Moin Moin aus dem Flachland!
Mal eine Frage in die Runde, weil es mich derzeit sehr beschäftigt:
Wann ist es genug? Lightroom, Photoshop und zig andere Software-Helferlein bieten zusammen mit den verschiedensten Aufnahmetechniken (z.B. Multishot u.ä.) derart viele Möglichkeiten, dass man manchmal gar nicht mehr weiß, wann man aufhören soll mit der "Optimierung" der Daten. Das ewige Gejammer in den verschiedenen Forengalerien bezüglich "zu scharf", "zu mittig", "übersättigt" usw usw usw, hilft einem nicht wirklich weiter. Mit Bildern "out of cam" will sich aber auch kaum noch jemand beschäftigen, zu sehr sind die Betrachter durch z.T. extrem verfremdete Farben und Kontraste verdorben für "normale" Darstellungen. Wenn man nun ein Bild im RAW Konverter öffnet und die Regler vor sich hat, wonach richtet Ihr Eure Auswahl der Einstellungen, welchen Einfluß haben Eure persönliche Wahrnehmung /Erinnerung und die potentiellen Ansprüche der zu erwartenden Betrachter dabei? Bleibt Ihr Euch da selber treu und produziert das, was Ihr für richtig haltet oder richtet sich das nach den Erwartungen des Mainstream, sprich was nützt ein ehrliches Bild, wenn genau das keiner sehen will?
Als Beispiel sei mal eine ganz normale Ausstellung vor ganz normalem Publikum im öffentlichen Raum genannt. Ein Künstler mit bekanntem Namen wird da vielleicht nicht so sehr in Frage gestellt, wie ein Nobody, dessen Bilder sich an bestimmten Erwartungen messen lassen müssen.
WIe geht Ihr damit um, besonders damit, dass Betrachter oft Maßstäbe zur Bearbeitung heranziehen, die vielleicht total daneben sind, einfach, weil sie es nicht besser wissen bzw. nicht anders kennen?
Viele Grüße
Frank