrophe.


    Ich hab mir die vorgeschlagene Canon angesehen, weiss aber nicht ob die für die Makroaufnahmen in Frage kommt.
    Ich hab ein Beispielfoto angehängt, ist aber schon etliche Jahre alt mittlerweile sehen die Schmuckstücke und Fotos anders aus aber es soll nur die ungefähre Richtung zeigen. Wie gesagt ich bin kein Profi.

  • Wenn Du ausreichend Licht an das Motiv bringen kannst, dann ist meines Erachtens jede moderne Bridgekamera geeignet. Wenn die dann noch ein lichtstarkes Objektiv mitbringt, dann um so besser. Mit der kannst Du mindestens Aufnahmen machen wie von Dir gezeigt.
    Vielleicht wohnst Du in der Nähe eines Forenmitglied der eine Bridge hat und kannst dort mit ihm gemeinsam mal bisschen testen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann nur ebenfalls den Vorschlag von @Flash unterstreichen. Die Canon M10 stellt mit Sicherheit derzeit eines der allerbesten Angebote in der 300,- EUR-Liga dar. Die Arbeitsweise würde dann etwa der gleichen, die Du bisher mit der D60 hattest, mit dem großen Unterschied, dass 18 MP deutlich bessere Reserven für den nachträglichen Beschnitt liefern wie dei 10 MP Deiner alten Kamera. Wenn die makrofähigkeiten des Objektivs wider erwarten dennoch nicht ausreichen, kaufst Du für das verbliebene Restgeld einfach einen Achromaten (Raynox 150).


    Alternative: Eine Nikon J4. Nachteil: Der Sensor ist kleiner (mehr Rauschen). Vorteil: Der Sensor ist kleiner (größere Schärfentiefe). Hier gäbe es, wenn es sein muss ein Standardobjektiv (1.8/18,5 mm entsprechend etwa 50mm am Kleinbildfilm) das mit 20 cm Nahgrenze für Schmuckaufnahmen auch passen dürfte. Gesamtpreis dann knapp über Budget.


    Mein Rat ist aber die Canon. Um das spiegellose Nikonsystem ist es zuletzt eher ruhig geworden während Canon im Gegenteil spiegellos eher Gas zu geben scheint.

    • Offizieller Beitrag

    Ich schließe mich ebenfalls @Flash und @le spationaute an, mehr Kamera fürs Geld gibt es momentan nirgends, soweit ich das überblicken kann. :daumenhoch:


    Da wärst du mit dieser Anschaffung ja fürs erste sogar noch 100,- Euro unter dem gesetzten Limit.


    Als eventuelle Option für die Zukunft könnte übrigens das EF-M 28mm 1:3,5 Makro IS STM interessant für dich sein.
    Das ist momentan zwar noch recht neu am Markt, ist aber im Preis schon auf knappe 300,- Euro gefallen und wäre für deinen Einsatzzweck vor allem durch die integrierte LED-Ringleuchte ein interessantes Upgrade...

  • Wenn es nicht unbedingt schwarz sein muss, kriegst du eine neue Pentax K-S1 ohne Objektiv in weiß im Moment für sagenhafte 269,99. Versandkostenfrei.


    Siehe über die Kamera mal anderswo, aber auch in diesem Forum, hier: K-S1


    Zusätzlich kriegst du Tamron AF 18-200mm F/3.5-6.3 XR Di II LD Aspherical (IF) Macro digitales Objektiv (62mm Filtergewinde) für Pentax, in schwarz, für 149,99. Lieferung gratis.


    OK, Budget ein bisschen überschritten: 269,99+149,99=419,98 aber nichts ist perfekt :smile:


  • Ich hatte an eine Bridgekamera gedacht, da die preislich in mein Budget passen und eben einen grossen Zoombereich abdecken.

    ich kann dann nur meine(mittlerweile im Internet und Laden knapp um die 300,-) FZ200 empfehlen, lichtstark, durchgängig 2,8 . Abstand zum Schmuckstück 1m, wenn´s noch näher sein soll, die Canon Nahlinse 500D (knapp 80,-und fertig ist die Laube. Schmuckstücke für´s Internet, damit null Problem!
    Panasonic Lumix DMC-FZ200 EG mit Leica DC-Vario Elmarit FZ200 LFZ 5025232683680 | eBay

  • Ich hab es mit diversen älteren Kompaktkameras versucht die ich hier noch rum liegen habe aber das Resultat war eine Katastrophe.

    Viel wichtiger als bessere Kamera/Objektiv ist in dem Fall eh das Licht.

    Ich würde mich hier Flash anschließen.


    Ggf. sind Kompaktkameras für Makro-Aufnahmen für Produktfotos besser geeignet als (D)SLR-Kameras, da der Schärfebereich aufgrund des kleineren Sensors größer ist. Speziell für einen Internetshop müsste eigentlich auch eine ältere Kamera brauchbare Bilder liefern.

    • Offizieller Beitrag

    @knipsschnell: Die FZ 200 mit sehr kleinem Sensor und kaum Reserven beim Zuschnitt sehe ich hier eher nicht.

    • Offizieller Beitrag

    daex: nix gegen die K-S1 aber das empfohlene 18-200 ist doch eine arge Gurke. Da würde ich eher das normale Kitobjektiv empfehlen und dann bei Bedarf ein beliebiges gebrauchtes Makro (gerne auch ohne Autofokus) dazu kaufen. Oder ein beliebiges 50er und einen Retroadapter. Das passt auch ins Budget. Und damit ist man bildqualitativ in der Oberliga.

  • Auf die Gefahr hin zu nerven:
    Bei dem beschränkten Budget ist der Aufbau eines neuen bzw. Reaktivierung des bisherigen Systems nicht leicht.
    ICH würde daher im Moment einfach eine gute, günstige, solide Kompakte kaufen.
    Z.B. die Canon SX130. Vor der laufen 2 seit Jahren klaglos in meiner Familie. Der Vorteil ist eine vernünftige Bildqualität im einem für eine Kompakte sehr robusten Gewand. Der Link führt zwar zu Ibäh, aber unsere zwei SX130 sind auch gebraucht erworben und super. Bei 70 € ist das Risiko ja wirklich überschaubar.

    ich will nur eine gute Kamera die klare, detailreiche Makroaufnahmen vom Schmuck machen kann und ausserdem meine anderen Anforderungen erfüllt.

    Das kann sie:


    Paul's Doctor Who Miniatures: New Camera - the Canon SX130 IS

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Zu erst auch von mir ein Willkommen im Forum!


    Also ich habe jetzt den gesamten Strang gelesen und würde Dir ebenfalls zum Vorschlag von Flash raten.


    Die Kamera deckt Deine Wünsche für das Budget ab und wäre ausbaufähig. Falls es gleich mehr sein könnte, wären auch Olympus´se der M-Serien interessant, die können ein automatisches Fotostacking (Frage ans Forum: Können die anderen Sys-Kameras das auch? Genau weiß ich das nicht). Na jedenfalls finde ich das Foto oben nicht besonders "reizvoll". Leicht unscharf und wegen des Sonnenlichts mit einem heftigen Schatten.


    Daher hier mein Tipp:


    Eine Bekannte von mir macht ebenfalls Produktfotos von Schmuckstücken für eine befreundete Goldschmiedin. Das läuft absolut auf Amateurniveau und trotzdem sehen die Fotos recht gut bis sehr gut aus. Wenn ich Dein Beispielfoto so sehe, solltest Du Dir egal zu welcher Kamera auf jeden Fall einen zirkularen Polfilter kaufen. Ausserdem brauchst Du einen kleinen Gegenstand, den Du als Reflektor nutzen kannst. So kannst Du Spiegelungen auf den Oberflächen und den Schatten minimieren. Auch bei Innenaufnahmen leistet ein Polfilter gerade bei Schmuckstücken gute Arbeit zum Thema Reflexionen.


    Berichte mal, wozu Du Dich durchringen konntest.

  • Preisgünstige Möglichkeiten näher ran zu kommen sind
    Zwischenringe, Beispiel:
    Quenox Autofokus-Zwischenringe für Canon EOS-M (EF-M) kaufen im Enjoyyourcamera.com Shop
    oder Nahlinsen, Beispiel:
    Suchergebnis bei Enjoyyourcamera nach: Achromatische Nahlinsen
    Nahlinsen lassen sich auch auf vielen Kameras ohne Wechselopbektiv verwenden


    Olympus bietet mit der TG-4 eine Kompaktkamera die intern Focus Stacking beherrscht. Das heißt die Schärfentiefe kann - wenn alles still hält (Stativ!) - gedehnt werden. Runterscrollen bis Makro:
    Outdoor shooting functions TG-4 | T (Tough) Series | Olympus


    Und für die Lichtgestaltung lohnt sich, meiner Meinung nach, ein Lichtwürfel. Beispiel:
    https://www.amazon.de/Walimex-Pop-Up-Lichtwürfel-40x40x40-schwarz/dp/B0038JP9SS


    Das angehängte Beispiel ist mit einer Raynox Nahlinse und einer Kompaktkamera mit kleinem Sensor entstanden

  • daex: nix gegen die K-S1 aber das empfohlene 18-200 ist doch eine arge Gurke. Da würde ich eher das normale Kitobjektiv empfehlen und dann bei Bedarf ein beliebiges gebrauchtes Makro (gerne auch ohne Autofokus) dazu kaufen. Oder ein beliebiges 50er und einen Retroadapter. Das passt auch ins Budget. Und damit ist man bildqualitativ in der Oberliga.

    Ja, klar, ich habe die Kamera gesehen, mit der Cartier Bresson seine Bilder gemacht hat. Das war eine Gurke! Und heute bemühen sich alle mit der ganzen Pixelzählerei und Messwerten, solche Bilder zu machen und es gelingt einfach nicht. Ob das eine Gurke ist oder nicht, kann jeder selbst entscheiden, z.B. gucken, was die anderen damit machen (die in der Mehrzahl keine Großmeister sind), hier: https://www.flickr.com/search/…n%20AF%2018-200mm%20macro


    Der Mensch hat hier eine Frage gestellt und statt zu fachsimpeln glaube ich, dass er im Moment für sein Budget gar nichts Besseres kriegt als die Kombination KS1 + Tamron, die alle von ihm beschriebenen Bedarfe zuerst sofort deckt und dann noch sehr aufbaufähig ist.