Hochbahn

Subjektiv aber eindeutig Nr. 1, weil mir Nr. 2 zu blass und Nr. 3 zu bunt ist. Mich stört ein wenig der Schatten des Geländers am unteren Rand; aber ich sehe schon, wenn man dort schneidet, wird es am Sockel des Pfeilers zu eng.

Bei der (beinahe) Zentralperspektive im Bildhintergrund bin ich mir nicht ganz einig, ob ich sie gut finde (aber die Möglichkeiten, nach links oder rechts zu schwenken waren sicher begrenzt).

Mich erinnert Bild 2 an Aufnahmen, wie Berlin nach dem Krieg aussah. Also mein Favorit ist die 2.

Hallo Claudia,

ich bin da auch bei Thomas - sprich Bild 2,
der Sepiaeindruck passt zum Motiv...

Bild 1 ist mir (noch) zu hell, und die Farben können
mir bei Bild 3 nichts dazugewinnen.

Gruß
Ralf

Auch für mich eindeutig #1. Kontraste, Tonwerte und Helligkeit wirken authentisch. Bild #2 in sepia ist durchaus ok., aber wie Sehmann meint tatsächlich zu blass und vor allem im mittleren Bildbereich leider viel zu hell. Bild #1 in Sepia wäre ein Versuch wert. #3 geht gar nicht (für mich) die Farben im rechten unteren Bereich des Bildes "beißen" sich mit dem Rest.

Die Laterne in der Mitte der Bilder stört mich insgesamt. Ich mag das zwar normalerweise nicht, aber hier würde ich mir Wegstempeln wirklich überlegen. Das Bild #1 käme dann irgendwie in einem 1890-er Look, der echt was hätte.

Insgesamt gefällt mir deine Fragestellung sehr gut und ich finde das wirklich interessant, du hast dir auch ein lohnendes Motiv ausgesucht, was man erst mal finden muss!

Für mich ist es die Nr. 2. Ich finde hier die Tonung sehr motivgerecht. Es ist hell, ja, wirkt auf mich aber dennoch passend/stimmig. Wir haben noch so viele historische Aufnahmen in der Sammelkist auf dem Boden, die sehr ähnlich wirken. Man hat sich da vielleicht weniger Gedanken über diese histogrammgerechte Gestaltung gemacht und stimmungsvoll sind da einige!

Mein Eindruck zu Bild 3 reift noch, ich finde es gar nicht schlecht, sortiere aber noch Gedanken.

Gruß
camillo

Hm, wenn es dein Anspruch war, dass Foto möglichst alt aussehen zu lassen ist Bild 2 mein Favorit. Sepia steht (neben sw) für mich einfach für alte Fotos. Auch die Helligkeit passt, denn so wirkt das Foto schon etwas ausgeblichen. Ein schmutzig-weißer Rahmen würde m.E. das Alter des Bildes noch unterstreichen, einfach weil das früher so üblich war.

Soll die Szene "in der Gegenwart spielen" würde ich mich für Bild 3 entscheiden. Durch das mehr an Dynamik wirkt das Bild spannender. Die passenden Farben und die Vignette tun ihr übriges dazu.

Ich finde Nr. 2 eindeutig am stimmigsten, weil m.E. super zum Motiv passt.

Wenn ich mir die Bilder in groß ansehe, lande ich bei Nummer 3 als Favorit. Ist sicher Geschmackssache, aber ich finde, dass bei diesem Motiv die beiden monochromen Versionen viel Details und wenig Orientierung für's Auge bieten. Die farbliche Fassung teilt das Bild ein (so ungefähr in vorne rechts und oben links). Sehr dezent, aber auf mich wirkt das etwas strukturierter. Und ja, ich gehöre zu der Fraktion, die S/W nicht grundsätzlich für "künstlerischer" oder besser erachtet, sondern nur als ein Stilmittel unter vielen. Manchmal passt es besser, manchmal eben weniger.

Da ich mit Bild Nr. 3 - wie oben geschrieben- gedanklich noch nicht fertig war- hier ein Nachtrag:

Der Vorteil liegt- durch die verbleibenden Farben- in der Betonung der Maroden, welches das Bild ausstrahlt. So fällt mir hier gerade dieser Rost auf den Schienen sehr ins Auge.
Das Motiv insgesamt verbinde ich eher mit einem Blick zurück in Vergangenes. Das wiederum m.E stärker in Bild Nr. 2 als Stimmung vermittelt wird. Daher bleibe ich letztlich bei meiner ersten Einschätzung - Mein persönlicher Favorit bleibt Nr. 2

Gruß
camillo

Bild 3. Die ersten beiden sehen wie Dokumentarfotos aus, dafür haben sie aber zu wenig Aussagekraft. Bei Bild 3 wirkt auch die Farbgestaltung.

Weiterhin eine spannende Diskussion

Zitat von camillo

Bild Nr. 3 ... Der Vorteil liegt- durch die verbleibenden Farben- in der Betonung der Maroden

Die Betonung des Maroden hatte ich am stärksten ausgedrückt in Bild 1 gesehen: Erstaunlich..
Die Sichtweise der Dinge ist natürlich vor allem intuitiv. Das überraschende ist, wie unterschiedlich diese ausfallen können.

Am besten gefällt mir das dritte, für mich funktioniert diese dezente Farbigkeit ganz gut. Dass es am meisten Kontrast hat und die anderen beiden etwas flauer sind, spielt aber auch eine Rolle.

Die Hauptprobleme des Bildes löst die Tonung/Entsättigung für mich aber nicht. Das ist Licht ist, wie du selbst schon schreibst, ziemlich undankbar und auch von der Komposition selbst fehlt mir noch etwas, in der Tiefe, wo der Blick hingeht, ist aktuell nichts.

Bild 1: frisch aus dem Fixierbad - klare Linie
Bild 2: Bild 1 nach ein paar Jahren - verblast und dadurch Verlust von Schärfe mit Sepiatönung, stimmig
Bild 3: fehlfarben - gibt dem Bild nichts, muss ich nicht haben

Je nach Stimmung (dokumentarisch oder nostalgisch) 1 oder 2

3 - der Rost verstärkt die Aussage des Fotos. Nur der Rost lebt noch, alles andere ist tod und vergessen.

Ganz klar Nr. 3
Mal was anderes!

Gruß ZebriX