Verbessere ich mich mit einer DSLR

  • Die knappe Tiefenschärfe wird bei der APS-C Lösung bisweilen hinderlich.
    Was in der Portraitfotografie hübsch aussieht versemmelt so manches Dokubild.


    Wer wirklich alles will der braucht auch alles.
    Ich habe einige(...) events fotografiert und viel mit Kleinbild, APS-C und Kompaktkameras
    ausprobiert. Mal ist es das Auslösegeräusch was stört, mal konnte ich mit dem Verschlussgeratter
    richtig Druck erzeugen was auf der Motivseite herrliche Posen bewirkte.


    Mal fehlt genau diese eine Blende, die bei der Kompakten auf ISO1600 das Bild nicht mehr
    so nett aussehen lässt, mal fehlt die Tiefenschärfe und Du knallst die Blende an der Großen
    so weit zu daß Du auch mit der in ihren kritischen ISO-Bereich musst.


    Was allein die Bildqualität bei hoher Empfindlichkeit angeht sind die Fortschritte bei allen
    kleinen Sensoren inzwischen so groß daß sie gerade mächtig aufholen. Die 1-Zöller sind derzeit
    in aller Munde aber die Entwicklung betrifft alle Sensorgrößen. Wir werden bald nichts mehr zu reden
    haben an dieser Stelle weil die Unterschiede im Rauschen oder der Rauschunterdrückung aus
    dem Kernanwendungsfeld herauswandern.


    Deshalb würde ich abwarten. Wer jetzt ganz neu einsteigt hats leicht, wer aber nicht gerade Geld loswerden
    muss und was brauchbares hat kriegt mit jedem neuen Modell mehr an der ISO-Front.

    • Offizieller Beitrag

    Abwarten halte ich mit Verlaub für einen ganz schlechten Rat. Abwarten kann man immer und kommt in dieser Zeit genau gar nicht weiter. Die Kamera ist doch nur ein dummes Ding. Sie dient. Aber das Handballspiel Leben ist eben nur jetzt. Das kann man nicht wiederholen.

  • kurz zur FZ2000: sie hat im Gegensatz zur 1000 keinen lupenreinen Ruf (am Besten mal bei Amazon reinschauen). Ich wollte das nicht glauben und habe mir vor geraumer Zeit eine 2000 besorgt - leider mit der Erkenntnis, dass zumindest dieses eine Exemplar Probleme mit dem AF bei Stilleben (d.h. Waldlichtung bei strahlendem Sonnenschein, Felder im Sommer, etc.) hatte. Ich vermute, dass es einfach Pech war und ich ein Montagsmodell hatte.


    Sollte es aber diese Kamera werden, einfach einen zweiten Blick auf das Ergebnis werfen. Mir fiel das Problem bei ganz normanen Fotos in Standard Ansicht auf, ohne Pixelpeeping und ohne Siemensstern Fotografie.

    • Offizieller Beitrag

    ... ich durfte zwischenzeitlich die Panasonic G5 mit einem Zuiko 40-150 testen. Gravierende Verbesserung gab es mit dem Objektiv nicht, ISO 800 an der FZ200 waren min. ISO3200 bei der G5. Insgesamt lagen sie knapp beieinander, G5 vielleicht bißchen detaillierter, dafür aber mit schwer zu korrigierendem Farbrauschen. Auch hat die FZ200 den deutlich größeren Zoombereich. Die Kombo Nikon D90 mit 70-210/4.0 ist wohl auch vom Tisch, ich glaube hier hätte ich viel Ausschuss wegen geringer Schärfentiefe, außerdem deutlich mehr Gepäck. Ich glaube, ich spare noch das Jahr und konzentriere mich auf die FZ1000 ....

    DSLR und AF-C ist kein Hexenwerk, da kann man sich einlesen und entsprechend wenig Ausschuss erzielen. Und durch geringere Schärfentiefe wirken Sport/Action-Fotos i. d. R. interessanter, spannender, auf das Wesentliche reduziert. Das ist für mich eher ein klares Argument pro DSLR. Aber das nur nebenbei, die FZ1000 halte ich nach wie vor für die vernünftigste Lösung in deinem Fall. Und wie schon gesagt, wenn du die FZ200 verkaufst und dir eine gute gebrauchte FZ1000 angelst, dürfte sich der finanzielle Aufwand sehr im Rahmen halten... :smile:


    Abwarten halte ich mit Verlaub für einen ganz schlechten Rat. Abwarten kann man immer und kommt in dieser Zeit genau gar nicht weiter.

    :daumenhoch:


    Vor allem muss man auch eines bedenken: Die Entwicklung bei kleinen wie großen Sensoren hat in den letzten Jahren nicht an Fahrt aufgenommen, sondern sich im Gegenteil deutlich verlangsamt. Ob man einen Sensor von heute oder von vor fünf Jahren nimmt, es macht fast keinen Unterschied mehr. Man hat mit der Umstellung auf CMOS-Sensoren, Fertigungsprozessen in immer kleineren nm-Bereichen und diversen Kniffs und Tricks wie der rückseitigen Belichtung, Vorab-Eingriffen in den Raws, usw. so ziemlich das Maximum dessen ausgereizt, was mit den aktuellen Sensor-Materialien eben möglich ist (auch rechnerisch, Stichwort Full Well Capacity). Ich würde behaupten, da ist in den nächsten Jahren einfach nichts bahnbrechend neues mehr zu erwarten...

  • ... Ob man einen Sensor von heute oder von vor fünf Jahren nimmt, es macht fast keinen Unterschied mehr ...

    Das erlebe ich gerade komplett anders.
    Sicher muss man Sensor und nachgeschaltete Elektronik immer als Einheit sehen denn niemand kann das in der
    Praxis trennen.
    Während sich große Sensoren im fünfstelligen ISO-Bereich weiterentwickeln sind kleine inzwischen auch bei ISO400
    und teilweise ISO800 gut einsetzbar. Das war lange Zeit nicht so und die Perspektive auf ISO1600 und höher ist
    gegeben wie wir aktuell sehen.


    Zum Thema Abwarten: es ist natürlich so ein Totschlagargument daß man mit Abwarten beim Kamerakauf einmalige Bilder verschenkt.
    Mir ist sowas in 20 Jahren Digitalfotografie noch nicht passiert. Auch nicht in den 30 Jahren davor mit Film.
    Wieso auch? :roll:


    Hier haben wir doch eine konkrete Situation. Begrenztes Budget, vorhandene Kamera die noch ihren Job erledigt und
    keine zielführende Lösung für die Ersatzbeschaffung. Unter diesen Bedingungen ist der Zeitfaktor allein schon Geld wert
    weil von der naheliegendsten Lösung des Gebrauchtkaufes einer FZ1000 bis hin zum Neukauf Preise eher fallen als steigen
    werden. Zusätzlich werden wir dieses Jahr noch einige neue Kameras sehen. Ob die dem TO dann wirklich keine bessere
    Alternative bringen werden wird sich herausstellen.

  • Zusätzlich werden wir dieses Jahr noch einige neue Kameras sehen. Ob die dem TO dann wirklich keine bessere
    Alternative bringen werden wird sich herausstellen.

    Vor allem, ob das zu erwartende Preisschild zu eigenen Budget passt ...


    Ich würde auch den Gebrauchtkauf einer FZ1000 in Erwägung ziehen.

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

    • Offizieller Beitrag

    Vor allem, ob das zu erwartende Preisschild zu eigenen Budget passt ...

    Genau. Meine KP weist 6 Jahre nach der K-5 im oberen Bereich vielleicht ein um eine volle Stufe besseres Rauschverhalten auf. Die K-5 war aber um Klassen ausgereifter als die K10D. Ich bin froh, damals zur K-5 gewechselt zu haben und habe 5 spannende Jahre damit dokumentieren dürfen. Keine Situation davon kommt zurück, viele hätte ich mit der K10D verpasst: Das Argument, es sei ja noch eine alte Kamera da, ist mindestens ganauso ausgelutscht, Axel. Der Zeitpunkt um eine neue oder kaum gebrauchte FZ1000 zu kaufen dürfte nicht viel besser werden.

    • Offizieller Beitrag

    PS: Die originale Sony RX10 (24-200 mm, durchgehend Blende 2.8, angeblich besser verarbeitet als die FZ1000) gibt es inzwischen neu für etwa 650,- Euro. Ist vielleicht auch einen Blick wert.

    • Offizieller Beitrag

    ... ich stehe aktuell vor einer Misere. Die Kinder wachsen und mit Ihnen die Anforderungen. Die Große ist bei Orchesterauftritten unterwegs, der kleine spielt Handball.

    Ich wollte es nur nochmal geschrieben haben... ;)

    • Offizieller Beitrag

    Es kommt wohl auch darauf an, wie man Bildqualität definiert. Und bitte nicht persönlich nehmen, aber nach deinem Loblied auf die X-S1, deren Bilder auch ich sehr gut kenne, macht es wohl eher wenig Sinn, wenn wir uns hier an dieser Stelle weiter darüber auslassen. Da sind wir offenbar einfach viel zu weit auseinander, was allein schon die Definition dieses Begriffs anbelangt... :winke:


    PS: Die originale Sony RX10 (24-200 mm, durchgehend Blende 2.8, angeblich besser verarbeitet als die FZ1000) gibt es inzwischen neu für etwa 650,- Euro. Ist vielleicht auch einen Blick wert.

    Die habe ich vor allem durch ihre glatt gebügelten ooc-jpegs in Erinnerung. Die FZ1000 löst das meiner Meinung nach bei identischem Sensor besser. Aber ansonsten wäre das definitiv eine interessante Alternative.
    @Tascho: Wie steht es bei dir mit Raw-Bearbeitung?

  • .. bei solchen Anlässen fotografiere ich stets mit jpg+raw. Es fällt mir aber schwer, die jpg-ooc-Bilder der Kamera zu verbessern (sowohl bei G7X wie auch FZ200 Rauschunterdrückung auf niedrigte Stufe). Ich nutze rawtherapie und neat Image und natürlich den jpgIlluminator

    Unterwegs mit Nikon D7000, Sigma 18-200 C, AF-S 35/1.8 und AF-S 85/1.8. Immer dabei: Huawei P30

  • ... Es kommt wohl auch darauf an, wie man Bildqualität definiert. Und bitte nicht persönlich nehmen, aber nach deinem Loblied auf die X-S1, deren Bilder auch ich sehr gut kenne, macht es wohl eher wenig Sinn, wenn wir uns hier an dieser Stelle weiter darüber auslassen. Da sind wir offenbar einfach viel zu weit auseinander, was allein schon die Definition dieses Begriffs anbelangt...

    Wenn Du jetzt noch den Begriff Bildqualität weglässt sind wir uns komplett einig ;)


    Die X-S1 habe ich selbst nur ganz kurz vor Jahren ausprobiert als sie relativ frisch auf dem Markt war. Ich kann mich nicht
    dran erinnern daß sie groß aus der Reihe fiel aber ich bin offen für andere Erfahrungen.


    Ich habe wie gesagt ihre Vorgängerin noch gern im Einsatz und lange Zeit ihre Schwester mit dem anderen Objektiv - die
    X10 gehabt. Gerade die X10 hatte sich keine Schwächen (wir erinnern uns an so einen Internethype um merkwürdige runde
    Erscheinungen in den Bildern...) geleistet und war nur noch grandios. Eine X30 steht deshalb noch ganz oben auf meiner
    Bestenliste. Allerdings war mit der X-M1 die Packmaßgrenze so weit gerutscht daß schlicht APS-C gegen 2/3" übrigblieb.
    Naja - ich schweife ab...
    Also ich bin gespannt was Martin sagt wenn er seine X-S1 aus dem Service bekommt. Ich glaube bei Fuji nach 15 Jahren
    an jede mögliche Fehlerquelle und Ausschussserien. Und an große Merkbefreitheit und Ignoranz im Service.


    Aber nicht an Konzeptgrütze ;)

  • den kleinen Kartenfachfehler haben meine Vorbesitzer verursacht und der dürfte für den Service kein Problem darstellen. Fragt sich nur zu welchem Preis sie repariert werden kann?. Ansonsten scheint die Kamera ok zu sein. Wenn es zu teuer wird, bleibt sie so, wie sie ist. Ich hatte gerade vom Oly-Service ein stolzes Reparaturangebot abgelehnt. Sie sind viel schneller als der Fuji-Service. Schaumer mal.


    Gruß Martin, der immer noch in Vorfreude lebt.

    • Offizieller Beitrag

    bei solchen Anlässen fotografiere ich stets mit jpg+raw. Es fällt mir aber schwer, die jpg-ooc-Bilder der Kamera zu verbessern

    Also klare Präferenz für die OOC-jpegs, wenn ich das richtig lese. Dann besser zur FZ1000 greifen, die jpegs der RX10 hatten hier seinerzeit für hitzige Diskussionen gesorgt:
    Sony RX10


    (Und bei deinem Anforderungsprofil wäre der Tele-Schwerpunkt der FZ1000 wohl ohnehin von Vorteil...)

  • Die FZ1000/2000 "lebt" auch ein gehöriges Stück von ihrer JPEG Engine.
    Hatte mal kurz eine FZ1000 vor dem Wechsel zu Fuji, und deren JPGs waren schon erstaunlich gut, aber die RAW fielen gegenüber denen meiner letzten MFT (Panasonic G70) sowas von gnadenlos ab, das machte wirklich keinen Spaß mehr.


    Dazu kam noch das look&feel, vor allem das in jeder kleinen Pause ein- und dann wiederausfahrende Objektiv nervte, dazu röchelte die Kamera permanent wie Darth Vader im Endstadium, was beim Filmen selbst mit Richtmikro noch massiv auf den Ton durchschlug.