Welche SSD für meinen PC? Was brauche ich zum Anschluss?

  • Kommt drauf an, Programne und ähnliches schreiben und lesen mit Random 4K Blockgrössen
    auf die SSD.
    Andere Dateien wie Filme z.B. werden mit deutlich grösseren Blöcken sequentiell geschrieben und gelesen. Da kann das SATA III Interface mit 600MB/Sek schon mal zum Flaschenhals werden.
    Z.B. für Videoschnittstationen.
    Aber das dürfte den Privatanwender kaum tangieren.


    @11er


    Die frühen SSD hatten gerne mal Probleme mit den Controlern (Corsair, Intel) oder litten unter
    schlechter NAND Qualität (OCZ) oder haben zweitklassigen NAND selbst gepinnt und selektiert (OCZ). Das gibts heut kaum noch. Die Ausfallraten sind bei den Namhaften Herstellern heute besser als bei den
    Harddisks.
    Samsung (Pro)
    Crucial
    Toshiba und damit Sandisk und OCZ
    Intel
    Corsair
    kann man ohne Bedenken kaufen.

  • Aufgrund der Tipps hier im Thread habe ich mir am Freitag die folgende SSD für 96,90 EUR im Internet bestellt:
    Crucial CT250MX200SSD1 250 GB, Solid State Drive SATA 600, MX200


    Gestern war ich in der Metro und habe dann noch spontan die folgende SSD gekauft:
    Toshiba Q Series Pro 256GB interne SSD-Festplatte: SSD-Festplatte Preisvergleich - Preise bei idealo.de
    Die SSD kostet überall über 100 EUR und war bei der Metro reduziert worden auf 83,30 EUR ... dank Personalrabatt habe ich das gute Stück für 66,65 gekauft.


    Ich bin noch unentschlossen welche von beiden ich nun verwenden werde ... nachdem was ich inzwischen über die Toshiba-SSD gelesen habe, soll diese wohl beim schreiben nicht unbedingt die Schnellste sein.
    Andererseits frage ich mich, ob ich als Laie diese Unterschiede überhaupt bemerken werde.


    @modena
    Welche von beiden wäre denn Dein Favorit?

  • Ich bin noch unentschlossen welche von beiden ich nun verwenden werde ... nachdem was ich inzwischen über die Toshiba-SSD gelesen habe, soll diese wohl beim schreiben nicht unbedingt die Schnellste sein.

    Schreibgeschwindigkeit ist v.a. dann spürbar, wenn du sehr große Datenmengen herumschaufelst.
    Für das, was die meisten Nutzer an ihrer SSD begeistert ist das eher zweitrangig - die freuen sich einfach an den viel kürzeren Zugriffszeiten einer HDD gegenüber, dass sie auf ein Symbol klicken und das Programm sofort offen ist, man den Rechner hochfährt und sich sofort einloggen kann (früher habe ich mir nach dem Einschalten des Rechners oft noch etwas zu trinken geholt, jetzt setze ich mich direkt hin).


    Zu den beiden Geräten seziell kann ich wenig sagen, persönlich habe ich einen Vorgänger der Crucial in Benutzung, was damals eine günstigere, aber verglichen mit teureren Sandisks etwas langsamere Option war. Vermisst habe ich mehr Geschwindigkeit nie.

  • Aufgrund dessen, dass ich die MX200 schon öfters verbaut habe und weiss wie zuverlässig sie ist,
    wegen dem besseren Controler und der längeren Garantie und der
    besseren Verwaltungssoftware, würd ich die MX200 bevorzugen.


    Aber auch wenn die Toshiba in gewissen Benches beim Schreiben nicht zu den besten gehörte,
    (zumindest damals mit der dort aktuellen Firmware) wichtig ist, was am Ende bei rum kommt
    und da ist der Unterschied von der Schnellsten zur langsamsten SSD doch sehr minimal.
    Da sprechen wir von einer Sekunde mehr oder weniger. (manchmal nur Bruchteile einer Sekunde)


    Toshiba Q Series Pro & WD Black² im Test (Seite 6) - ComputerBase
    Crucial MX200 und BX100 im Test (Seite 4) - ComputerBase


    Also bei dem guten Preis wär die auch nicht so schlecht.


    Ich selbst benutze übrigens noch immer steinalte Samsung PM800 SSD (2010)
    dann hab ich noch ne olle Corsair Force 3 GT (Sandforce 2) und eine Corsair Neutron, welche
    eher zu der Einsteigerklasse zu zählen war. Aber sie war halt günstig.
    In dem Bereich merkt man nicht die allergrössten Sprünge. Da kann man locker mal 3-4 Generationen
    stehen lassen. Wichtig ist nicht die sequentielle Schreib- und Leserate, sondern Zuverlässigkeit.
    Und wie Flash schon schreibt, man bemerkt vor allem die besseren Zugriffszeiten gegenüber den
    Harddisks und die sind bei der grottigsten SSD um den Faktor 100 besser.
    Und schreiben kann auch die langsamste SSD doppelt so schnell wie die üblichen Harddisks im
    Consumerbereich. Mach dir nicht zuviele Gedanken um 40-50 MB/Sek mehr oder weniger.

  • Wichtig ist nicht die sequentielle Schreib- und Leserate, sondern Zuverlässigkeit.

    So denke ich auch.


    Bei den Amazon-Rezensionen gibt es immer die Aussage, dass SSD A oder B ohne Vorwarnung von jetzt auf gleich komplett ausgefallen ist.


    Solche Sachen wie der von Dir angeführte bessere Controller finde ich wichtig, sind dem lauten Werbe-Blabla jedoch nicht zu entlocken. Daher habe ich ja hier den Thread aufgemacht.

    Von mir eingestellte Bilder dürfen bearbeitet und bei dft gezeigt werden.

  • Kommt drauf an, Programne und ähnliches schreiben und lesen mit Random 4K Blockgrössen
    auf die SSD.
    Andere Dateien wie Filme z.B. werden mit deutlich grösseren Blöcken sequentiell geschrieben und gelesen. Da kann das SATA III Interface mit 600MB/Sek schon mal zum Flaschenhals werden.
    Z.B. für Videoschnittstationen.
    Aber das dürfte den Privatanwender kaum tangieren.

    Nicht nur das. Fraglich ist, ob der Prozessor da überhaupt mitkommt. Irgendwelche Übertragungsraten in theoretischen Benchmarks sind das eine, Übertragungsraten in echten Programmen dann etwas völlig anderes. Wie schnell eine SSD wirklich arbeitet, kann man ab Windows 8 im Task Manager nachsehen. Ich habe noch nie erlebt, dass meine Samsung 850 Evo die in AS SSD ermittelten 500 MB/s beim Lesen schafft. Nicht einmal dann, wenn ich große Dateien auf die interne Backup-Festplatte kopiere. Da limitiert klarerweise die HDD, ich will damit aber nur verdeutlichen, dass die sequentiellen Übertragungsraten in der Praxis sehr selten vorkommen. Eigentlich nur dann, wenn man von einer SSD auf eine andere SSD kopiert. Der eigentliche Geschwindigkeitsschub kommt von den um Größenordnungen besseren 4K Übertragungsraten. Meine Evo schafft da 30MB/s beim Lesen und 70MB/s beim Schreiben. Eine HDD schafft in beiden Fällen weniger als 1-2 MB/s.

  • Gebremst? Denke ich nicht. Die sequentiellen Datenraten erreicht man in der Praxis nie, da die SSD mit 4k und niedrigen Queue Depths beschrieben oder gelesen wird. Ich finde das die PCI-E SSDs rausgeschmissenes Geld sind.

    Finde ich nicht. Haben doch beide Ihre Berechtigung oder machen Sinn. Vorteil von M.2 ist der geringe Platzbedarf. Wenn ich nen´ freien SATA Port habe nehme ich für´s schneller machen die günstigere SATA-SSD Variante, habe ich nur einen freien M.2 Anschluss so wie z.B. ich jetzt bei mir im Laptop bleibt einem nichts anderes übrig als den zu nehmen - oder ich schmeiß´ meinen Brenner raus. Macht aber auch nicht wirklich Sinn. Hauptsache ist doch, ich habe überhaupt nen´ Anschluss. Ob ich den M.2 dann entsprechend ausnutzen kann von den Datenraten her ist mir dabei zwar nicht ganz Schnuppe, aber eher Zweitrangig. Wichtig sind mir die kurzen Zugriffszeiten des Speichers und mit M.2 schafft man ja mindestens die Übertragungsraten einer normalen SATA III SSD oder hat bei PCIe Anbindung zumindest 50% mehr Durchsatz. Hier ne´ einfache Übersicht mit ein paar Zahlen: http://www.hardwareschotte.de/…er-m-2-wissen-muss-a41637


    Raussgeschmissen ist das Geld dann nur in Bezug auf die mögliche Datenrate...

  • Erfolgsmeldung:
    Der Einbau der SSD und das Klonen der alten HD auf die SSD (mit dem Programm AOMEI Backupper) haben prima funktioniert. :daumenhoch:


    Die alte HD mit dem Betriebssystem habe ich ausgebaut, die werde ich so wie sie ist in die Schublade legen ... und wenn die SSD wirklich mal die Grätsche macht, dann kann ich die ja einfach wieder einbauen und kann auf dem heutigen Stand weiterarbeiten. :smile:

    • Offizieller Beitrag

    Der Einbau der SSD und das Klonen der alten HD auf die SSD (mit dem Programm AOMEI Backupper) haben prima funktioniert.

    Und? Ein AHA Erlebnis gehabt? ;)

  • und kann auf dem heutigen Stand weiterarbeiten.

    Hallo Claudia, dass ist nur die halbe Wahrheit. Wenn Du die alte Platte in der Schublade hast, wird natürlich das System nicht mehr aktualisiert. Ist zwar nicht hinderlich, um sie bei Bedarf wieder zu nutzen, aber dann gehen die Updates los. Also nur Plug and Play wird nicht gehen. Erst mal ist das System mit sich selbst beschäftigt. Ein Tipp! Mache regelmäßig ein Vollbackup Deines aktuellen Systems auf einem externen Medium. So hast Du fast alle Systemdaten laufend und es ist egal, wann die SSD kaputt geht. Wenn´s soweit wäre, einfach ne´ neue SSD in den PC, Backup fahren und weiter geht's. Dafür gibt es genügend Programme (sogar im Sharewarebereich). So machen die das bei uns in der Firma. Das Umstellen von knapp 17.000 Rechnern von XP nach Win7 (ja Win7) machen die nur über solche Lösungen. Altes System wird einfach überschrieben.
    Die bisherige Platte kannst Du als zweite Platte im PC lassen oder in ein externes Gehäuse stecken. So hättest Du bei der Gelegenheit auch gleich das Medium für ein Systembackup.

  • Und? Ein AHA Erlebnis gehabt?

    Ja, der Start von Windows und auch das starten der Programme ist deutlich schneller! :smile:


    Mache regelmäßig ein Vollbackup Deines aktuellen Systems auf einem externen Medium. So hast Du fast alle Systemdaten laufend und es ist egal, wann die SSD kaputt geht.

    Danke für den Tipp.
    Nachdem das klonen des Betriebssystems von HD auf die SSD so gut funktioniert hat, habe ich mir schon vorgenommen, ab und zu auch mal die SSD auf eine externe Festplatte als Sicherung zu klonen.


    Die bisherige Platte kannst Du als zweite Platte im PC lassen oder in ein externes Gehäuse stecken.

    Die alte System-HD kommt in ein externes Gehäuse ... im Rechner habe ich keinen Anschluss mehr frei ;)


    Danke an alle für Eure Tipps und Ratschläge.
    Der Wechsel von HD zu SSD bringt wirklich einen merkbaren Geschwindigkeitszuwachs!


    Ich würde den Schritt jedem empfehlen, der sein System ohne viel Aufwand und relativ kostengünstig optimieren möchte.
    Für mich war der Austausch kein Problem ... ein klein wenig Ahnung sollte man aber schon von der Thematik haben.
    So musste ich der SSD z.B. erstmal manuell einen Laufwerkbuchstaben zuweisen, damit diese überhaupt vom Explorer erkannt wurde.
    Das sind so Feinheiten, die den ein oder anderen ggf. in die Verweiflung treiben könnten :cool:

  • Ich hab auch die HDD gegen eine SSD selbst getauscht....allerdings auf dem Laptop. Das Gehäuse des Desktop-PCs trau ich mir irgendwie nicht öffnen wegen des fürchterlichen Kabelsalates. Der hat aber von Haus aus eine SSD als C: eingebaut.


    Allerdings dürfte sich auf dem Desktop die HDD D: demnächst verabschieden, die macht nach dem Einschalten einen Lärm wie eine Knochensäge... ;)

    Fuji X-A1 mit XC 16-50 3.5-5.6......Fuji X-A1 mit XC 50-230 4.5-6.7.....Panasonic DMC-FZ1000........Canon SX50 HS...Canon SX130 IS...Kodak C875

  • Zitat von kleiner_Hobbit

    Die alte System-HD kommt in ein externes Gehäuse ... im Rechner habe ich keinen Anschluss mehr frei

    Also eine externe Festplate (auch eine interne) ist nicht mehr soooo teuer.


    Wenn Dein PC keinen Platz mehr für interne HD's hat, dann wird es Zeit die kleinen auszumisten und durch eine größere zu ersetzen ...


    Ein Backup mache ich immer alle 6-8 Wochen auf einer externen USB 3.0-Festplatte, die außer während des Backups auch nicht bei mir zu Hause, sondern an der Arbeit (also an einem anderen Ort) liegt als der Rechner. Zwischen-Backups mache ich auf einen inzwischen auch m.E. preisgünstigen USB-Stick von 128 GB. Seit USB 3.0 ist das auch in akzeptabler Zeit erledigt.


    Als Backup-Software verwende ich Personal Backup, das ich einfach bedienbar finde, es ist kostenlos downloadbar für private Zwecke: Personal-Backup


    Gruß

    Olympus TG4
    Olympus OM-D E-M5 Mark II, E-M1.1, Oly f=4-5,6/9-18, Oly f=2,8/12-40, Pana 2,8/35-100, Pana 4-6,3/100-400,
    verschiedene ältere Metz-Blitzgeräte,
    Manfrotto-Stativ mit Manfrotto Neiger

  • Wenn Dein PC keinen Platz mehr für interne HD's hat, dann wird es Zeit die kleinen auszumisten und durch eine größere zu ersetzen ...

    Die externe Festplatte werde ich nur zur Datensicherung verwenden.


    Im Rechner werkeln neben der SSD zwei Festplatten mit 1 TB und 2 TB ... das reicht mir völlig aus und es gibt keinen Bedarf, diesen Speicherplatz aktuell zu erweitern.


    :smile:

  • Wichtig ist auch, dass die Backup-Festplatte so selten wie möglich läuft. Früher war das nicht so, aber seit einigen Jahren haben diverse HDDs eine "Stromsparfunktion" (= geplante Obsoleszenz), bei der die Lese/Schreib-Köpfe nach einer gewissen Zeit "geparkt" werden. Laut Experten im Internet, die sich mit der Materie viel besser auskennen als ich, ist dieses ständige Parken die Hauptursache für den mittlerweile oft vorkommenden Defekt, bei dem die HDD nur Klick-Geräusche von sich gibt. Bei mir war eine alte Western Digital davon betroffen. Seitdem schalte ich die externe HDD nur dann ein, wenn die Zeit gekommen ist, ein Backup zu machen. Die externe WD war die letzte Festplatte, die mir kaputtgegangen ist. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Defekte Platten klicken meistens, ich denke weil die Platten oder das BS ständig einen Reset ausführen, um dann einen erneuten Leseversuch zu starten. Ich hatte kürzlich ein defektes SATA-Kabel, da hat die Platte auch geklickt, obwohl sie vollkommen in Ordnung war.

    Seitdem schalte ich die externe HDD nur dann ein, wenn die Zeit gekommen ist, ein Backup zu machen.

    Wenn die Platte nicht benutzt wird, parkt sie einmal und bleibt dann auch so. Aber klar, das einmalige Hochfahren kann man einsparen und eine Backup-Platte ist sowieso besser im Schrank aufgehoben, wo sie sicherer vor Blitzschlag, Viren und Verschlüsselungstrojanern ist.