Das Projekt von Pentax, eine neue Generation an die analoge Fotografie heranzuführen, steht offenbar unmittelbar vor der ersten Premiere.
Wir sehen eine teilmanuelle Halbformatkamera (72 stehende Bilder auf einem 36er Kleinbildfilm).
Der Filmtransport wird manuell erfolgen (sieht man auf dem Foto nicht, ist aber ein wichtiger Punkt in der bisherigen Social-Media-Kampagne für das Projekt).
Der - für mich etwas unpassend wirkende - Griff enthält nach meiner Erwartung einen Akku oder eine Batterie für das Ausfahren des Objektivs, die Belichtungsmessung und den Verschluss.
Wie die Kamera fokussiert wird, muss man noch raten. Mit spitzen Fingern am Objektiv? ich tippe eher auf eine elektronische Lösung. Pentax erwähnte schon mal das Wort 'Zonenfokus'. Ich kann mir deswegen - trotz der Skala - vorstellen, dass man an einem Schalter die Schärfezone auswählen muss. Aber das ist spekuliert.
Ebenso unklar ist, in wiefern Blende und Zeit beeinflusst werden kann. Ich hoffe, dass es wenigstens 'irgendwie' geht.
Keine Spekulationen brauche ich hinsichtlich der mageren Lichtstärke. Ich finde f3.5 am Halbfomat enttäuschend. Meine kleine Minox beichtet das ganze Bild, ist eher kleiner als die Pentax 17 und verfügt trotzdem über ein Objektiv mit f2.8. Wir alle wissen, wie f3.5 an Halbformat (APS-C) aussieht. Nicht so richtig aufregend.
Das Design ist - positiv formuliert - mutig oder selbstbewusst. Spontane Begeisterung stellt sich bei mir nicht ein. Ein gefälliges Retrodesign geht in meinen Augen anders. Ich verstehe aber, dass man eine gewisse Nähe zur Spiegelreflex gesucht hat und technisch ist ein mittiger Sucher und ein solider Griff ja eigentlich gut. Wahrscheinlich bin ich zu alt, zu männlich oder zu westlich, um spontan begeistert zu sein. Mal sehen, ob das mit der Zeit noch kommt...