Wie löst ihr das mit dem Kabelsalat? Suche nach Inspiration...

Ich hab's wegen Arbeitsüberlastung noch nicht komplett dokumentiert, aber für mich habe ich die perfekte Lösung gefunden.

Genauer: Ich hab sie selbst entworfen und in Kooperation mit einem genialen Stahlbauer daraus
ein fertiges Produkt werden lassen.

Das Ergebnis ist ein Schreibtisch mit zwei Hauptarbeitsplätzen, einem variablen Arbeitsplatz
mit der Option für Besprechungen. Das Material ist ein Rahmen aus 50x50mm Schwarzstahl
mit eingelegten Spanplatten, die wiederum mit schwarzem Tanzboden belegt sind.

In der Mitte ist ein lasergeschnittener Kabelkanal montiert, mit schmalen Kabeldurchführungen
an der Oberkante. Die Oberfläche des Schreibtischs ergibt eine geschlossene Fläche, es sind
nur wenige Zentimeter Kabel zu sehen, die aus dem Kabelkanal zu den Geräten führen auf
die man auf dem Tisch partout nicht verzichten kann. Nur am wandseitigen Ende des Tisches
führen Kabel in den Kabelkanal herein. So ist auch unter dem Tisch keine Kabelage zu sehen.

Direkt unter den Tischplatten sind C-Schienen eingeschweisst, die zum einen die Platten stützen,
zum anderen Halterungen für Käfige bilden, in denen die Rechner hängen. Die sieht man deswegen
kaum, sie stehen nicht in ggf umhersausenden Wollmäusen, und sie sind für den Fall eines
Einbruchs gegen einfache Wegnahme geschützt. Man bräuchte Werkzeug und Zeit um sie zu
demontieren, und Zeit ist das was man als Eibrecher bei laufender Alarmanalage nicht hat.

Tastaturen und Mäuse sind drahtlos. Im Kabelkanal sind überspannungsgeschützte Mehrfachsteckdosen
und natürlich auch Netzwerkswitch und Co untergebracht. In die Arbeitsplatten eingelassen
(und dann ebenfalls vom Tanzboden abgedeckt) sind Ladegeräte nach dem Qi-Standard.
Man legt das Schmockphone einfach an die richtige Stelle und es wird drahtlos per Induktion
aufgeladen. Schöner Show-Effekt für Erstbesucher......

Monitore sind per Vesa-Mount an 50x50mm Stahlprofile motiert, die an der Umrandung des
Kabelkanals in spielfreien Drucklagern enden. Die Monitore kann man also nahezu beliebig
drehen. Der untere Flansch des Drucklagers hat gerade einmal 10cm Durchmesser, das
ganze wirkt also auch deswegen weit luftiger als die üblichen riesigen Standfüsse.

Auf meiner Seite sind zwei Monitore nebeneinander. Die kann ich über Kreuz umschalten,
so daß jeder der beiden Rechner wenn nötig auf zwei Monitoren ausgeben kann.
Auf der Seite meiner Frau ist nur ein Monitor, dafür hat sie mehr Ablagefläche für
die Buchhaltung. Kopfseitig ist ein 39"-Monitor auf einer höheren Säule montiert.
Der kann über einen HDMI-Umschalter von einem meiner beiden Rechner, von einem
Blurayplayer, vom Telekom Entertain Receiver oder per WiDi drahtlos vom Laptop
bespielt werden. Wir nutzen den für Präsentationen während die Kunden gemütlich
auf dem Sofa chillen, als Zweitmonitor für den Laptop, und ab und an guckt die Kurze
darauf Kika, wenn die Hausaufgaben fertig sind. Ich kann den aber auch zu mir drehen
und für Videobearbeitungen als dritten (Ausgabe-) Monitor verwenden.

Hier dran hängt ein Bild vom Rohgestell. Man sieht gut die C-Schienen quer unter den
Arbeitsplatten, den Kabelkanal und ein Drucklager für den großen Monitor vor Kopf.
Justierfüsse sind unsichtbar versenkt, der Tisch schwebt darauf knapp über einen
Millimeter über dem Boden. Die stumpfe Seite des Tisches (im Bild rechts) steht an der
Wand. Das Bild blickt auf die Seite meiner Frau, ich sitze ihr gegenüber. Die Monitore
sind so versetzt, daß wir uns noch ansehen können dazwischen. Das trapezförmige
Ende ist die Konferenzecke, der variable Arbeitsplatz, die Hausaufgaben- und Bastelecke
der Kurzen.

Die Schweissnähte sind durch ein Pulsschweissgerät sehr glatt und ohne Spritzer,
mussten daher nicht geschliffen werden, es gibt keine scharfen Stellen.
Wir konnten das Material also komplett naturfarben "industriell" belassen,
es wurde nur entfettet und dann mit Zaponlack versiegelt.

Durch das Design ergibt sich eine gleichmässige Fläche, und die wiederum erzieht
enorm dazu den Tisch immer sauber aufzuräumen und clean zu halten.

(Ja, mein Stahlbauer bietet das in Kooperation mit mir auch individuell gefertigt an.)

Der Tisch so wie er am Ende mit Oberfläche und allem Pipapo fertig da steht kostet
4800 Euro. Ich mach demnächst mal ein paar Aufnahmen vom fertigen Zustand
bei uns im Büro. Zugegeben, das ist vermutlich keine möglicherweise von Dir
erhoffte kleine Patentlösung. Aber das Arbeiten daran macht irren Spaß.

IKEA Eckschreibtisch mit jeweils einer Verlängerung rechts und links. Sehr breiter Kabelkanal am Boden plus Master/Slave Stromleiste und Mehrfachsteckdose. Auf dem Bild kaum zu erkennen unterhalb des Heizkörpers.
Ein Kabelkanal hoch zum Schreibtisch in der Ecke am Ecktischbein entlang. Ein dünner Kabelkanal leider diagonal vom PC zur Ecke oben da diverse Kabel (z.B. Maus) recht kurz sind. Sieht man aber nur wenn man unter den Schreibtisch kriecht.
Monitor steht auf einem Plastikgestell, worunter z.B. die Tastatur, Maus etc.. passen würde. Bei mir ist dort der Geschäftslaptop inkl. Netzteil untergebracht. Da könnte man aber auch alles mögliche unterbringen, z.B. was du oben so gelistet hast. Dazu vielleicht ein kleines Gestell bauen. Kabel, Netzteile etc.. würden dann dahinter verschwinden.

So sieht es aus.

Bei mir ist der Schreibtisch fast immer aufgeräumt. Ich brauche Platz zum Arbeiten. Momentan fahren noch zwei Harddisks rum, eine davon muss noch eingebaut werden. Auf dem Tisch ist genug Platz um zwei Leitzordner aufgeschlagen unterzubringen. Wenn es sein muss kann man auch den Drucker auf den PC stellen, aber den Platz rechts brauche ich eigentlich nur um meinen Arm aufzulegen (Mausbedienung). Sitzball ist für eine zweite Person gedacht oder um mal die Sitzgelegenheit wechseln zu können.

Ich finde so einen Eckschreibtisch ideal. Ich hatte ihn auch schon im Raum stehen gehabt mit der schmalen Seite (rechte) an einer Wand. Auch dann sieht es noch sehr aufgeräumt aus mit den Kabeln etc.. da sie auch dann im Kabelkanal am Wandboden entlang laufen, wie jetzt unterm Heizkörper.

Zitat von klinke

Wie löst ihr das ...?

Ganz einfach und preiswert: Salat ignorieren, Leben genießen

Zitat von klinke

Jetzt bin ich noch am überlegen, ob ich mir da nen Kästchen baue, wo ich die ganzen Sachen inklusive cardreader, USB Hub "verstecken" kann. Es soll einfach chic aus sehen und schnell zugänglich sein. Ich will einfach die ganzen langen Kabel loswerden.

Hat einer von Euch das irgendwie schon umgesetzt bzw. wie macht ihr das so?

Ich hab da was von IKEA auf dem Tisch stehen...
KVISSLE Ladestation mit Kabelaufbewahrung - IKEA

Für Kabelsalat bieten sich auch Kabelschläuche an, um es zumindest etwas zu "kanalisieren"...
RABALDER Kabelsammler - IKEA

Gruselig sieht das aus! Mensch, was gibt es schöneres als wenn man etwas auf dem Schreibtisch und Umgebung lange sucht und irgendwo unter dem Zeug und Papieren zwei, zwar ein bischen zerquetchten, aber nach Monaten noch gut schmeckenden Pralinen findet? Ich löse das nicht, ich geniesse es!

Zitat von daex

Ich löse das nicht

Eben! Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen.

Bei dem skandinavischen Möbelhaus gab´s mal so eine Art größere Spirale in Schlauchform. Da habe ich alles eingefädelt. Als Arbeitsplatz dient mir eine Wandnische von rund 3 x 0,8 Meter. Da habe ich eine weiße Küchenplatte eingesetzt und insgesamt 4 größere Löcher um die Kabel durchzuführen. So sind die Kabelwege auf der Platte recht kurz.

Zitat von Sehmann

Eben! Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen.

Bei uns in der Firma wurde vor Jahren das papierlose Büro propagiert. Und man glaubt es nicht, das funktioniert in viele Fällen. Ich hatte einen Arbeitskollegen der das zu 100% durchgezogen hat. Auf seinem sehr grossen Schreibtisch plus Beistelltisch steht ein Macbook und ein grosser Bildschirm, sonst nichts. Er hat noch ein Whiteboard (Besprechungen) mit 3 Farbstifte. Sonst ist alles leer inkl. Regal, kein Blatt Papier vorhanden, nicht einmal irgend ein Stift. Er zieht das nun schon seit Jahren konsequent durch. Dafür hängen ein paar schöne Bilder, auch Fotografien, an der Wand und eine Pflanze ist vorhanden.

Ganz so konsequent war ich nicht, aber in der Regel war auch mein Schreibtisch, ausser dem Computer drauf, meistens leer. So was wirkt auch dann noch zu Hause nach.

Kauf Dir von Ikea die Kabelpritschen. Davor schraubst Du dann Steckerleisten. Überflüssige Kabel werden dann aufgerollt, mit Klettband oder Kabelbinder fixiert und auf die Pritsche gelegt.

Herrliche Inspirationen wie man seinen Arbeitsplatz gestalten kann gibts übrigens auf dieser Seite hier: Minimal Setups

Ich hatte den Kabelsalat auch satt und bin deshalb auf Notebook umgestiegen.
Bin bisher noch nicht enttäuscht worden oder aufgrund fehlender Resourcen hängen geblieben.

@VisualPursuit Ich bin neugierig - kannst Du noch ein Bild von Deinem fertigen Tanzboden-Schreibtisch zeigen?

Ich habe mit Kabelkanal unter dem Tisch und einer zusätzlichen Steckdosenleiste auf dem Tisch (für akuten Strombedarf) die perfekte Lösung gegen den Kabelsalat gefunden.
Außerdem ist es auf meinem Schreibtisch so chaotisch, dass man Kabel nichtmal fänd, wenn man sie suchen würde :

Man könnte auch sagen: Kabelsalat ist nicht mein prmäres Problem

Diese perfekte Ordnung rührt daher, dass ich die ganzen proprietären Ladegeräte vom Schreibtiscxh verbannt habe und mir dazu ein extra "Laderegal" gebaut habe. Hier herrscht dementsprechend auch eine perfekte Ordnung:

Und für das tägliche Laden der vielen Smartphones und Zubehör habe ich eine Lösung mit kurzen Kabeln auf dem Telefontischchen. Die Tatsache, dass es hier tatsächlich einigermaßen aufgeräumt ist, ist dem Umstand geschuldet, dass das Telefontischchen im Terrain meiner Frau steht...

Gruß,
Icebear

Auch eine gute Idee, Tipp 1 dieser Sammlung: http://spon.de/aeFLj

Zitat von klinke

Im rechten Loch befindet sich ein 4 Fach USB 3.0 HUB

Das finde ich ganz praktisch und chic
Wo bekommt man die Teile?

Edit: habe schon welche gefunden.