Wer verzichtet auf RAW?

    • Offizieller Beitrag

    Aber wozu dann überhaupt eine vollwertige Kamera, wenn solche in verkrüppeltes Ergebnis auch jedes Dutzendhandy liefern kann? Wozu eigentlich noch fotografieren, wenn man stattdessen auch einfach drauflosknipsen kann? Am besten gleich noch eine Auslöseautomatik eugebaut und der Honbbyknipser hat sich damit überflüssig gemacht.

    Heißt das jetzt RAW oder Handy und dazwischen darf es nichts geben?

  • Ich nehme RAW + JPG immer dann, wenn ich nach der Fototour gleich ohne RAW - Entwicklung was zeigen will. Von meiner GX7 geht das JPG dann über Panasonics Image App gleich aufs Tablet.


    Ansonsten gibt's bei mir nur RAW, nicht aus dogmatischen Gründen, sondern weil mir Bildbearbeitung Spaß macht und weil ich überzeugt bin, dass das RAW mir mehr Möglichkeiten lässt. Das könnte ich aber nicht beweisen (weil ich noch nie wirklich verglichen habe, ob ichs mit JPG nicht genau so hinbekommen würde), und deshalb würde ich auch nie jemanden missionieren ;)


    Ich mag keine Dogmen beim Hobby, ich mache, was mir Spaß macht :)


    Und ich fotografiere auch mit dem Smartphone, wenn ich keine Kamera dabei habe.

    Lieben Gruß
    Andrea


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    Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.

  • Ich finde auch das es jeder nach seinem Bedürfniss handhaben kann. Ich fotografiere allerdings nur in RAW. Meine Fotos landen alle in Lightroom und mit meinen Presets erhalte ich auch schnell ein JPG.

    • Offizieller Beitrag

    Ein jpg ist auch kein txt und ein Auto ist auch kein Fahrrad. Nur weil ein RAW sperrig ist hat ein keine Vorteile? Gibt es eigentlich auch noch andere Kriterien als das reine Hochladen?
    Ich jedenfalls würde mir von meiner Frau nicht vorschreiben, in welchem Dateiformat die Bilder auf meiner Platte vorliegen, ich schreibe ihr ja schliesslich auch nicht den Inhalt ihrer Handtasche vor.


    Das was du über die RAW schreibst trifft grösstenteils auch auf die (Original-)jpg zu, es sei denn man macht seiner Bilder von vornherein mit einer geringeren Kompression in einer niedrigen Auflösung. Aber wozu dann überhaupt eine vollwertige Kamera, wenn solche in verkrüppeltes Ergebnis auch jedes Dutzendhandy liefern kann? Wozu eigentlich noch fotografieren, wenn man stattdessen auch einfach drauflosknipsen kann? Am besten gleich noch eine Auslöseautomatik eugebaut und der Honbbyknipser hat sich damit überflüssig gemacht.

    Ist Dir jetzt wohler? Schön. Wenn Du Dir ähnlich viel Mühe mit dem Lesen geben würdest wie mit dem phantasieren, dann könntest Du wissen, dass ich schon mehrfach in diesem Thread betont habe, dass für mich RAW und JPG zusammengehören und beide Ihren Zweck haben. Und klar, jeder darf seine Meinung haben. Aber für mich hat das Speicherformat mal gar nichts mit der eigenen Haltung zur Fotografie zu tun. Dafür gibt es eine Menge gute Beispiele. Selbst mit dem geschmähten Smartphone kann man herausragendes schaffen. Das ist keine Frage der verwendeten Technik sondern eine des Verwenders der Technik. Das zu vermischen ist für mich unsachlich. Polemik.


    Zu Deinen Einlassungen über Deine Frau äußere ich mich jetzt mal nicht. Ich fotografiere jedenfalls nicht nur für mich. Und wer mich auch nur andeutungsweise kennt, liest da oben das Augenzwinkern mit. Für alle anderen ist ein Smiley dahinter. Gut's Nächtle Horschd.

  • Tja - wer das "Miteinander" privat wie in der Gesellschaft nicht verstanden hat,
    darf sich über scharfzüngige Kommentare nicht wundern... :duck:


    Erstaunlich


    Ralf

    Alpha 77, 300, D7D / SD15, DP1x / P7100 / P880 / SX130 / F20 / Lumia 950 / iPhone XR, SE ... to be continued ...

  • Sorry, aber ich antwortete ganz konkret auf deinen Kommentar und wenn dieser nicht das wiedergibt, was zu du diesem Thema zu sagen hast, dann solltest du dir vielleicht überlegen, es anders zu formulieren. Ich habe jedenfalls keine Lust, mich erst grossartig über jemanden informieren zu müssen, um zu wissen, wie ich meinen Beitrag für mich zu bewerten habe. Was du als Phantase bhezeichnetz ist letztendlich der Kern deiner Aussage, nicht so, wie du es vielleicht meinst, aber so, wie du es tatsächlich schreibst. Oder wie soll man die Aussage 'Meine Frau würde mir was Husten, wenn die Bilder nicht als jpg auf der Platte liegen würden' denn deiner Meinung nach anders interpretieren?


    Eigentlich ist es Jacke wie Hose, ob man für sich selber fotografiert, im Team oder wie auch immer. Wer die RAW-Dateien nicht benötigt, den sollten sie eigentlich nicht stören und wenn ich die Bilder weg auch immer zeigen möchte, dann tue ich dies ohnehin meist weder mit den jpg- noch mit den RAW-Originalen, denn die Auflösung meines Zeigegerätes ist eben begrenzt. Es sei denn, ich zeige einem Pixelpeeper Bilddetails.


    Das Speicherformat selber hat sicher nichts mit der eigenen Haltung zur Fotografie zu tun, aber es geht ja keineswegs um verlustfrei ineinander überführbare Formate. Im RAW stecken nun einmal anderen Informationen und der Dynamikumfang ist grösser als im jpg und wieweit man diesen Unterschied berücksichtigen will (oder sich zumindest die Möglichkeit dazu offenhält), das beeinflusst sehr wohl die eigene Haltung zur Fotografie.


    Fotografieren ist mehr als nur den Bildausschnitt zu wählen und den Auslöser zu drücken. Bei manchen Motiven entscheide ich mich für eine Einzelbelichtung und bei anderen mache ich eine Belichtungsreihe. Ich kann aber auch ein Pseudo-HDR aus einem RAW gewinnen. Die Entscheidung liegt bei mir und treffe ich sie erst nach der Belichtung, dann ist es für einige Möglichkeiten bereits zu spät.


    Deinen Vortrag über Polemik finde ich ausgesprochen interessant. Selbstverständlich ist es in einigen Bereichen eine Frage der Technik selber und keineswegs nur eine Frage deren Anwendung. Ich wäre damals nicht einmal im Traum auf die Idee gekommen, meine Landschaftsbilder statt im Mittelformat mit einer Kleinbildkamera zu machen. Im ersten Fall hat man eine Landschaft gesehen, im zweiten Fall eher erahnt. Im ersten Fall erkennt man die einzelnen Blätter, auf dem zweiten Bild hingegen erkennt man lediglich an der Farbe, daß es Blätter sein sollen. Nur so als Beispiel unter vielen.

  • Weil es ja in diesem thread an einer Stelle auch um das Thema "Weiterentwicklung" ging möchte ich
    jetzt mal anregen daß wir einfach aktive Weiterentwicklung leben indem wir nicht in die solche
    JPG-RAW flamewars verfallen wie es vor annähernd 10 Jahren schon der Fall war ;)


    Leute - Fotografie ist so ein breites Feld und das Thema hier daraus son Mikrometer wenn überhaupt.
    Also - Horizont hoch, durchatmen und locker bleiben! :cheers:

  • Und wie komm ich an das eingebettete Jpeg im RAW ran, nachdem ich die Fotos in LR importiert habe?

    Hier die komfortable Methode:
    Schnelles Extrahieren von JPG-Dateien


    Wer mehr auf Folter steht, kann es mit dem exiftool probieren, war mir aber zu kryptisch und ich hab's bei mir auch nicht hinbekommen.


    P.S.: Ach so, da du den LR Import erwähntest: davon ist das eingebettete jpg komplett unberührt. Das raw selbst ändert sich ja nicht, wenn es importiert wird, so enthält es das jpg nach einem Import genauso wie davor.

    • Offizieller Beitrag

    Die Entscheidung liegt bei mir und treffe ich sie erst nach der Belichtung, dann ist es für einige Möglichkeiten bereits zu spät.

    Das bedeutet, wenn ich richtig planlos knipsen will, muss ich wenigstens RAW nehmen, um es später heilen zu können?



    Weißt Du, wenn Du mich beim ersten Mal missverstanden hast, dann mag ich mir zuschreiben, dass ich mich in diesem Forum unter Freunden und Bekannten bewege und dabei übersehe, dass auch andere lesen. Und dass andere womöglich nicht die vorangegangenen fünf Seiten interessanten und sachlichen Meinungsautausch gelesen haben bevor sie sich einen Aufhänger für die Eigene Meinung / das eigene Posting suchen.


    Dass Du Dir diese Mühe (Dir ein umfassenderes Bild zu machen) auch beim zweiten Mal nicht gibst und dich stattdessen auf Spitzfindigkeit verlässt: ja, das kann man so machen, es bringt aber keinen Gewinn an Gesprächskultur.


    Ich unterstelle niemandem, ein Knipser zu sein, nur weil er RAW verwendet und damit nachträglich viel heilen kann. So könnte man Deinen Beitrag nämlich böswillig auch interpretieren (s.o.). Ich unterstelle das niemandem. Außer mir selbst. Ich verwende RAW tatsächlich auch, um später die Kurven derber verbiegen zu können.


    Und um die Anmerkung zum JPG auf der Festplatte zu versachlichen: unsere Daten liegen auf einem NAS im WLAN. Um hier einfach, schnell und flüssig mit jedem Endgerät durch die Bilder surfen zu können, ist ein umstandslos greifbares JPG das Format der Wahl.


    Deswegen fotografiere ich seit Jahren immer RAW+JPG. Wie bereits mehrfach geschrieben: Maximale Qualität und maximale Möglichkeiten hier, minimaler Aufwand und sofortige Verfügbarkeit dort. Speicherplatz? Who cares!

  • Du scheinst ein Forum über technische Dinge mit einem Familienplausch zu verwechseln, le spationaute. Geht es hier in erster Linie darum, sich über thematische Dinge auszutauschen, sich zu positionieren und auch Meinungen zu bilden oder geht es darum, daß eine Insiderklique es nicht einmal für nötig hält, sich auch nur ansatzweise präzise auszudrücken? Ich kann deine Ansicht darüber, dies dann auch noch Gesprächskultur zu nennen nicht teilen. Das finde ich anmassend und arrogant. Sorry, das ist lediglich der persönliche Eindruck, denn ich bekommen habe, es muss ihn ja niemand teilen.


    Mir ist es auch vollkommen egal, ob du Begriffe wie 'böswillig' bemüht, das steht dir natürlich frei, aber wer sich diese Brille freiwillig aufsetzt, der wird schon wissen warum. Nun, mein Problem ist es jedenfalls nicht.


    Ich bin nicht hier, um Freundschaften zu schliessen, sondern weil mich bestimmte Themen interessieren, ich lese viele Beiträge und gelegentlich äussere ich mich auch dazu. Dies ist nicht das einzige Forum, in dem ich unterwegs bin und wenn ich mit einem Thema auseinandersetze, dann möchte ich nicht auch noch parallel dazu die Inhalte erst umdenken müssen, weil A B meint, wenn er C sagt und D sagt E, meint aber F. Wozu haben wir eine einheitliche Sprache, wenn wir sie dann nicht auch so benutzen? Für eine interne Diskussion Eingeweihter mag eine Insidersprache ja noch angehen, für einen globalen AUstauch hingegen ist sie vollkommen ungeeignet. Es sein denn, wann will die eigene Meinung vor fremden abschotten, was ich dir übrigens keineswegs unterstellen will.


    Weil ich nun einmal an unterschiedlichen Meinungen interessiert und ganz sicher kein Missionar bin ist mir auch Gegenwind durchaus willkommen, wenn es der Meinungsbildung dienlich ist. Stehen aber persönliche Gepflogenheiten und ein familiärer Umgang im Vordergrund, dann bin ich in einem solchen Forum ganz sicher falsch.

  • Ich Knipser bin schon froh, wenn ich die geknipsten Bilder auf dem Computer-Monitor anschauen, mittelst des Programms namens „JPG-Illuminator“ bearbeiten und mit dem Laserdrucker vielfarbig auf DIN-A4-Blätter drucken kann! – Keiner meiner Bekannten und Verwandten bemängelte jemals meine Photographien (wobei ich angemerkt haben will, daß ich mit dem kunstsinnigen Artur Walther weder bekannt noch verwandt bin).

  • Hallo,



    ich fotografiere nie ohne RAW, d.h. entweder nur RAW oder RAW + JPG. Und das für alles was so abgelichtet wird. Das gilt für Urlaubsfotos (können schon mal 3000 - 4000 sein) wie auch für die alltäglichen zu Hause oder während eines Spaziergangs bzw. einer Tageswanderung.



    Grund hierfür ist:



    - zum einen gefallen mir die jpg-Farben meiner Pentax K-x bzw. der LX-3 ooc nicht



    - zum anderen gibt es so gut wie kein Bild, bei dem ich nicht zumindest einen Regler im Nachhinein betätige - hauptsächlich sind das: Belichtung inkl. Lichter u. Schatten (d.h. Tonwertkorrektur); hinzu kommen gelegentlich: Kontrast, Sättigung, Ausrichtung, Beschnitt, Stempeln; selten wird noch am Weißabgleich, beim Schärfen und/oder Rauschen etwas gedreht.



    Die RAW-Entwicklung läuft dabei über Lightroom.



    Für die Standard-Parameter (Kontrast, Klarheit, Sättigung, Schärfen, Rauschen, CA-Korrektur) habe ich mir für die K-x und die LX-3 Presets angelegt, die ich nach bzw. beim Importieren von der Speicherkarte anwende.



    So gesehen habe ich mit den RAW´s grundsätzlich nicht mehr Arbeit als mit JPG´s, nur ist das Potential mit den RAW-Dateien weit aus größer. Und warum ich diesen Spielraum durch ausschließliche Nutzung nur der JPG´s künstlich verringern sollte, leuchtet mir nicht ein.



    In diesem Sinne: RAW :daumenhoch:



    Gruß
    denzilo

  • Ich nehme JPG + RAW auf. In Aperture kann ich per Rechtsklick im Bild umschalten ob JPG oder RAW als Ausgangsbild für Korrekturen hergenommen wird. Normalerweise nehme ich das JPG, da das weniger Arbeit macht. (Ich habe recht viel Mühe darauf verwandt meiner Oly E-PM2 eine meinen Geschmack treffende JPG-Entwicklung beizubringen.) Ich versuche es aber immer wieder, das RAW als Startpunkt zu nehmen. Vor allem wenn ich noch Zeichnung in überbelichteten Bereichen hervorholen möchte. Leider klappt das Hervorholen nur im Vergleich zur automatischen Aperture Entwicklung. Vergleiche ich mit meiner Olympus Entwicklung, ist da nicht viel mehr. Ich schätze höchstens eine halbe Blende. Fazit: das JPG gewinnt eigentlich immer! Kann natürlich an meinen mngelnden RAW Künsten liegen.

  • Möglicherweise auch beides. Ich fotografiere selber mit mehrere Pens, die ich für unterschiedliche Brennweitenbereiche einsetze und unterschiedlich konfiguriert habe. Ich finde, die Leistung der jpg-Engine ist recht motivabhängig. Manches gelingt einwandfrei, anderes wiederum ist eher zum Heulen. Dank RAW habe ich ja den direkten Vergleich.